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Silberband 093 - Abschied von Terra

Silberband 093 - Abschied von Terra

Titel: Silberband 093 - Abschied von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sieht alles organisch aus«, meinte er schwerfällig.
    »Das ist richtig, aber damit ist nichts geklärt. Es können auch geschickte Nachbildungen sein.«
    Langur kletterte von der Platte und legte den Gürtel wieder an. »Du hast auf mich gewartet, nicht wahr?«
    Kanthall zeigte keine Verlegenheit. »Jetzt bin ich überzeugt davon, dass du uns in jeder Hinsicht die Wahrheit gesagt hast, Douc. Ich hatte gehofft, dass es so ist, denn ich wollte dich nicht verlieren.«
    Langur schien in sich zusammenzusinken. »Aber es ist nichts geklärt. Du hast das selbst eben richtig ausgedrückt. Diese Durchleuchtung beweist nichts.«
    »Mir hat sie bewiesen, dass du wirklich die Erinnerung verloren hast und nicht für die Kaiserin von Therm spionierst – jedenfalls nicht bewusst.«
    Langur dachte über diese Argumentation nach und sah ein, dass sie richtig war. Erleichterung breitete sich in ihm aus. Sobald die anderen davon erfuhren, war die Zeit des Misstrauens vorüber.
    »Glaubst du immer noch, dass du uns verlassen musst?«
    »Nein«, pfiff Langur froh. »Zumindest dieses Problem ist gelöst.«

14.
    Mit Interesse verfolgte Douc Langur den Reflex auf dem Orterschirm. Er stammte von einem kleinen Raumschiff der Hulkoos. Nach terranischem Maßstab war es nicht länger als fünfzehn Meter und vier Meter breit. Ein Beiboot. Trotzdem konnte die Situation bedrohlich werden, denn das Fahrzeug kreiste über Terrania.
    Der Forscher wartete geduldig. Er wusste dass Imperium-Alpha energetisch abgeschirmt war und dass der Hulkoo deshalb keine Ausstrahlung wahrnehmen konnte.
    Eine halbe Stunde verging. Dann verlegte das Beiboot seine Position mehr als hundert Kilometer nach Westen. Dort zog es erneut seine Kreise. Noch abermals einer Stunde verschwand das Hulkoo-Schiff endlich in nordwestlicher Richtung.
    Douc Langur kletterte von seinem Sitzbalken und verließ die HÜPFER. Nun, da er sich nicht mehr auf den Hulkoo konzentrierte, spürte er die fremdartigen mentalen Impulse, die in seinem Bewusstsein rumorten. Sie kamen von der Kleinen Majestät in Namsos und waren in den letzten Tagen merklich stärker geworden. Damit stand fest, dass die Tage der TERRA-PATROUILLE auf der Erde gezählt waren. Entweder ließen alle Terra hinter sich, oder sie würden in Kürze dem parapsychischen Einfluss erliegen.
    Walik Kauk steckte bis über beide Ohren in der Arbeit. Zu tun gab es mehr als genug, seit er von Goshmos Castle zurück war. Alaska Saedelaere hatte mit Hilfe eines Notaggregats das Kunststück geschafft, in einer Rechenstation eine Kleinpositronik samt Peripherie wieder in Betrieb zu nehmen. Die Peripherie war deswegen interessant, weil in ihr brisante aphilische Daten, sozusagen die Zusammenfassungen früherer Nachrichtensendungen, gespeichert waren. Vielleicht half das bei der immer dringender werdenden Suche nach einem Raumschiff.
    Jeder wusste – längst auch Alaska Saedelaere, der die Erde erst nach der Großen Katastrophe erreicht hatte –, dass die Aussicht auf einen Erfolg dabei denkbar gering war. In den Wochen vor dem Sturz in den Schlund hatte ein hysterischer Sturm auf die letzten Schiffe eingesetzt.
    Alaska hoffte dennoch, in den Speichern Informationen zu finden, die womöglich auf ein irgendwo vergessenes Raumschiff hindeuteten. Bei den gespeicherten Nachrichten handelte es sich um interne Informationen der aphilischen Regierung.
    Walik Kauk hatte in diesen Tagen mehr über Positroniken gelernt, als er jemals hatte wissen wollen. Systematisch wühlte er sich durch den Wust von Informationen.
    Er hatte mehr als zwanzig Stunden lang ohne Unterbrechung gearbeitet und fühlte sich entsprechend benommen. Neben ihm saß Mara Bootes und musterte ihn besorgt. Walik Kauk merkte allerdings wenig davon. Er versuchte zwar, Kanthall zuzuhören, hatte in seinem Zustand aber zunehmend Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren.
    »… in den letzten Tagen vor der Großen Katastrophe gab es im Bereich Ostchina einen Vorgang, der mir trotz des Nachrichtenchaos zu Ohren kam und den ich heute für bemerkenswert halte. Jemand ging mit einer Streitmacht von Ka-zwos gegen eine kleine Siedlung von Pillenfressern vor. Das Gerücht kursierte, dass diese Leute über mehrere Raumschiffe verfügten. Normalerweise hätte kein Regierungsbeamter sich um ein solches Gerücht kümmern dürfen. Der Betreffende hatte aber wohl vor, sich in den Besitz eines Raumschiffs zu setzen und die Erde zu verlassen. Sein Vorhaben ging jedoch schief. Die Ka-zwo-Truppe

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