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Silberband 093 - Abschied von Terra

Silberband 093 - Abschied von Terra

Titel: Silberband 093 - Abschied von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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repariere. Diese Narren, die sich Techniker schimpfen, fahren riesige Messgeräte an, aber trotzdem finden sie den Fehler erst nach langer Zeit. Ich brauche mir so ein Gerät nur anzuschauen, und ich sehe, wo die Einheit durchbrochen ist.«
    »Es gibt sehr wenige Menschen, die eine so seltene Fähigkeit besitzen.«
    Jones nahm das Kompliment freudestrahlend zur Kenntnis.
    »Dorney hat dieses Talent jedenfalls nicht«, fuhr Tekener fort. »Sonst würde er das Schiff nicht so jagen.«
    »Da irren Sie sich aber gewaltig!«, sagte Jones prompt. »Spin Dorney ist in Ordnung. Er ist ein guter Kommandant, und derartige Flüge gefallen ihm gar nicht. Aber er hat schließlich seine Befehle. Er ist bestimmt froh, wenn wir den Leerraum erreicht haben und er der REDHORSE endlich eine Pause gönnen kann. Außerdem ist es nur vernünftig, dass er versucht, so schnell wie möglich die Milchstraße zu verlassen. Wir haben genug Ersatzteile an Bord, um mit fast allen Ausfällen fertig zu werden. Aber was nutzt uns das, wenn wir samt dem Schiff in die Luft fliegen? Schließlich weiß niemand, wann die Laren ihre verdammte Aktivatorfalle in Betrieb nehmen werden.«
    Jones trank einen Schluck, und plötzlich schien ihm aufzugehen, dass er einen Fehler gemacht hatte. Tekener hörte, wie der Mann die Luft scharf durch die Zähne zog. Er sah auf, und Jones starrte ihn misstrauisch an.
    »Fallen zu stellen ist eine Lieblingsbeschäftigung der Laren«, behauptete Tek gleichmütig. »Ich frage mich, ob sie überhaupt noch Zeit haben, nebenher die Milchstraße unter Kontrolle zu halten. Habe ich Ihnen schon erzählt …?«
    Er tischte Jones eine beinahe wahre Geschichte auf von den Laren und ihren vergeblichen Bemühungen, das NEI zu finden und auszulöschen, und beobachtete Jones dabei unauffällig. Schon nach kurzer Zeit entspannte sich der Mann. Tekener nutzte die Gelegenheit, die Gläser neu zu füllen. Es war ein unfaires Spiel, denn dank seines Zellaktivators vertrug er Mengen von Alkohol, die jeden normalen Sterblichen an den Rand einer akuten Vergiftung gebracht hätten.
    Eine halbe Stunde später war es so weit. Mitten im Gespräch sank Jones' Kopf nach vorne. Das Reparaturgenie legte die Arme auf den Tisch und schnarchte schon kurz darauf laut. Tekener verließ die Kabine. Draußen holte er tief Luft, dann machte er sich auf den Weg zu Jennifer.
    »Aktivatorfalle!«, sagte er hart. »Was ist das? Die Laren haben damit zu tun, so viel habe ich herausgefunden. Ich weiß auch, dass die Gefahr besteht, dass wir alle ums Leben kommen, solange wir in der Milchstraße sind.«
    Jennifer Thyron schwieg. Sie starrte auf ihre Hände und überlegte fieberhaft.
    »Du hast Geschwätz gehört. Weiter nichts. Du weißt doch, wie Raumfahrer sind. Sie schnappen irgendetwas auf und fabulieren eine reißerische Geschichte daraus.«
    »Wenn mir jemand Geschwätz aufgetischt hat, dann doch wohl du«, erwiderte Tekener wütend. »Für wie dumm hältst du mich eigentlich? Dass an Bord etwas nicht stimmt, spürte ich von Anfang an, aber jetzt sehe ich die Zusammenhänge. Nur zwanzig Leute Besatzung – alle sind Freiwillige, nicht wahr? Sie kennen das Risiko. Allein ich weiß nichts davon. Ich bin eine Bombe, oder stimmt das etwa nicht? Wie viel Zeit haben wir noch, oder willst du mir nicht einmal verraten, welche Frist mir bleibt?«
    »Ich weiß es selbst nicht. Es kann jederzeit geschehen. Aber wir hoffen, dass du im Leerraum sicher bist.«
    »Endlich kommen wir der Sache näher. Was ist mit Julian? Befindet er sich auch auf dem Flug zur Hundertsonnenwelt?«
    Jennifer griff hastig nach dem rettenden Strohhalm, den Tekener selbst ihr anbot. »Ja, er ist unterwegs. Du wirst ihn bald wieder sehen.«
    »Das freut mich. Warum benutzt er ein anderes Schiff?«
    »Aus Sicherheitsgründen. Die Wissenschaftler sind sich uneinig, ob die Falle der Laren auf alle Zellaktivatoren die gleiche Wirkung ausübt. Wir wollten sichergehen. Vielleicht trifft es nur einen von euch – oder auch gar keinen.«
    »Das ist immerhin ein Trost.«
    Jennifer sah erschrocken auf. Teks Stimme war so kalt und spröde wie Eis.
    »Du hast Pech«, sagte er langsam. »Ich glaube dir kein Wort. Ich kenne Julian länger als du, und ich weiß, dass er niemals davonläuft.«
    »Auch nicht, wenn es um sein Leben geht?«
    »Nicht einmal dann. Jedenfalls nicht zu diesem Zeitpunkt. Weil ihm sein Verantwortungsgefühl dabei im Wege ist.«
    »Leichen können keine Verantwortung mehr

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