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Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe

Titel: Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Er machte sich im Hundert-Kilometer-Tempo auf den Weg zum Werftgelände und der KYHBER.
    Perry Rhodan rief die Besatzung der Korvette zusammen, nachdem er sich erfrischt hatte, und gab einen schonungslosen Bericht ab. Alle wussten nun, dass der Schwere Magier und BARDIOCs Inkarnationen mit allergrößter Sicherheit ein und dasselbe waren und dass die Hulkoos gerufen worden waren, um die Falle zu schließen. Während Perry, unterstützt von seinen Gefährten, über die Erlebnisse auf Dacommion sprach, erschien es ihm, als wäre er von der Kaiserin von Therm tatsächlich mehr ausgenutzt als benützt worden, ein Söldner im Dienst einer Superintelligenz. Doch als seine Hand den Kristall berührte, verschwanden die Zweifel wieder. Er war überzeugt, dass er auf der richtigen Seite kämpfte.
    »Tolot wird sicher versuchen, die Belagerung zu durchbrechen«, sagte Senco Ahrat. »Wir sollten uns auf eine blitzschnelle Aktion vorbereiten.«
    »Die Funkblockade besteht weiterhin«, warf eine Technikerin ein.
    An ihrer Situation hatte sich praktisch nichts verändert. Nach dem Ausbruch des Haluters war der Belagerungsring von den Varben wieder geschlossen worden. Die Besatzung der KYHBER fieberte der Ankunft der SOL entgegen – vielleicht blieb dann noch so viel Zeit, dass sie gegen den Schweren Magier vorgehen konnten. Sobald die Armada der Hulkoos das System kontrollierte, war es dafür auf jeden Fall zu spät.
    6.12.3583
    Die ersten Gravitationslosen erreichten die Basisgebäude, die im nahen Umfeld der Gravo-Schleuse standen.
    Tolot befand sich mittlerweile auf dem höchsten Punkt zwischen der Heimstatt der Gravolosen und der KYHBER. Wandte er sich nach rechts, dann sah er bereits die Korvette in großer Entfernung und den merklich größer gewordenen Kreis der Belagerer.
    »Was hast du vor, Kamerad?«, fragte Sroncholl von Tolots Schulter herunter.
    »Ich will noch abwarten. Hier sind wir vorerst sicher.« Der Haluter öffnete einige der Rationspackungen, die er immer bei sich trug, und gab sie an Sroncholl und den Varbilling weiter.
    Während der Varbe mit den zwei Leibern sich Bruchstücke des terranischen Konzentratwürfels in die beiden Münder schob, fragte er: »Warum warten, mächtiger Fremder?«
    »Weil es mein Ziel ist, unser kleines Raumschiff zu befreien. Ich warte darauf, dass das Durcheinander so groß wird, dass ich den Ring der Belagerer allein sprengen kann.«
    »Ich verstehe. Du willst die harmonischen Linien zerstören.«
    »Darauf läuft es hinaus.«
    Tolot blickte hinüber zu der Station. Aus der Stirn des flach auf dem Boden liegenden stählernen Varbenschädels ragte die Gravo-Röhre schräg in den Himmel. Lärm drang mittlerweile heran. Die Gravitationslosen drangen an mehreren Stellen in die leeren oder schlecht geschützten Gebäude ein.
    »Wissen Sie, Sroncholl, wozu diese Bauwerke dienen?«
    »Keine Ahnung, Kumpel. Magazine, Wohngebäude, Ersatzteile für den Verbrechertempel, aus dem ich seitenverkehrt zurückgekommen bin.«
    Wie winzige Insekten wirkten die Ausgestoßenen. Sicher waren es mehr als zweitausend von ihnen, die in die Gebäude eindrangen. An mehreren Orten flackerten Brände auf. Die Verteidiger reagierten sichtlich verwirrt, einige schossen zurück, andere flohen mit ihren Sonkern.
    Rauchschwaden stiegen träge in die Höhe. Die Gravitationslosen schleppten alles aus den Bauwerken heraus, was sie tragen konnten. Es gab allerdings kein System in ihrem Vorgehen. Sie reagierten nicht logisch, sondern handelten völlig unberechenbar.
    Aus der Distanz von gut zweitausend Metern sah alles recht harmlos aus. Nicht so im Nahbereich der Gravo-Schleuse. Trotzdem ließen sich die gesunden Varben nicht in ihren starren Schemata beeinflussen. Wer immer die Schleuse betrat oder sie verließ, musste den Gefechtslärm hören und die Brände und Qualmwolken sehen, denn das alles spielte sich in unmittelbarer Nähe ab. Trotzdem warteten Tausende Varben auf dem Weg zum Heimatplaneten geduldig, als gäbe es nicht den geringsten Zwischenfall.
    Erst als eine Schwebescheibe abstürzte und lautlos explodierte und die Angreifer zum Zentrum der Anlage vordrangen, reagierten die Varben. Die Gravo-Schleuse, dieser Ausdruck der heiligen Verbindung zwischen zwei Welten, schien in Gefahr zu sein. Ein Dutzend Sonker schwebten in weit auseinander gezogener Formation von den Hügeln herab und griffen die Gravo-Geschädigten mit Fesselprojektoren an. Die Ausgestoßenen, die sich der Schleuse schon sehr weit

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