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Silberband 095 - Mensch aus dem Nichts

Silberband 095 - Mensch aus dem Nichts

Titel: Silberband 095 - Mensch aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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anderen. »Wenn Arcur-Beta überhitzt wird und ein beschleunigter Verfall eintritt, wäre niemand in der Lage, diese Entwicklung zu stoppen?«, wollte er wissen.
    »Falls es dazu kommt, können wir nichts dagegen unternehmen«, bestätigte Tallmark.
    Der Zeitpunkt, da die Heroen auf die Reise ins Heldenland gehen konnten, war nicht mehr fern. »Georlanfannen, Taangaronnen, Arsgirdanspoggen …« Einsam zählte alle drei Millionen Namen auf, deren Andenken er zu schützen hatte, und er fügte mit donnernder Stimme hinzu, dass es durch das Labyrinth hallte: »Hört, ihr Tapferen, der Tag eurer Heimkehr wird bald kommen! Habe ich euch nicht eine Ewigkeit hindurch gut gedient? Habe ich eure Waffen nicht nach bestem Wissen und Gewissen gepflegt? Ihr werdet mit strahlenden Orden und blanken Waffen durch das Tor in euer Reich einziehen können. Sagt, dass ihr mit mir zufrieden seid!«
    Einsam wartete vergeblich auf eine Antwort. Er ließ eine angemessen lange Zeitspanne verstreichen. »Ja, ich habe euch gut gedient«, antwortete er sich dann selbst.
    Er hatte stets geglaubt, dass die Station mit ihm zufrieden sei, ja, er hatte sich selbst schon als einen Teil der Station betrachtet. Er war ihr unumschränkter Herrscher, ihm standen alle Anlagen zur Verfügung, er hatte sich ihrer nach eigenem Gutdünken bedienen können.
    Aber nun stellte sich die Station gegen ihn. Er hatte es geahnt, hatte sofort gewusst, dass es mit dem unscheinbaren Schiff Probleme geben würde, das so unvermittelt im Bereich der roten Sonne aufgetaucht war.
    Oder sollte er es so sehen, dass sein Ruf erhört worden war?
    »Ich habe nach einem ebenbürtigen Gegner verlangt, an dem ich mich messen kann«, gestand er sich ein. »Ich habe es mir selbst zuzuschreiben, wenn das Llungo-Mokran diesem Wunsch nachkommt. Ich bin kein Feigling, ich stehe zu meinem Wort. Zeige dich, Varioggantenmaggenen!«
    Einsam beruhigte sich wieder. Er sang Heldenlieder.
    Es wäre alles nicht so schlimm gewesen, wäre er nicht dahintergekommen, dass die Station gegen ihn intrigierte. Einsam hatte den Ruf abgehört, den das Llungo-Mokran an den ›eisenbeschlagenen, rund geschliffenen Vario von den Fünfhundert‹ ausgesandt hatte. Die Station warb um ihn und bezeichnete ihn sogar schon als den kommenden Wächter der Heroen.
    »Wollt ihr es so, Georlanfannen, Taangaronnen …?«
    Diesmal kam die Antwort: »Nein!« Die Stimme klang fest und unerschütterlich. Es war die Stimme eines Heroen. Die Stimme Ernstelwlatscheks.
    Einsam war gerührt. Der erste von drei Millionen Heroen, der sich für ihn ausgesprochen hatte. Noch dazu einer der legendenumwobensten.
    »Ich stehe zur Tradition!«, ließ der Held mit dröhnender Stimme wissen.
    Einsam, der sich vor der strahlenden Erscheinung ehrfurchtsvoll zurückgezogen hatte, war ergriffen. Ernstelwlatschek ging für ihn in den Kampf. Der Held würde den Herausforderer besiegen, der nicht einmal würdig war, einen Heldennamen zu tragen.
    Einsam stimmte eine Hymne auf Ernstelwlatschek an. Er wusste, dass drei Millionen Helden mit ihm waren.
    Germaar-Vonk war enttäuscht und verbittert über die lakonische Antwort von Hotrenor-Taak. Sie war eindeutig, kühl und distanziert ablehnend. Kein Ton der Anerkennung, vielmehr eine einzige Zurechtweisung.
    Der Stützpunktkommandant von Houxel überlegte lange, ob und wie er darauf reagieren sollte. Er war noch zu keinem Entschluss gelangt, da geschah etwas, das seinem Misstrauen neue Nahrung gab.
    Die Wissenschaftler hatten alle Daten über den Protonensturm ausgewertet. Dargmenon-Gelk erstattete ihm persönlich Bericht.
    »Sie sind wohl mächtig stolz darauf, dass es Ihnen gelungen ist, den Sturm zu analysieren«, sagte Germaar-Vonk giftig.
    »Es gibt einige Details, die mir erwähnenswert erscheinen«, erklärte der Chefwissenschaftler ruhig. »Zuerst fällt auf, dass das Auffinden des Satelliten mit dem Ende des Protonensturms zusammentrifft. Es könnte also sein, dass die Anlage auf kosmische Ereignisse programmiert ist.«
    »Ist das bedeutungsvoll?«
    »Vielleicht. Immerhin befindet sich dieser Stützpunkt nahe der Hektikzone. Auf diese Art von Aktivität hat die Anlage jedoch nicht erkennbar reagiert. Erst jetzt, da wir Arcur-Beta aufheizen und dadurch den Protonensturm verursachten, wurde ein Satellit ausgeschickt. Ist das Zufall? Oder steht zu vermuten, dass die Uralt-Anlage erst tätig wird, sobald der potenzielle Neutronenstern in eine bestimmte Entwicklungsphase eintritt?«
    »Was

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