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Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm

Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm

Titel: Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ich, als ich mindestens zwanzig Personen entdeckte. Sie arbeiteten an einem Haus unterhalb des Hanges. Roboter schleppten Baumaterial für sie herbei.
    Ich deutete zu dem Becken und sagte: »Was halten Sie davon, mit uns dorthin zu teleportieren, Ras?«
    »Davon rate ich ab«, wandte Dalaimoc ein. »Es ist besser, wenn unsere Ankunft auf diesem Planeten noch nicht bekannt wird.«
    Es dauerte eine Weile, bis mir die volle Bedeutung dessen klar wurde, was der Tibeter gesagt hatte.
    Er hatte von unserer Ankunft auf diesem Planeten gesprochen. Aber dieser Planet war die Erde, und kein Erdgeborener würde, wenn er nach langer Irrfahrt die Heimat wiedergefunden hatte, so von ihr sprechen, als handelte es sich um eine beliebige Welt, die ihn nichts weiter anging.
    Langsam wandte ich den Kopf und blickte zu Ras, um zu sehen, ob ihm Rorvics Ausdruck ebenfalls aufgefallen war. Aber er suchte gerade mit dem Stereoteleskop die Ruinen rings um das Große Becken ab und hatte wahrscheinlich nur mit halbem Ohr hingehört. Ich versuchte, Rorvic unauffällig zu mustern. Er sah aus wie immer. Trotzdem hegte ich mit einem Mal Zweifel daran, ob er wirklich noch der alte Dalaimoc Rorvic war. Er hatte mich a Hainu genannt und den Teleporter Tschubai anstatt Ras – und er hackte nicht auf mir herum, wie ich es von ihm gewohnt war. Und nun zu allem Überfluss sein Fauxpas mit der Erde.
    Ich zuckte zusammen, denn ich vernahm wieder jenes unverständliche Flüstern.
    Aber auch der fette Tibeter war zusammengezuckt. Unruhig wandte er den Kopf hin und her, und seine rötlichen Augen waren weit aufgerissen und suchten die Umgebung ab.
    »Also haben Sie es auch gehört, Sir!«, stellte ich fest.
    »Was war das?«, fragte er nervös.
    Ich lächelte, weil Rorvic endlich einmal zugeben musste, etwas nicht zu wissen, was ich wusste. »Mein MV-Killer, Sir«, erklärte ich und deutete auf das Amulett. »Jedenfalls nehme ich an, dass das Flüstern daraus gekommen ist.«
    Dalaimoc wich einen Schritt zurück. Natürlich schauspielerte er wieder einmal, denn er hatte sich noch nie vor mir gefürchtet.
    »Ein MV-Killer?«, fragte er. »Was ist das, a Hainu?«
    »Was soll das schon sein?«, entgegnete ich, durch sein unsicheres Verhalten zur Offensive gereizt. »Sie haben wohl geschlafen, als das Ergebnis der Expedition nach Pröhndome allgemein zugänglich gemacht wurde? Dieses Amulett tötete einen Molekülverformer in der Kontaktzentrale.«
    In Rorvics Augen flackerte es wirr. Fürchtete er sich wirklich vor dem Amulett? Ich musterte ihn aufmerksam, aber er hatte sich schon wieder unter Kontrolle.
    »Wir sollten wirklich etwas unternehmen«, seufzte er. »Perry Rhodan erwartet konkrete Ergebnisse. Tschubai, wie wäre es, wenn Sie und a Hainu in eine Unterkunft der versklavten Menschen teleportierten und sich von dort aus genauer umsehen würden? Ich könnte Ihnen von hier aus Rückendeckung geben und notfalls eingreifen, falls Sie in Schwierigkeiten geraten.«
    »Vorhin rieten Sie davon ab, Dalaimoc«, erwiderte Ras verwundert.
    »Vorhin waren meine Parakräfte noch gelähmt. Inzwischen kann ich sie wieder gebrauchen und traue mir zu, den Gegner notfalls so zu verwirren, dass er nicht denkt, Sie wären von außerhalb des Planeten angekommen.«
    Ras überlegte eine Weile, dann nickte er. »Einverstanden, Dalaimoc. Aber beobachten Sie gut. Sie sind unsere Lebensversicherung. Kommen Sie, Tatcher!«
    Einen halben Lidschlag später standen wir in einer Unterkunft der versklavten Menschen. Im Unterschied zu den Gebäuden der Hulkoos und dem großen Bauwerk in der Mitte gab es hier Fenster – und durch die Fenster zu unserer Rechten sahen wir zwei Hulkoos, die einen Menschen offenbar zu dem großen Bauwerk geleiteten.
    »Das ist doch Dalaimoc!«, entfuhr es Ras entgeistert.
    »Das kann nicht Dalaimoc sein!«, widersprach ich. »Der Commander bewegt sich meist phlegmatisch und trägt eine sauertöpfische oder geistesabwesende Miene zur Schau – dieser Mensch rennt fast und strahlt wie ein Honigkuchenpferd.«
    Ras holte tief Luft. »Kein Wunder – wenn er glaubt, dem ganz großen Glück entgegenzugehen. Dalaimoc hat tatsächlich seine Parafähigkeiten verloren und ist in den mentalen Bann der Kleinen Majestät geraten.«
    »Aber dann …«, stammelte ich.
    Ras nickte. »Dann ist der Dalaimoc, den wir auf der Bergkuppe zurückgelassen haben, ein Molekülverformer.«
    Luna
    Naphoon war mit der Entwicklung recht zufrieden. Es war nicht schwierig gewesen, die

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