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Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm

Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm

Titel: Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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vorgehen sollte.
    Ressacker, der das Fischwesen zwischen den Bäumen gesehen hatte, wusste, dass er einem männlichen Exemplar folgte. Der grazil gebaute Kelsire kam wesentlich leichter und schneller voran als er selbst.
    Vielleicht, überlegte Ressacker, wollte der Eingeborene ihm etwas zeigen. Diese Vermutung schien sich zu bestätigen, als der Kelsire ihn dicht aufschließen ließ und ihn dann zu einer kleinen Lichtung führte.
    Am Fuß eines Hügels hatte eine sprudelnde Quelle einen Tümpel entstehen lassen. Der Kelsire blieb am Rand dieser Wasserstelle stehen.
    Wenig später erreichte Ressacker ebenfalls den Tümpel. Entsetzt registrierte er, dass er gegen seinen eigenen Willen in das sumpfige Wasserloch watete. Innerhalb weniger Sekunden stand er schon bis zur Hüfte im Wasser.
    Der Untergrund war weich. Ressacker starrte zu dem neben der Quelle stehenden Eingeborenen hinüber und begriff die schreckliche Wahrheit. Der Kelsire würde zusehen, wie er unterging und ertrank.
    Corn Ressacker bäumte sich auf. Er versuchte, den Tümpel zu verlassen, aber die mentalen Fesseln erwiesen sich als stärker. Er gurgelte dumpf. Besonders schlimm war, dass der Fremde den Vorgang zu genießen schien. Er beugte sich nach vorn, als fürchte er, ihm könnte irgendetwas entgehen. Dabei gab er erregte Laute von sich.
    Ressacker ging weiter. Das Wasser erreichte seine Brust, während morastiger Gestank ihm schon den Atem raubte.
    Schweißtropfen perlten auf seiner Stirn. Corn Ressacker fing an, um sein Leben zu betteln.
    »Es wird dir absurd erscheinen, dass die Duuhrt dich hierher geholt hat«, erklang die Stimme des COMPs in Perry Rhodans Helmlautsprecher. »Schließlich hätte die Verbindung auch über die Funkanlage des Raumschiffs hergestellt werden können.«
    »Das stimmt in der Tat«, pflichtete der Terraner bei. »Wahrscheinlich ist der Kaiserin daran gelegen, die Bedeutung, die sie mir beimisst, mit dieser Zeremonie zu unterstreichen.« Er provozierte bewusst, und tatsächlich klang der COMP unwillig, als er antwortete.
    »Es geht nicht um die Bedeutung deiner Person, sondern um die Bedeutung des Augenblicks.«
    »Ein feiner Unterschied«, gestand Rhodan ein. »Mir wurde zugesagt, dass ich die Koordinaten des Medaillon-Systems erhalten würde. Wann wird das geschehen?«
    »Am Ende dieses Gesprächs. Alle Informationen werden in den Bordrechner des Beibootes eingespeist.«
    Perry Rhodan fühlte Erleichterung. Der erhoffte Erfolg schien sich zumindest in dieser Hinsicht einzustellen. Trotzdem blieb er vorsichtig. »Sind an die Herausgabe dieser Koordinaten Bedingungen geknüpft?«, wollte er wissen.
    »Ja«, bestätigte der COMP. »Du kennst die Entwicklungsgeschichte der Herrscherin, daher weißt du auch, dass sie in einer engen Beziehung zu den Kelsiren steht.«
    »Es ist eine besondere Form der Symbiose.«
    »Für die Kaiserin stellt diese Verbindung in mancherlei Hinsicht eine Belastung dar.«
    Rhodan wurde hellhörig. Zum ersten Mal gab die Duuhrt zu, dass es in ihrem Herrschaftsbereich Probleme gab, die sie offenbar nicht so ohne weiteres lösen konnte.
    »Natürlich will die Kaiserin die Verbindung zu den Kelsiren nicht lösen aber sie möchte unabhängiger von ihnen werden.«
    »Wir Menschen sollen ihr dabei helfen?«
    »Vielleicht gibt es Möglichkeiten dazu. Die kritischen Orte sind Lugh-Pure und Troltungh.«
    »Ich habe davon gehört«, erinnerte sich der Terraner. »In Salkoor gibt es Gerüchte, die sich um diese Orte ranken. Lugh-Pure ist der vierte Planet des Yoxa-Sant-Systems und Troltungh ein Kontinent auf Draekrioch. Die Kelsiren nennen ihn die Stätte der Vergessenen.«
    Es entstand eine deutliche Pause. Rhodan fragte sich unwillkürlich, ob die Kaiserin über seinen Wissensstand verärgert oder verblüfft sein mochte.
    »Die Menschen der SOL könnten in beiden Fällen ihre Verbundenheit mit der Kaiserin von Therm zum Ausdruck bringen«, bemerkte der COMP schließlich.
    Rhodan lächelte breit. »Das ist eine vornehme Umschreibung – ich will es anders ausdrücken: Die Kaiserin benötigt unsere Hilfe!«
    »Keineswegs! Der Duuhrt ist lediglich an einem Ergebenheitsbeweis gelegen. Dazu bieten sich in diesem Sektor nur zwei Möglichkeiten an.«
    »Ich nehme an, dass die Duuhrt uns nur in Frieden ziehen lassen wird, wenn wir diesen Ergebenheitsbeweis erbringen.«
    »So ist es, Mensch!«
    Das war schlicht Erpressung. Andererseits hatte Perry Rhodan nicht vor, auch nur Wochen oder gar Monate auf Draekrioch zu

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