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Silberband 095 - Mensch aus dem Nichts

Silberband 095 - Mensch aus dem Nichts

Titel: Silberband 095 - Mensch aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gesteuerte Desintegratorstrahler hatten den Weg zu den Howalgonium-Adern freigeschnitten.
    Dumpf hallten die Schritte von den Wänden wider. Beide Männer schwiegen und hingen ihren Gedanken nach. Sie hofften, die Space-Jet schnell zu finden. Jaan Wegenrat dachte daran, das kleine Raumschiff mit Howalgonium zu beladen, aber dann besann er sich, wie sinnlos das gewesen wäre. Verbittert lachte er auf.
    »Was ist los mit dir?«, fragte Alfrat besorgt.
    »Ich dachte gerade daran, dass wir für das Howalgonium Milliarden kassieren würden, wenn wir es irgendwo in der Galaxis absetzen könnten.« Der Ingenieur schüttelte den Kopf. »Es ist nicht zu fassen. Da sitzen wir auf einem gewaltigen Schatz. Noch vor wenigen Jahren hätten wir damit die halbe Galaxis kaufen können. Aber heute ist das Zeug nichts mehr wert.«
    »Übertreibe nicht«, sagte der Nukleartechniker ruhig. »Völlig wertlos ist Howalgonium bestimmt nicht. Vorläufig können wir es nur nirgendwo verkaufen.«
    Sie erreichten einen Verteiler, von dem ein Schacht und Stollen in verschiedene Richtungen abzweigten.
    »Wir trennen uns«, schlug Wegenrat vor. »Über Funk können wir in Verbindung bleiben. Wir schalten aber nur ein, wenn einer fündig geworden ist. Es wäre dumm, die Laren aufmerksam zu machen.«
    »Glaubst du, dass sie uns abhören?«
    »Ich weiß, dass es irgendwo eine robotische Sicherung gibt. Die könnte Alarm schlagen, wenn wir uns allzu sorglos benehmen.«
    »Na schön. Wie du willst.«
    Wegenrat lachte. »Hast du Angst, allein durch die Mine zu laufen? Mensch, Piet, wir sind die Einzigen hier. Und an Gespenster glaubst du hoffentlich nicht?«
    Alfrat lächelte verlegen. Er schüttelte den Kopf. »Aus dem Windelalter bin ich heraus.« Damit drehte er sich um und ging davon. Wegenrat beobachtete ihn, bis der Lichtschein der Helmlampe in der Ferne verschwand. Dann wählte er einen anderen Stollen aus und ging ebenfalls los.
    Ein seltsames Gefühl beschlich ihn. Ihm war, als sei er nicht allein. Er schalt sich selbst einen Narren, drehte sich dann aber doch um und blickte zurück. Hinter ihm war niemand.
    Doch das ungute Gefühl wollte nicht weichen, es ließ ihn frösteln. Jaan Wegenrat fluchte verhalten und beschimpfte sich selbst wegen seiner Schreckhaftigkeit.
    Bald erreichte er die ersten Stollen, deren Wände von schimmernden Howalgonium-Adern durchzogen waren. Er wusste, dass Piet Alfrat knapp zwei Kilometer von ihm entfernt sein musste. Er wusste auch, dass sich auf keinen Fall jemand anders im Bergwerk aufhalten konnte. Kein Mensch hätte hier längere Zeit leben können. Es gab weder Lebensmitteldepots noch Wasser. Und das Sicherheitsschott war unversehrt gewesen.
    Trotzdem hörte Jaan Wegenrat jemanden hinter sich atmen.
    Goorn II
    Tallmark spürte es als Erster, als der SVE-Raumer noch weit von Goorn entfernt war. Zunächst glaubte er, dass der Druck von der alten roten Sonne käme. Je näher das Raumschiff aber dem zweiten Planeten rückte, desto deutlicher wurde, dass es diese Welt war, die 5-D-Schwingungen ausstrahlte.
    Tallmark war entsetzt. In panischer Furcht suchte er nach einem Ausweg. Da bemerkte er, dass Llamkart und Sorgk sich von ihren Lagern aufrichteten. Auch Plarark, Splink, Zartrek, Pragey und die anderen wurden unruhig.
    »Das geht nicht«, sagte Sorgk stammelnd. Er hob die Tentakel und wickelte sie um seinen Kopf.
    Der SVE-Raumer raste mit unverminderter Geschwindigkeit weiter dem zweiten Planeten der roten Sonne entgegen.
    Plarark brach als Erster zusammen. Er eilte mit den für ihn typischen plumpen Bewegungen auf den Ausgang zu, schaffte es aber nicht mehr bis zum Schott. Mit allen Anzeichen eines 5-D-Schocks sank er zu Boden, seine Gliedmaßen zuckten konvulsivisch.
    »Wir müssen es ihnen sagen!«, rief Llamkart.
    »Auf keinen Fall!«, widersprach Sorgk. »Wenn sie es erfahren, muss sich alles ändern, und der gesamte Plan wird scheitern.«
    »Das ist wahr«, antwortete Llamkart überrascht. Daran hatte er nicht gedacht. »Aber wir müssen etwas tun. Ich halte das nicht aus!«
    Die anderen fünfundzwanzig Kelosker äußerten sich ähnlich. Sie alle hatten das Gefühl, in eine Katastrophe zu geraten. Doch keiner von ihnen raffte sich auf, dagegen einzuschreiten. Keiner war in der Lage, einen Plan wenigstens für die nächste Stunde zu entwerfen.
    Tallmark dämmerte es, dass diese Tatsache das eigentlich Bestürzende war.
    Der SVE-Raumer landete auf dem Larenstützpunkt auf Goorn II, und die Kelosker blieben

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