Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 095 - Mensch aus dem Nichts

Silberband 095 - Mensch aus dem Nichts

Titel: Silberband 095 - Mensch aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
geschickt?«
    »Ich musste mitkommen, denn die Enge war unerträglich. Ich kann dir helfen. Wir werden gut zusammenarbeiten.«
    »Zusammenarbeiten? Dies ist bestimmt nicht Gäa, mein Ziel. Irgendetwas ist fehlgeschlagen. Wer bist du, Gorsty Ashdon? Du hast also den Sturz der Erde in den Mahlstrom miterlebt? Und was geschah?«
    Ashdon berichtete, dass er erst zwölf Jahre alt sei und die Entmaterialisation beim Sturz in den Schlund mitgemacht habe. Als Aphiliker sei er dank eines so genannten proportionalen Intelligenzeinschusses überdurchschnittlich begabt und ein technisch-physikalisches Genie gewesen, was er jederzeit unter Beweis stellen könne. Alle technischen Dinge seien ihm in Theorie und Praxis geläufig.
    Ellert erfuhr weitere Details, was mit der Erde geschehen war. Trotz der Informationen von ES war sein Wissen um einzelne Geschehnisse noch mangelhaft.
    »Gut, Gorsty, ich denke, wir sind ein passables Konzept-Team. Vielleicht war es Absicht, dass du mit mir kamst. ES kann dich mitgeschickt haben – wir wissen es nicht. Was sagst du dazu, dass wir nicht auf Gäa sind? Oder könnte diese Welt tatsächlich Gäa sein?«
    »Nein, das ist nicht Gäa. Wir befinden uns nicht einmal in der Provcon-Faust. Ich weiß nicht, wo wir sind. Setze deinen … eh, unseren Körper in Bewegung. Wir suchen Menschen – oder was immer hier lebt.«
    Ellert stellte bald fest, dass das Bewusstsein des Jungen sehr aktiv und unternehmungslustig war und zielbewusst und konsequent dachte. Er hätte sich keinen besseren Partner wünschen können, nahm sich aber vor, niemals seinen Führungsanspruch aus der Hand zu geben.
    Weniger behagte ihm, dass er den neuen Körper auf eigenen Wunsch nicht mehr verlassen und auch keinen Ortswechsel nach Belieben vornehmen konnte. Er schien alle Fähigkeiten, die er als reines Bewusstsein besessen hatte, verloren zu haben. Andererseits war er in der Lage, mit Gorsty unmittelbar mentalen Kontakt aufzunehmen – wie auch dieser mit ihm.
    Gorsty Ashdon, vor dem es keine Geheimnisse mehr geben konnte, fragte: »Ernst Ellert …? Wer bist du eigentlich? Kann ich deinen Namen schon einmal gehört haben, vielleicht von meinen Eltern?«
    »Ziemlich unwahrscheinlich. Es ist lange her, etwa eineinhalbtausend Jahre, da lebte ich auf der Erde.«
    Während Ellert nach Süden ging, wo die Prärie bis zum Horizont reichte, erzählte er dem Jungen seine Geschichte.
    Jäh blieb er stehen. Er hatte in der Einöde einen sich bewegenden Punkt entdeckt, der sich bald als primitiver Karren mit zwei Rindern oder Ochsen davor entpuppte. Er wurde von zwölf Menschen begleitet. Ellert ging in Deckung. »Wir müssen warten, Gorsty, solange wir nicht wissen, wer sie sind. Immerhin tragen sie Waffen.«
    Sie beobachteten, wie sich die Männer in zwei Gruppen teilten. Einer blieb zurück und sammelte Holz für ein Feuer. Später hörten sie Schüsse. Dann kehrten die Trupps mit Jagdbeute zurück. Aber noch zögerte Ellert, sich zu zeigen. Er schlug Gorsty vor, bis zum kommenden Morgen zu warten. Dunkelheit konnte die Männer misstrauisch machen, wenn ein Fremder plötzlich vor ihnen stand. Außerdem stellte Ellert fest, dass er keine Gedankenimpulse mehr auffing. Diese Fähigkeit hatte er im Austausch für den Körper ebenfalls verloren.
    Gorstys Bewusstsein zog sich zurück. Zum ersten Mal seit langer Zeit spürte Ellert nun wieder etwas, das er lange nicht mehr kannte: Müdigkeit. Er streckte sich im Gras aus und schloss die Augen. Schlaf war etwas Wunderbares …
    Die ersten Sonnenstrahlen weckten ihn. Gorsty schien schon darauf gewartet zu haben. »Einer der Männer ist aufgewacht«, sagte das Bewusstsein des Jungen.
    Nur kurze Zeit beobachtete Ellert den blonden Hünen. Dessen Begleiter schliefen noch neben der glimmenden Asche des Lagerfeuers. Vielleicht war jetzt der richtige Moment, sich bemerkbar zu machen.
    Ellert stand auf und verließ die Deckung. Langsam ging auf das Lager zu und blieb erst ziemlich nahe stehen.
    Der Mann sah ihn und griff nach seinem Gewehr.
    »Vorsicht!«, warnte Gorsty.
    Ernst Ellert ging wieder weiter. Er hob beide Arme, um zu zeigen, dass er waffenlos war. »Ich komme, um euch um Hilfe zu bitten«, sagte er und wunderte sich über den Klang der ihm fremden Stimme. »Ich habe keine Waffe.«
    Nun erwachten auch die anderen. Verwundert blickten sie die ihnen fremde Erscheinung an. Der Blonde senkte das Gewehr.
    »Kommen Sie näher, Fremder! Und erklären Sie uns, woher Sie kommen! Wir leben

Weitere Kostenlose Bücher