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Silberband 093 - Abschied von Terra

Silberband 093 - Abschied von Terra

Titel: Silberband 093 - Abschied von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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haben. Ich nehme an, dass alle anderen Wesen in Namsos nur Hilfskräfte sind.«
    »Das hört sich zwar fantastisch an, aber es könnte der Wahrheit nahe kommen.« Kanthall massierte sich das Kinn. »Aber damit wird nicht alles erklärt. Welchen Zweck erfüllt die kleinere Station?«
    Saedelaere wirkte unschlüssig. »Wäre es nicht möglich, dass dieses gehirnähnliche Gebilde während seines Wachstums überflüssige Stoffe produziert, eine Art Abfall sozusagen? Dieser wird für anderweitige Verwendung in eine weniger wichtige Station gebracht.«
    »Hören wir doch, was Douc noch zu sagen hat«, bemerkte Kanthall.
    »Zunächst einmal bin ich geneigt, Alaska zu gratulieren«, sagte der Forscher der Kaiserin von Therm. »Ich bin unabhängig von ihm zu ähnlichen Folgerungen gekommen. Zweifellos ist die Substanz auf Bluffs Körper minderwertiger Abfall eines übergeordneten Ganzen, das wir in Ermangelung einer besseren Bezeichnung tatsächlich als Gehirn bezeichnen sollten.«
    »Gehirnmüll sozusagen«, warf Walik Kauk ein.
    »Die Probe weist noch einige Eigenarten auf, die ich für bedeutsam halte«, fuhr Langur fort. »Sie hat einen überdurchschnittlichen Salzgehalt gespeichert. Außerdem konnte ich Spuren von Jod nachweisen. Dabei handelt es sich nicht um von dieser Substanz selbst hergestellte Produkte, sondern einwandfrei um solche, die erst nachträglich aufgenommen worden sind – und zwar hier auf der Erde.«
    »Der Korridor!«, riefen Kanthall und Saedelaere wie aus einem Mund.
    »Genau!«, pfiff Langur begeistert. »Die Schneise, die vom großen Becken in Namsos bis zum Meer verläuft. Bisher wussten wir nicht, warum die Fremden sie gebaut haben. Nun sind wir klüger.«
    »Die gehirnähnliche Substanz braucht salz- und jodhaltige Luft. Die wird ihr über den Korridor zugeführt«, sagte Kanthall verblüfft.
    »Braucht sie das wirklich?«, schränkte Langur ein. »Es ist möglich, dass die unbekannte Macht diese Luft lediglich mag.«
    »Auf jeden Fall haben wir endlich einen Angriffspunkt!«, rief Speideck. »Was geschieht, wenn wir dem Ding die Luft abstellen?«
    Alaska fand, dass es an der Zeit war, den neuen Optimismus zu dämpfen. Es konnte nicht schaden, wenn alle wieder Mut fassten, aber sie durften ihre Möglichkeiten nicht überschätzen. »An die Luftschneise kommen wir sicher genauso schwer heran wie an die eigentliche Station«, sagte er. »Aber das ist auch nicht unser größtes Problem. Zuerst müssen wir Bluff befreien. Unser nächstes Ziel ist die Beschaffung eines Raumschiffs. Wir müssen in der Lage sein, Terra jederzeit verlassen zu können. Denkt daran, dass das Ding in seinem Behälter unten in Namsos ständig wächst und uns vielleicht bald an jedem Punkt der Erde erreichen kann.«
    Seine Worte wirkten in der Tat ernüchternd.
    »Ich bitte Douc außerdem, Goshmos Castle einen Besuch abzustatten«, fuhr der Maskenträger fort. »Vielleicht finden wir auf dem Planeten der Feuerflieger technische Einrichtungen, die uns weiterhelfen.«
    »Sobald wir in Terrania City angekommen sind, werde ich die HÜPFER in Stand setzen und alle Vorbereitungen für ein solches Unternehmen treffen«, versprach Langur. »Doch das Wichtigste ist Bluff Pollard.«
    Zwei Stunden arbeitete er schweigend, dann zeigte er Sailtrit Martling ein Gefäß, das einer großen Phiole nicht unähnlich war. Es war mit farbloser Flüssigkeit gefüllt.
    »Es handelt sich um eine für Menschen ungefährliche Säure. Trotzdem möchte ich zunächst einen Versuch machen, um ganz sicher zu sein.«
    Die Ärztin verstand sofort und streckte dem Forscher eine Hand entgegen. Er tropfte etwas von der Säure auf ihre Finger. Die Haut rötete sich, aber sonst geschah nichts.
    »Ich spüre nichts«, versicherte Sailtrit. »Damit können wir es bestimmt versuchen.«
    »Gut«, sagte Langur zufrieden. »Diese Flüssigkeit sollte eine spontane Auflösungsreaktion primitiver Zellgruppierungen hervorrufen. Warten wir ab, ob sich meine Hoffnung bestätigt.«
    Er ging zu Saedelaere und teilte ihm mit, was er vorhatte. »Wenn die Ärztin mit dem Experiment einverstanden ist, habe ich keinen Grund zum Widerspruch«, erklärte der Transmittergeschädigte.
    Langur blieb stehen. Soweit das bei ihm erkennbar war, machte ihn die Situation verlegen. »Meine Anwesenheit auf der Erde hat den Tod mehrerer Menschen herbeigeführt«, pfiff er stockend. »Es ist möglich, dass die Sache schief geht und Bluff Pollard das nächste Opfer wird.«
    »Ich verstehe dich

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