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Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm

Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm

Titel: Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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alle sind bedroht. Du musst uns sagen, was du herausgefunden hast!«
    Der Katzer wirkte niedergeschlagen, als er kaum hörbar sagte: »Ich habe in Joscans Augen ein winziges Ebenbild der Kaiserin von Therm entdeckt. – In seinem Nacken steckt ein winziger Kristall. Über ihn können die COMPs mit Joscan in Verbindung treten.«
    »Es stimmt!«, gestand der Kybernetiker. »Ich trage einen Kristall in meinem Körper – ein Fragment der Kaiserin. Und ich bin stolz darauf, denn ich bin der Erste COMP-Ordner.«
    Rhodan folgerte aus diesen Worten, dass der Kristall Hellmut schon bei der Begegnung mit dem COMP des MODULs eingepflanzt worden war. Das erklärte sein oft seltsames Verhalten seither.
    Der Kybernetiker schien Erleichterung darüber zu empfinden, dass sein Geheimnis endlich keines mehr war. »Sie können mir glauben, dass ich glücklich bin«, sagte er. »Wir alle sollten solche Kristalle tragen und uns damit offen zu der Kaiserin bekennen.«
    Der Vorschlag entsetzte den Terraner. Perry Rhodan hoffte, dass die Kaiserin von Therm nicht versuchen würde, ihn gewaltsam zu realisieren.
    »Das ist kein Grund zur Panik«, sagte er zu den in der Zentrale Versammelten. »Die Forscher haben sich bereit erklärt, mit der Kaiserin Verbindung aufzunehmen und in unserem Interesse zu sprechen. Vielleicht ändert die Superintelligenz ihre Meinung, wenn sie auf diese Weise erfährt, wer wir sind und welche Ziele wir verfolgen.«
    Er wollte nicht glauben, dass die Kaiserin die mehr als zehntausend Besatzungsmitglieder der SOL zu versklaven gedachte. Hatte die Superintelligenz nicht die zunehmende Dekadenz der Feyerdaler bedauert und die Vorzüge der aktiven Menschen herausgestellt? Wenn der Duuhrt wirklich an einer Zusammenarbeit lag, musste sie erreichen, dass die Menschen sich freiwillig dafür entschieden.
    Immerhin konnte Perry Rhodan einen kleinen Erfolg verbuchen, denn einer der COMPs erklärte die Bereitschaft der Kaiserin, die drei Forscher zu empfangen.
    Kaveer, Daloor und Poser wurden an Bord einer Space-Jet ausgeschleust.
    Das Warten ging weiter.
    Wie alljährlich begannen die Feierlichkeiten zur ›Großen Frucht‹ mit dem Erblühen einer Nachtanemone auf dem See Grenoth.
    Die Kelsiren von Salkoor hatten sich an den Ufern des Sees versammelt, einige von ihnen hielten sich schon im Wasser auf. Das vom Körper der Kaiserin ausgehende Leuchten sorgte dafür, dass es in den Nächten auf Drackrioch niemals dunkel wurde.
    Getrieben von der psionischen Energie aller zwölftausend Kelsiren von Salkoor, entfaltete sich die Blüte der riesigen Nachtanemone über dem Wasser.
    Die Legende berichtete, dass sich in ferner Vergangenheit die Riesenblume nicht geöffnet hatte, sondern trotz aller Anstrengungen der Kelsiren verfault war. Damals war die Siedlung von schlimmen Katastrophen heimgesucht worden. Deshalb gab es keinen erwachsenen Kelsiren, der den Feiern zur ›Großen Frucht‹ ferngeblieben wäre.
    Kaum hatte die Blüte sich zu ihrer vollen Pracht entfaltet und bedeckte zwei Drittel der Wasserfläche, schwamm Gralsmutter Quoytra als Erste hinaus, um von dem Nektar zu trinken. Dabei wurde sie in einen parapsyhischen Rausch versetzt, der ihr Einblick in andere Ebenen des Seins gewährte.
    Trunken vor Wonne lag Quoytra auf einem Blütenblatt und blickte hinauf zu dem leuchtenden Leib der Kaiserin von Therm.
    In einem genau festgelegten zeitlichen Abstand folgten die Gralstöchter um ebenfalls aus der Blüte zu trinken. Danach durften die Kelsirenfrauen hinausschwimmen, und zuletzt kamen die Männer an die Reihe, für die der Nektar aber bei weitem nicht mehr ausreichte. Die erregten Männer beschimpften sich nicht nur immer lauter, sie fingen auch an, sich um den Nektar zu schlagen. Das Getümmel und der Lärm steigerten sich schließlich derart, dass Quoytra in die Wirklichkeit zurückgerufen wurde. Sie richtete sich von ihrem Blatt auf und befahl den Männern, an Land zurückzukehren.
    Nach der Periode höchster mentaler Anspannung ließ die psionische Kraft der Frauen kurz vor Tagesanbruch nach, so dass die gewaltige Blüte allmählich welkte und in sich zusammensank.
    Durch die Lücken im Körper der Kaiserin drangen die ersten Sonnenstrahlen. Zugleich fiel ein Schatten über das Land.
    Die Gralsmutter blickte zum Himmel hinauf. Eine monströse Walze senkte sich auf das Dorf herab. Quoytra wusste, dass dieses Gebilde ein Drittel des großen Schiffes im Orbit war.
    Bjo Breiskoll, der neben Fellmer Lloyd und dem

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