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Silberband 095 - Mensch aus dem Nichts

Silberband 095 - Mensch aus dem Nichts

Titel: Silberband 095 - Mensch aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Bedrohung.«
    Dieser Körper ist ein Terraner. Die Alarmschaltung beruht auf einem Rechen fehler!
    »Der Problemkreis wurde mehrmals nach verschiedenen Kriterien durchgerechnet. Ein Irrtum ist ausgeschlossen. Zeitgleich wurden die Verteidigungssysteme der Relaisstation aktiviert!«
    Abel el Pumán: Wir müssen in die Galaxis hinausflüchten!
    Chung Lo: Womit denn, du Sternenforscher?
    Vanni Delgiudice: Es wird sich etwas finden.
    Schlagartig erkannte Pynther Äslinnen die gesamte Tragweite des Rechenergebnisses. An irgendeiner Stelle hatte die Positronik aus einer falschen Information und mit einer falschen Berechnung diesen winzigen, aber verhängnisvollen Fehler begangen. Aus der Sicht positronischer Arbeitsweise war es kein Fehler, aber die Ergebnisse hatten aus dem anscheinend sicheren Bezirk der leeren Relaisstation ein System weitgehend unbekannter Fallen werden lassen.
    »Ich glaube«, sagte Äslinnen und hoffte, dass die anderen Persönlichkeiten zuhörten, »wir sollten uns Gedanken darüber machen, wie wir den Nachstellungen der Positronik entgehen können!«
    Ein starker Impuls des gemeinsamen Verständnisses drang von allen Seiten auf ihn ein.
    Zwar wusste er es nicht definitiv, doch Anlagen dieser Art begleiteten einen Alarm nicht unbedingt mit akustischen oder optischen Signalen. Die Stimme hatte die Maßnahmen deutlich genug angekündigt. SI-RS-290 verwandelte sich in eine Unzahl kleiner, möglicherweise tödlicher Sperrzonen.
    Urplötzlich packte Äslinnen die Furcht. Durch den dicken Schleier des Unbehagens, der die Persönlichkeiten seit ihren ersten Kontakten umgab, drang die Erkenntnis, dass dieser einzigartige Organismus sich in tödlicher Gefahr befand. Er fragte sich, welche Chancen der Mehrfachmensch haben konnte, dem Irrtum der Positronik zu entkommen.
    »Freunde«, sagte Äslinnen unruhig und verkrampft vor Nervosität und Angst, »es wird verdammt ernst. Vielleicht sind wir eine lebensuntüchtige Fehlkonstruktion, die in den nächsten Stunden ausgerottet wird. Handeln wir schnell, wir müssen fliehen!«
    Chung Lo: Aber wohin? Die Station kann uns umbringen!
    Pynther Äslinnen: Nötigenfalls müssen wir die Relaisstation verlassen.
    Als Äslinnen den Körper aus der Zentrale hinausgehen ließ, schloss sich hinter ihm ein schweres Schott. Der Rückweg war damit versperrt.
    Pynther Äslinnen kannte die Relaisstation bereits sehr gut, und er beschleunigte seine Schritte sofort. Er rannte über den weichen Bodenbelag, bis er die Treppe fand, die ihn in einen winzigen Raum brachte.
    Er konnte nur hoffen, dass nicht auch diese Tür positronisch verriegelt worden war. Schließlich hatte er keine Waffe, um das Schloss gewaltsam zu öffnen.
    Mit einem kräftigen Satz warf er sich vorwärts und berührte den Kontakt. Das Stahlschott glitt auf. Auch die Raumbeleuchtung funktionierte noch. Pynther Äslinnen wusste, dass es in diesem Raum eine der wenigen Chancen für ihn gab. Er wusste genau, was er zu tun hatte. Mit schnellen Griffen klappte er Verkleidungsteile der halb mannsgroßen Apparatur herunter und aktivierte die Sensorflächen. Noch schien die zentrale Positronik nicht erkannt zu haben, was geschah.
    Der Hyperfunksender war nicht an das Energienetz der Station angeschlossen. Die Positronik hatte allerdings stets dafür gesorgt, dass die Speicher gefüllt waren. Pynther Äslinnen leitete die Energie auf die Sendeantenne. Er wählte eine der geläufigsten Frequenzen.
    »Hier Relaisstation zweihundertneunzig!«, sagte er drängend. »Wir sind … Ich bin in Gefahr. Die Positronik der Station ist verrückt geworden. Die Koordinaten sind …«
    Sofort übernahm Abd el Pumán die Kontrolle über den gemeinsamen Körper. »Die Koordinaten entsprechen zunächst in Grobpeilung der Sonne Soluman in der Eastside. Die augenblicklichen Bahnpunkte sind …« Der Astronom ratterte die Datenkolonnen herunter und rechnete die Bewegung der Station auf ihrer Kreisbahn dazu. »Wir befinden uns in Gefahr durch die Station selbst. Wer immer diesen Funkspruch empfängt, wir sind in Lebensgefahr! Wir brauchen sofort Unterstützung, und wir senden, bis die Energie erschöpft ist. Ich wiederhole …«
    Pumán zog sich zurück, der Positroniker aktivierte die Endloswiederholung. Dann sprang Äslinnen auf und hastete zur Tür. Aus dem Korridor erklangen Unheil verkündende Geräusche.
    Roboter!, dachte Äslinnen verzweifelt.
    Er schloss die Tür hinter sich, fand jedoch keine Möglichkeit, sie von außen zu

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