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Silberband 095 - Mensch aus dem Nichts

Silberband 095 - Mensch aus dem Nichts

Titel: Silberband 095 - Mensch aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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voller Ersatzteile, und wir hätten viel mehr Zeit für Bildung, Ausbildung und daher bessere Chancen. Der Planet verblödet.«
    David Beugner zupfte an seinem Bart. Dann bewies er wieder einmal, dass er weit mehr war als ein einfacher Farmer. »Die Geschichte der Menschheit ist Tausende von Jahren in einem ständigen Auf und Ab verlaufen«, sagte er. »Hundert Jahre hin oder her sind in einer solchen Zeitspanne nur unbedeutend. Derzeit sind wir unten, zweifellos. Aber es wird einen Tag geben, an dem wir wieder oben stehen werden. Wir sehen nur Momentaufnahmen, und, zugegeben, es sieht nicht so aus, als ob wir uns auf der Straße des Siegers befänden. Aber …«, er lächelte und schaute seiner Tochter tief in die Augen, »denke daran, dass wir Terraner eine Menge ruhender Reserven haben.«
    Tobby dachte an die geheimen Kontakte während ihrer Ausbildung. Rätselhafterweise hatten die Laren nur wenige Kontrollen durchgeführt. Die von ihnen beherrschten Welten konnten wenigstens überleben.
    »Ich weiß das, David«, sagte Tobby. »Leider sind wir hier auf Wirgier von diesen Reserven weit entfernt. Geschichten und Gerüchte helfen uns nicht, wenn wir uns nicht selbst helfen.«
    »Am besten, indem wir dieses schauerliche Monstrum in Bewegung setzen! Worauf warten wir eigentlich?«
    Sie liebten ihren Planeten und seine wiedergewonnene Schönheit. Aber gerade deshalb schmerzte es beide, dass Wirgier weder autark noch entwicklungsfähig war. Sie gingen durch den wuchernden Garten hinaus zu der Dampfmaschine. Aus vielen Einzelteilen angerosteter Anlagen hatte Tobby das Gerät zusammengeschweißt. Es funktionierte sogar. Inzwischen hatte das Holzfeuer ausreichend Hitze erzeugt. David Beugner schleppte den Pflug heran, klinkte ihn ein, und Tobby kletterte in den primitiven Steuerstand. Pleuelstangen bewegten sich, Dampf zischte, die riesigen Räder begannen sich zu drehen. Das ungefederte Gefährt setzte sich in Bewegung, bog auf der schmalen Straße hinaus auf das Feld, und dort klappte die Pflugschar hinunter.
    Die langweilige, aber letztlich doch befriedigende Arbeit hatte wieder angefangen. Der Planet und seine Bevölkerung mussten überleben. Die großen Städte waren zu Ruinen zerfallen, und nun lösten sich auch die Reste dessen auf, was einst terranische Kultur und Zivilisation genannt worden war.
    Tobby Beugner war nicht gewillt, dies einfach hinzunehmen.
    Pynther Äslinnen kontrollierte am Nachmittag des zweiten Tages wieder seinen Körper. Zeitweise hatte Kelassny den Körper übernommen und sich in der Schwimmhalle ausgetobt und die Muskeln trainiert, dann hatte Tamoe Pheuch die Verfügungsgewalt eingefordert und zu Musik in höchster Lautstärke eine wilde Serie von Tanzschritten geübt.
    Äslinnen ging an seinen Arbeitsplatz in der Zentrale. Hier kannte er inzwischen jede noch so unbedeutende Anzeige. »Ich glaube«, sagte er sich und nahm vor dem Pult Platz, »ich sollte es riskieren!«
    Mehrmals hatten sich die Bewusstseine beraten. Aber trotz aller Anstrengungen waren sie kaum klüger als zuvor.
    Pynther Äslinnen gab die Namen und alle bekannten Charakteristika der sieben Persönlichkeiten ein. Er versuchte, das Problem mit Hilfe der Positronik zu klären. Auf welche Weise mochte es möglich gewesen sein, die sieben Bewusstseine in den gemeinsamen Körper zu pferchen?
    Der Rechner reagierte ganz anders, als Äslinnen es sich vorgestellt hatte. Offensichtlich identifizierte die Maschine ein Wesen, das sich aus einem Körper mit sieben darin enthaltenen Persönlichkeiten zusammensetzte, nicht als einen Menschen. Die Positronik arbeitete ununterbrochen, über die Schirme huschten rätselhafte Symbole, schließlich sagte die mechanische Stimme entschieden: »Dieses Wesen ist kein Terraner, es ist auch kein Blue. Für Angehörige anderer Völker ist die Station weder eingerichtet noch betretbar. Ich habe soeben alle Systeme der Relaisstation auf Alarmzustand geschaltet.«
    Hubert Kelassny: Das klingt alles andere als beruhigend, Pynther!
    Pynther Äslinnen: Ich werde schon mit diesem Gerät fertig. Immerhin ist der Alarm nur gegenüber einer hypothetischen Person ausgelöst worden.
    Chung Lo: Ich bin sicher, du irrst dich! Der Alarm gilt uns!
    Äslinnen gab in rasender Eile ein: Lösche sämtliche Fragen! Dieses Kon strukt war rein rhetorischer Natur!
    »Ich identifiziere den Körper am Programmierpult mit diesem Nicht-Terraner. Wesen anderer Völker bedeuten für die Relaisstation eine ernst zu nehmende

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