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Silberband 095 - Mensch aus dem Nichts

Silberband 095 - Mensch aus dem Nichts

Titel: Silberband 095 - Mensch aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Houxel und über den Zustand der Kelosker, der Kershyll Vanne alles Wissenswerte entnehmen konnte, und schickte die Daten als ultrakurzen Impuls ab.
    Der Vario hatte zu Vanne vollstes Vertrauen. Das von ES gesandte Konzept mit den sieben Bewusstseinen war für ihn in seiner Gesamtheit ein Genie. Aber das war nicht der einzige Grund, warum er sich zu Vanne hingezogen fühlte. Er war überhaupt die gelungene – wenn nicht die vollkommene – Synthese von Geist und Körper.
    Ein kurzer Gedanke, ein flüchtiger Traum: eine Menschheit nur aus Konzepten. Und der Preis dafür? Würde das der Verzicht auf jede Individualität sein? Ein zu hoher Preis? Kershyll Vanne schien das Gegenteil zu beweisen, er war in jedem Fall ein erster Schritt hin zur Vollkommenheit … Der Gedanke verblasste.
    »Jetzt müssen wir uns eine Fluchtmöglichkeit schaffen«, sagte der Vario zu den Keloskern.
    »Sie denken an das subplanetare Labyrinth?«, fragte Tallmark. »Ist das nicht zu gefährlich?«
    »In unserer Lage nicht gefährlicher als Untätigkeit. Außerdem habe ich mir vorgenommen, das Rätsel der Llungorener zu lösen.«

21.
    Es fiel den Keloskern nicht schwer, einen Doppelgänger für den Vario-500 zu entwerfen, denn dabei kam es nur auf die äußere Form an. Allerdings waren sie nicht in der Lage, das Duplikat auch anzufertigen. Ihre ungeschickten Greiflappen erlaubten es ihnen nicht, die Bestandteile zu einem exakten Ellipsoid zusammenzusetzen. Diese Arbeit musste der Vario selbst übernehmen.
    Da sein simpler Doppelgänger ihm nur optisch ähnlich sah und die Laren den Schwindel schon bei einer oberflächlichen Überprüfung bemerkt hätten, bauten die Kelosker ein Kraftfeld um ihn herum auf, das nur durch Impulse wie von der alten Station abgeschaltet werden konnte.
    »Es kann gar nichts schiefgehen«, versicherte der Vario. »Ihr könnt den Laren einreden, dass ihr das Schutzfeld aufbauen musstet, damit ich mit den Anlagen nicht in Verbindung treten kann, und dass das für eure n-dimensionalen Versuche zwingend notwendig sei.«
    »Das klingt unglaubwürdig«, wandte Tallmark ein, der alles versuchte, um den Vario zurückzuhalten.
    »Nicht für die Laren«, erwiderte der Roboter. »Sie können das Gegenteil nicht beweisen.«
    Inzwischen hatte er das Wachsystem der Laren längst erkundet. Sie hatten nur bei den Kraftwerken in der Bodenhalle und nahe dem Zugang in das subplanetare Labyrinth Posten aufgestellt. Die Zugänge in die oberen Räume wurden nicht bewacht, hier begnügten sie sich mit gelegentlichen Patrouillengängen.
    Das größte Problem für den Vario war, dass die Laren seit neuestem eben auch den Abgang in den subplanetaren Bereich sicherten.
    Über seine Ortung hatte er herausgefunden, dass unter den Blockfundamenten Hohlräume lagen, vermutlich Zugänge, die den Laren bislang unbekannt waren. Es war ihm jedoch nicht gelungen, den Öffnungsmechanismus zu entschlüsseln.
    Immerhin gelangte er ungesehen in die Halle und verbarg sich zwischen den Kraftwerksanlagen. Von hier aus sendete er auf der Frequenz der alten Station. »Ich komme«, signalisierte er. »Ich will das Angebot prüfen, Wächter des Llungo-Mokran und Hüter der Heroen zu werden. Aber wie kann ich unbemerkt ins Llungo-Mokran gelangen?«
    Die Antwort kam prompt. Porrgellantiggandondter wird dir den Weg weisen.
    Der Vario wartete ab.
    Die larischen Wachposten schienen sich zu langweilen und vertrieben sich die Zeit mit einer Art Würfelspiel. Sie bemerkten nicht, dass sich einer der mächtigen Blöcke in die Luft erhob und in drei Metern Höhe in der Schwebe verharrte.
    In der entstandenen Öffnung erschien eine metallgepanzerte Gestalt. »Porrgellantiggandondter!«, schallte ihr Kriegsruf durch die Halle, als sie auf die Laren losstürmte.
    Während die Wachen auf die Erscheinung feuerten, verschwand der Vario in der Unterwelt.
    Über ihm verklang der Kampflärm. Deshalb glaubte er, dass die Laren den Llungorenischen Heroen wie seine Vorgänger eliminiert hätten. Aber wieder erklang der markerschütternde Kriegsruf. Ein monströser Schemen stürmte durch die Öffnung und prallte gegen den Robotkaiser. Zugleich fiel der Steinblock herab und verschloss die Öffnung wieder.
    Der Vario wich aus der unmittelbaren Nähe der gepanzerten Gestalt zurück. Die völlige Dunkelheit beeinträchtigte ihn wegen seiner Infrarotwahrnehmung nicht.
    Der gepanzerte Krieger stand breitbeinig da, dem Roboter zugewandt, der nun zum ersten Mal Gelegenheit hatte, einen

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