Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 093 - Abschied von Terra

Silberband 093 - Abschied von Terra

Titel: Silberband 093 - Abschied von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
machen, wer er war, dann würden sie ihm sicher helfen. Falls in dieser Stadt ähnliche Geräte und Waffen zur Verfügung standen, wie er sie in Imperium-Alpha gesehen hatte, war das vielleicht seine Rettung.
    Das Problem war nur, diese Menschen wiederzufinden. Im schlimmsten Fall hatten sie bei den Angriffen des Sektionsleiters den Tod gefunden. Wahrscheinlicher erschien es Langur jedoch, dass sie geflohen waren.
    Der s-Tarvior stand nicht unter Zeitdruck. Er würde feststellen, dass die HÜPFER noch existierte, und dann fing die Jagd von neuem an.
    Vorsichtig öffnete Douc Langur die Tür zur Straße. Die Häuser auf der anderen Seite standen in Flammen, und der Wind wehte Rauchschwaden herüber. Langurs Aufmerksamkeit galt vor allem dem Himmel über der Stadt. Dort vermutete er den s-Tarvior, obwohl es durchaus möglich war, dass der Sektionsleiter sein Schiff schon gelandet hatte. Der s-Tarvior konnte das Schiff nicht verlassen, aber ihm standen Roboter zur Verfügung, die auch töten konnten.
    Wenn sein Zeitgefühl den Forscher nicht trog, war es inzwischen später Nachmittag. Die Sonne verbarg sich hinter der dichten Wolkendecke. Langur hatte jedoch den Eindruck, dass die Dämmerung schon einsetzte. Die Nacht würde ihm keine Vorteile bringen, denn ein s-Tarvior konnte sich sogar in völliger Dunkelheit orientieren.
    Langur erreichte das Ende der Häuserreihe und musste sich entscheiden, ob er die vor ihm liegende Straßenkreuzung überqueren oder besser umkehren sollte. Auf der verlassenen Straße wäre er von einem Beobachter besonders leicht auszumachen gewesen. Er bezweifelte kaum mehr, dass der s-Tarvior gelandet war. Demzufolge konnten jederzeit Beobachtungsroboter erscheinen.
    Nachdem er sich noch einmal ausgiebig umgesehen hatte, rannte Langur über die Straße. Diese Gangart behagte ihm nicht besonders, denn die Beschaffenheit seines Körpers mit den vier Beinen ließ eigentlich nur bedächtige Bewegungen zu. Ohne Zwischenfall erreichte er die andere Seite.
    Wenige Häuser entfernt trat soeben ein schmächtiger Terraner auf die Straße. Langur blieb wie angewurzelt stehen, aber der Mann hatte ihn bereits gesehen und schrie gellend auf. Dem s-Tarvior würde das bestimmt nicht entgehen …
    Zweifellos habe ich Douc Langur unterschätzt. Er lebt, das steht fest. Die HÜPFER befindet sich im Innern eines Gebäudes. Sie scheint zu einem Teil verschüttet worden zu sein, ist aber trotzdem leicht zu orten.
    Ich kann Langurs Vorgehen beinahe exakt nachvollziehen. Er hat mit der Entdeckung gerechnet und sein Schiff verlassen. Wahrscheinlich hat er sich weit davon entfernt.
    Anordnung: Erkundungsroboter ausschwärmen und Langur suchen!
    Baldwin Tingmer flog knapp zwölfhundert Meter über Namsos. Nachdem er den Autopiloten eingeschaltet hatte, verließ er die Kontrollen und öffnete die Bodenluke. Der Wind fauchte herein und fing sich in der Öffnung.
    Als Tingmer nach der ersten Bombe griff, explodierte der Gleiter. Ein greller Lichtblitz war das Letzte, was der Terraner wahrnahm.
    Die Explosion war in den Bergen gut zu sehen. Die Männer, die mühsam über ein Geröllfeld aufstiegen, schwiegen betroffen.
    »Er war so betrunken, dass er kaum etwas davon bemerkt haben wird«, sagte Walik Kauk schließlich.
    »Aber damit haben wir den Gleiter endgültig verloren. Jeder von uns weiß, was das bedeutet und was uns nun bevorsteht.« Das war wichtig für Kanthall, alles andere erschien zweitrangig.
    Alaska Saedelaere hingegen dachte an den Menschen, der einsam gestorben war. Er erkannte, wie wenig er im Grunde genommen von Baldwin Tingmer gewusst hatte. Vielleicht hatte der ehemalige Ingenieur bewusst den Tod gesucht. Wahrscheinlicher war jedoch, dass die Fremden ihre Station sehr gut geschützt hatten.
    »Sollten wir jemals etwas gegen die Invasoren unternehmen, wissen wir, dass es nicht einfach sein wird, sie anzugreifen.« Kanthall schob sich einen Konzentratriegel in den Mund und kaute darauf herum. »Außerdem werden sie nach diesem Angriff noch vorsichtiger sein.«
    »Ist das dein Nachruf auf Baldwin?«, fragte Kauk aufgebracht.
    »Er hat uns Schaden zugefügt«, erwiderte Kanthall. »Genau wie der Junge, den wir jetzt mitschleppen müssen. Ich kann kein eigenmächtiges Handeln mehr dulden.«
    Kauk wühlte in seinem kleinen Ausrüstungspaket und brachte eine Flasche zum Vorschein. Er zerschmetterte sie an den Felsen. »Ich hatte sie für Baldwin aufbewahrt. Aber jetzt braucht er sie nicht mehr.«
    Sailtrit

Weitere Kostenlose Bücher