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Silberband 095 - Mensch aus dem Nichts

Silberband 095 - Mensch aus dem Nichts

Titel: Silberband 095 - Mensch aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Erinnerungsgänge ins Zentrum von Howalara waren nicht wichtig.
    Wegenrat fluchte schon nach einer Stunde. Er blieb stehen, um sich auszuruhen.
    »Ein Blödsinn sondergleichen ist es, dass die Bergwerksmaschinen gewartet und mit Batterien versorgt werden, während für ein paar Gleiter keine Energie zur Verfügung gestellt wird«, sagte er. »Niemand glaubt noch ernsthaft, dass wir das Bergwerk wieder in Betrieb nehmen können.«
    »Du irrst dich«, erwiderte Alfrat ruhig. »Es gibt eine Reihe wichtiger Männer, die davon überzeugt sind, dass die Macht der Laren zu Ende geht. Sie glauben, dass alle Konzilsangehörigen in zwanzig oder dreißig Jahren aus unserer Galaxis verschwunden sein werden.«
    »Dafür haben wir dann die Überschweren auf dem Hals. Das macht keinen Unterschied.«
    »Vielleicht schon«, widersprach der Nukleartechniker. »Die Überschweren haben eine ganz andere Technik als die Laren, vergiss das nicht. Sie haben unsere Technik. Die fünfdimensionalen Howalgonium-Schwingquarze sind für uns wie für die Überschweren unerlässlich für alle überlichtschnell arbeitenden Geräte und Maschinen. Hyperfunk ohne Howalgonium ist undenkbar.«
    »Wem sagst du das.« Wegenrat schnaubte verächtlich.
    »Dir. Weil du es anscheinend vergessen hast. Die Laren kennen bereits künstliche Schwingquarze auf der 5-D-Ebene. Trotzdem halte ich es für möglich, dass sie die Howalgonium-Adern unter unseren Füßen als eine Art stille Reserve ansehen. Ich sage dir, die Laren wissen genau, was für Schätze hier ruhen.«
    »Mag sein«, gab Wegenrat mürrisch zu. »Aber was hilft uns das? Überhaupt nichts. Die Laren zahlen uns nichts für das Howalgonium und die Überschweren ebenfalls nicht.«
    »Vielleicht«, sagte Piet Alfrat. »Aber das ist jetzt nicht unser Problem. Wir wollen von hier verschwinden. Oder hast du das vergessen?«
    Bald darauf erreichten sie die Außenbezirke der Stadt, in denen die Bewohner von Goorn II lebten. Auch hier zeigte sich überall Verfall. Viele Häuser waren verlassen. Nur die bewohnten Gebäude wirkten gepflegt und ordentlich. Deutlich erkennbar war die Wirkung der Reinigungskolonnen, die dafür sorgten, dass die Straßen sauber blieben und dass sich kein Ungeziefer einnisten konnte. Ein Teil der verlassenen Häuser war versiegelt worden, damit sie nicht zerfielen und verschmutzten. Ursprünglich hatte Jaan Wegenrat vorgehabt, sein Verwaltungsgebäude in der Stadtmitte ebenfalls so zu sichern, aber die dafür notwendigen Arbeiten wären zu umfangreich und zu kostspielig gewesen.
    Er blieb murrend stehen, als sie den Raumhafen erreichten. Alfrat zog ihn jedoch weiter.
    Der Raumhafen von Goorn II war tot. Hier war seit Jahren kein Schiff mehr gelandet. Sowohl die Laren als auch die Überschweren mieden den Planeten, als hätten sie mit Gefahren zu rechnen. Roboter und kleine Gruppen von Spezialisten warteten den Raumhafen, so dass dieser jederzeit wieder in Betrieb genommen werden konnte. Auch dafür hatte der Ingenieur nur wenig Verständnis. Es wäre einfacher gewesen, alle Anlagen zu versiegeln und sie so vor Verfall und Zerstörung zu bewahren. Er war der Ansicht, dass die Wartungseinheiten nur Energie verschwendeten, die an anderer Stelle nutzbringender eingesetzt werden konnte.
    Der Zugang zur Mine war mit Panzerschotten abgesichert. Doch das bedeutete kein Problem. Wegenrat kannte sich aus. Mühelos öffnete er das positronische Schloss, das er selbst eingerichtet hatte. Danach glitten die Schotten zur Seite. Wegenrat blieb stehen und atmete mehrmals tief durch. Rührung drohte ihn zu übermannen. Dies war seit vielen Jahren das erste Mal, dass er die Stollen betrat. Die Erinnerung an die verlorene Freiheit und an den Reichtum erdrückte ihn nahezu.
    Piet Alfrat war nicht so reich und mächtig gewesen wie der Ingenieur, aber er hatte ebenfalls alle Vorzüge jener pulsierenden Welt genossen, die Goorn II selbst einige Zeit nach dem Fall des Solaren Imperiums noch gewesen war.
    »Wo ist die Jet?«, fragte Wegenrat mit belegter Stimme.
    »Sie muss in der Halle in elf B sein«, antwortete der Nukleartechniker. »Wir werden sie schon finden.«
    Wegenrat schloss die Schotten, nachdem er sich einen Schutzhelm mit Scheinwerfer aufgesetzt hatte. Auch Alfrat versah sich mit einem Helm, so dass sie genügend Licht hatten. Der in den Berg führende Stollen war glatt und eben. Transportgleiter hatten früher die Schwingquarze nach oben gebracht. Auch Wände und Decke waren glatt. Positronisch

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