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Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm

Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm

Titel: Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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er sich überhaupt?
    Der Himmel war eine bleierne Wolkenmasse, aus der Ferne grollte Donner. Walik stand auf. Dabei flatterte ein Stück Schreibfolie zu Boden. Er hob es auf und las erstaunt die ungelenken Schriftzüge: Walik – der Zeithammer hat dich erwischt. Tut mir Leid, dass mein Schlag dich am Kopf getroffen hat. Wenn du zu dir kommst, bleib an Ort und Stelle. Wir werden dich holen. Ich habe mir deinen Strahler ausgeborgt. Jan Speideck.
    Walik stieß ein ärgerliches Lachen aus. Der verdammte Zeithammer. Er hatte keine Erinnerung an die letzten Stunden, wusste nur, dass er zwei Stunden vor Mitternacht zu Bett gegangen war. Inzwischen war es Nachmittag, wie sein Armband zeigte. Das musste eine Art Rekord sein. So lange hatte die Wirkung des Zeithammers nie angehalten.
    Jan Speideck hätte schlauer sein und eine Zeitangabe aufschreiben können, dachte er und blickte die Felswand hinauf. Knapp einen Meter über dem Boden verlief ein Felsband, das an der Wand emporführte. Irgendwie kam es Walik bekannt vor. War das der Weg, auf dem er gekommen war?
    Das Donnergrollen wurde lauter. Unwetter auf Intermezzo waren selten, aber heftig. Walik wusste, dass er einen Unterschlupf finden musste, am besten eine Höhle.
    Er schwang sich auf das Felsband hinauf, als wenige hundert Meter entfernt ein greller Blitz einschlug. Krachender Donner erfüllte das Tal. Einzelne, dicke Regentropfen fielen. Walik kletterte schneller. Keinesfalls wollte er sich von dem Gewitter in der kahlen Wand erwischen lassen.
    Der Regen wurde heftiger. Walik erreichte den oberen Abschluss der Felswand und befand sich nun in einem tief eingeschnittenen Tal, durch das sich ein ungestümer Gebirgsbach ergoss. Rechts und links ragten zerklüftete Wände auf. Irgendwo dort oben würde sich ein Unterschlupf finden lassen.
    Walik machte sich unverzüglich an den Aufstieg. Er fand einen Felskamin, durch den er sich mühsam emporschob. Er gelangte auf eine Platte, von der kein Weg weiterzuführen schien, bis er eine verborgene Spalte entdeckte.
    Es war ein unruhiges Gefühl, das ihn dazu veranlasste, sich noch einmal umzudrehen. Walik Kauk wusste selbst nicht, wonach er suchte. Aber plötzlich sah er sie. Stämmige schwarze Gestalten, wenigstens fünfzig. Sie standen im Tal zu beiden Seiten des Baches und starrten mit ihren großen blauen Sehorganen zu ihm herauf. Aber nicht nur unten im Tal waren sie. Einige von ihnen kletterten schon an den Felsen empor. Sie bewegten sich äußerst geschickt und benützten Hände und Füße als Greifwerkzeuge.
    Hulkoos …
    Huatl, der Freund
    Nur einen Augenblick erstarrte er vor Schreck, dann drang Walik in die Spalte ein. Er hatte keine Waffe und konnte sich die Verfolger nicht vom Leib halten. Seine einzige Hoffnung war diese schmale Höhle.
    Wie die Hulkoos hierher gekommen waren, danach fragte er im Augenblick nicht. Eines ihrer Raumschiffe musste sie abgesetzt haben, ohne dass die Ortungen etwas davon bemerkt hatten. Die Siedlung war in Gefahr. Während Jentho Kanthall und Douc Langur mit Hilfe der Instrumente nach Hulkoo-Raumschiffen Ausschau hielten, befand sich der Feind längst in ihrem Rücken.
    Der Spalt war stellenweise so schmal, dass Walik seitwärts, mit der Schulter voran, vordringen musste. Regen und Donner erschwerten es ihm, den Geräuschen der Verfolger zu lauschen, aber schließlich glaubte er zu wissen, dass ihm die Hulkoos zumindest nicht in den Spalt gefolgt waren.
    Nach einer Weile wurde der Spalt wieder weiter. Die Felswände traten auseinander. Im Widerschein eines Blitzes sah Walik ein längliches Plateau vor sich. Gegenüber ragte eine weitere Felswand in die Höhe, dazwischen aber schien ein Abgrund zu liegen.
    Er trat auf die freie Fläche hinaus. Er war sicher, dass er die Verfolger längst abgeschüttelt hatte. Umso größer war sein Entsetzen, als er die gedrungene schwarze Gestalt bemerkte, die am Rand des Plateaus kauerte und eine Waffe auf ihn richtete.
    Einen Augenblick lang stand er reglos. Er war unbewaffnet. Andererseits bedurfte es nur eines Schrittes, und er befand sich wieder im Schutz der Felsen.
    Der Hulkoo richtete sich auf und kam näher. Mitunter gab er ein bellendes Geräusch von sich, möglicherweise ein Signal für seinesgleichen oder eine Aufforderung an den Terraner. Walik wusste es nicht, er trug keinen Translator.
    Die Erkenntnis, dass der Schwarzpelz ihn offenbar gefangen nehmen wollte, beruhigte ihn vorerst. Walik hob die Arme und breitete sie aus, wobei er die

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