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Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm

Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm

Titel: Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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inneren Belange der Iti-Iti einzugreifen – nicht solange es die Schutzmacht Menschheit auf dem Nachbarplaneten nicht mehr gab, die eine friedliche Entwicklung der Feuerflieger garantierte.
    Es konnte dem Stamm der Iti-Iti aber keinen Nutzen bringen, wenn es einen Machtwechsel mit den üblichen Nachfolgekämpfen gab. Mitsino musste der Allerälteste bleiben.
    Bully löste sein Kombiarmband und reichte es dem Allerältesten. »Sag deinen Leuten, dass wir mit den Wolkenschiffen wieder öfter auf dieser Welt sein werden und über euch wachen. Wenn sie dir nicht glauben, zeige ihnen dies!«
    Er reichte dem Alten das Armband. Mitsino würde nichts damit anzufangen wissen. Aber es war ein Göttergerät. Allein, dass eine Gottheit ihn für würdig erachtet hatte, dieses Geschenk zu erhalten, würde sein Ansehen stärken.
    Wenig später hob die Korvette ab und nahm Kurs auf das Hochtal.
    Mit zwei Begleitern näherte Reginald Bull sich der Furche, die angeblich der fremde Gott gegraben hatte.
    Wenige Schritte davor blieb er stehen. Das war schon ein Graben, knapp einen Meter tief und etwa ein Drittel so breit. Mitsino hatte behauptet, der Fremde habe nur kurze Zeit dafür gebraucht – kaum mehr als eine Stunde. Dafür, fand Bull, hatte er beträchtliche Arbeit geleistet.
    Er beugte sich nieder und inspizierte den Rand des Grabens. Der feinkörnige Sand war an der Oberfläche zusammengebacken. Allerdings erwies sich diese Schicht als sehr spröde. Bully musste nur fest zupacken, dann brach die Sandkruste auseinander.
    Diesen Effekt kannte er. Hätte der Fremde einen Thermostrahler benutzt, wäre der Sand geschmolzen und die Innenfläche des Grabens von einer harten Glasur überzogen gewesen. Statt eines Strahlers musste er also einen Desintegrator benutzt haben. Dessen Wirkung löste die molekularen und atomaren Bindungen fester und flüssiger Materie und verwandelte sie in feinsten Staub. Für Millisekunden befand sich die Materie jedoch im Aggregatzustand des Plasmas. Bei der Rückverwandlung von Plasma in Gas wurde mitunter sehr kurzfristig latente Hitze frei. Unter diesem Einfluss war die Kruste entstanden.
    Bull nahm ein paar Proben davon mit. Messungen ergaben, dass der Sand im Bereich der Furche keine erhöhte Radioaktivität aufwies. Zum Schluss wurden Holoaufnahmen angefertigt.
    Als er an Bord der Korvette ging, dachte Reginald Bull erneut über Mitsinos Beschreibung nach. Ein Desintegrator, an einem langen Stiel befestigt, der es leicht gemacht hatte, die Waffe dicht über den Boden zu führen …
    Das Schiff startete.
    Bully nahm Kurs auf die SOL. Über Funk wollte er keinen Bericht abgeben. Die Gefahr, dass der Gegner auf Terra mithörte, erschien ihm zu groß.
    Minuten später wartete einer von Bulls Begleitern mit einer Neuigkeit auf. »Die Furche ist zu kurz, als dass wir der Sache wirklich sicher sein könnten«, sagte er. »Trotzdem deuten die Messungen auf eine interessante Möglichkeit hin.«
    »Was hast du gemessen?«, wollte Bully wissen.
    »Den Verlauf der Furche in Bezug auf die Geometrie des Planeten.«
    »Hört sich wissenschaftlich an. Und was ist dabei herausgekommen?«
    »Die Furche scheint exakt auf einem Großkreis zu verlaufen.«
    Bully sah den Mann überrascht an. »Auf einem Großkreis?«
    »Damit wird eine Ebene bestimmt, die den Mittelpunkt des Planeten enthält.«
    »Danke für die Belehrung!«, knurrte Reginald Bull. »Das war mir selbstverständlich klar.«
    »Verzeihung …«
    Bully winkte ab. »Stell dir vor, der Fremde wäre rings um Goshmos Castle marschiert. Dann hätte beidseits des Grabens jeweils eine Hälfte der Oberfläche gelegen.«
    »Genau so ist es.«
    Reginald Bull sah nachdenklich vor sich hin. »Wozu er das wohl gemacht hat?«, brummte er.
    Die Auswertung aller Informationen ergab ziemlich atemberaubende Hinweise, ein klares Bild entstand jedoch nicht. Im Gegenteil. Mit jedem Hinweis wurde die Verwirrung größer.
    »Eines steht fest«, resümierte Perry Rhodan etwa sechs Stunden nach Reginald Bulls Rückkehr. »Wenigstens zwei Menschen scheinen nach der Großen Katastrophe auf Goshmos Castle gewesen zu sein. Der Schilderung nach handelt es sich um Terraner oder Menschenabkömmlinge.«
    »Und wer war das ganz und gar fremde Geschöpf?«, wollte Roi Danton wissen. Er wiederholte Mitsinos Schilderung nicht ohne leisen Spott.
    Perry Rhodan sah seinen Sohn lächelnd an. »Ein Forscher der Kaiserin«, antwortete er.
    Sekundenlang war es still.
    »Das könnte sein«, sagte

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