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Silberband 093 - Abschied von Terra

Silberband 093 - Abschied von Terra

Titel: Silberband 093 - Abschied von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Bluff resignierend.
    Er versuchte, Zeit zu gewinnen und sich auf einen Ausweg zu konzentrieren. Aber nicht nur die Schmerzen in der Brust behinderten klare Überlegungen, sondern auch die fremden Impulse, die wie eine allgegenwärtige bedrückende Aura über der Stadt lagen.
    Wenn die Hunde nicht in telepathischem Kontakt zu der Macht im Becken standen, hätten sie trotzdem die Möglichkeit gehabt, ihren Gefangenen schneller ans Ziel zu bringen. Eines der Tiere hätte zur Station vorauseilen und die Fremden benachrichtigen können. Angesichts ihrer neu gewonnen Intelligenz wäre das für sie nicht schwierig gewesen. Warum also führten sie ihn auf so umständliche Weise ab? Bluff fand keine Antwort auf diese Frage.
    Wenig später dirigierten ihn die Tiere in eine Nebenstraße, die Richtung Küste verlief. Damit entfernten sie sich aber vom Becken. Und sie drängten zur Eile.
    Sie verließen Namsos und erreichten bald den Rand des Korridors, der vom Meer zum Becken führte. Bluff spürte die salzhaltige Luft im Gesicht. Er fragte sich, wie die Fremden es geschafft hatten, diese gleichmäßige Strömung in Gang zu setzen und aufrechtzuerhalten. Dieser stete Wind und die Tatsache, dass die Fremden ihre Station so nahe am Meer gebaut hatten, deuteten darauf hin, dass sie bestimmte Substanzen benötigten, die in der Seeluft enthalten waren. Wenn man diese Erkenntnis vervollkommnete, dachte Bluff, ließ sich später vielleicht eine Angriffsmöglichkeit gegen die Invasoren finden.
    Später!, wiederholte er in Gedanken. Gab es überhaupt noch ein Später für ihn und die TERRA-PATROUILLE?
    Witternd hielten die Hunde am Rand des Korridors an. Noch immer war Bluff unsicher, ob die Tiere selbstständig handelten oder zu ihrer Aktivität veranlasst wurden. Der Anführer der Meute wagte sich als Erster weiter in die Schneise hinaus. Witternd hob er immer wieder den Kopf, und nach einer Weile jaulte er leise.
    Nun drängten die anderen Pollard den flachen Hang hinab. Bluff spürte, dass der Luftzug innerhalb des Korridors stärker war. Außerdem gewann er den Eindruck, dass die quälenden Ausstrahlungen vom Becken nachließen.
    Seine Hoffnung, von dieser Stelle aus Einzelheiten im Becken selbst erkennen zu können, erfüllte sich nicht. Das Licht war zu grell und blendete ihn. Während des Tags war der Einblick in die Station von den Bergen aus besser gewesen.
    Die Tiere trieben ihn wieder an. Ihnen schien daran gelegen zu sein, den Korridor schnell zu überqueren.
    Nachdem die Gruppe die andere Seite erreicht hatte, änderte sich abermals die Richtung. Bluff Pollard, der schon auf eine glückliche Wendung gehofft hatte, wurde mit einem Schlag ernüchtert, als er begriff, wo wirklich das Ziel der Hunde lag, nämlich am Ende des Tales. Dort befand sich auch die kleinere der beiden Stationen.
    Mit der Morgendämmerung kroch Nebel vom Meer her in den Fjord und versperrte den Männern der TERRA-PATROUILLE den Blick auf Namsos. Die Stimmung war gedrückt.
    »Bei diesem Wetter haben wir kaum eine Chance, Bluff zu finden«, schimpfte Tingmer.
    »Das sollten wir allmählich akzeptieren«, sagte Speideck. »Wahrscheinlich haben die Fremden ihn längst getötet oder gefangen genommen.«
    »Schon möglich«, entgegnete Kanthall. »Aber wir müssen uns Gewissheit verschaffen.«
    Sie schlossen ihre Schutzanzüge und legten die Rückentornister an.
    »Wir bilden zwei Gruppen!«, entschied Kanthall. »Alaska und Jan versuchen, Namsos zu erreichen. Wir anderen durchkämmen noch einmal die Hügel rings um das Tal. Wahrscheinlich können wir nicht bis zum Abend zurück sein, deshalb geben wir dieses Lager auf. Wir treffen uns morgen am Steilhang über der kleinen Station.«
    »Funkkontakt nur in Notfällen oder wenn jemand Bluff gefunden hat«, fügte Saedelaere hinzu. Er hatte im Stillen auf eine Rückkehr Douc Langurs gehofft, aber langsam akzeptierte er, dass sie den Forscher nicht wieder sehen würden. Während der Nacht hatte er über alle Probleme nachgedacht. Der Forscher war zweifellos eine Schlüsselfigur. Wenn es ihm gelingen sollte, seine Erinnerung zurückzugewinnen, konnte er wahrscheinlich eine Vielzahl von Fragen beantworten. Doch Langur war nicht mehr da.
    »Du bist sehr still«, stellte Jan Speideck fest. »Es kommt dir sicher seltsam vor, aber ich würde gern mit dir reden. Das macht mir Mut.«
    »Ich habe nachgedacht«, erwiderte Alaska. »Im Grunde genommen hat es wenig Sinn, noch länger hier zu bleiben. Ich glaube nicht, dass

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