Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe

Titel: Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
etwas«, antwortete sie.
    »Wissen die anderen, dass du etwas suchst?«
    »Die anderen?«
    »Jentho Kanthall, Walik Kauk, Sailtrit Martling …«
    Selka hatte keine Ahnung, wer diese Leute waren. Aber in der Verzweiflung arbeitete ihr Verstand mit einer Schärfe, zu der er sonst niemals fähig gewesen wäre. Die Ersten, die der Roboter genannt hatte – sie mussten die Wichtigsten sein.
    »Nur Jentho Kanthall und Walik wissen davon«, antwortete sie.
    »Das ist gut. Kann ich dir helfen?«
    »Ich … ja, vielleicht … Wie heißt du eigentlich?«
    »Ich bin Augustus«, antwortete der Roboter. Die Art, wie er sich dabei in Positur warf, schien anzudeuten, dass er auf seinen Namen stolz war.
    »Ich suche einen Ausgang«, erklärte Selka. »Ich soll mir die Füße vertreten.«
    »Da bist du auf dem falschen Weg. Du musst dorthin zurück, woher du gekommen bist.«
    »Ich dachte es mir fast«, antwortete sie und gab sich niedergeschlagen. »Aber ich bin müde. Gibt es in der Nähe einen Ausgang?«
    Der Roboter neigte den Kopf zur Seite und stand stumm.
    »Was tust du?«, wollte Selka wissen.
    Augustus antwortete erst ein paar Sekunden später. »Ich konferiere mit dem örtlichen Kontrollelement. Es teilt mir mit, dass es voraussichtlich ungefährlich ist, dich durch einen der unbenutzten Ausgänge zu führen. Allerdings muss ich bei dir bleiben.«
    Selka empfand unsägliche Erleichterung. »Das ist mir recht!«, strahlte sie. »Ohne dich würde ich womöglich den Weg zurück nicht mehr finden.«
    »Diese Gefahr besteht in der Tat«, antwortete Augustus würdevoll.
    Er schritt voraus in den finsteren Gang zur Linken. Selka dachte entsetzt daran, dass sie drauf und dran gewesen war, geradeaus weiterzugehen. Die Anwesenheit des Roboters machte ihr keine Sorgen. Augustus schien eine überaus einfältige Maschine zu sein. Sobald er sie ins Freie gebracht hatte, würde sie sich seiner entledigen.
    Das Warten wurde zur Geduldsprobe, vor allem vertraute Reginald Bull mit der Zeit seiner eigenen Vermutung nicht mehr. Nach seiner Schätzung musste sich das Konzept bereits an Bord der IRONDUKE befunden haben, als er mit Roi und Geoffry das Ende des Klimaschachts erreicht hatte. Warum hatte Athosien das Schiff nicht längst wieder verlassen? Er musste doch erkannt haben, dass seine Widersacher nicht beabsichtigten, das Schiff zu besetzen.
    Seitdem sie ihre Position am Ausgang des Schachtes bezogen hatten, waren allerdings noch nicht ganz zwei Stunden vergangen.
    »Heh, da rührt sich was!«, sagte Roi Danton unvermittelt.
    Eine kleine Gruppe von Schweberobotern war in Bewegung geraten. Zielstrebig nahmen sie Ausrüstungsgegenstände mit ihren Fesselfeldern auf und strebten einer Lastenschleuse unterhalb des Schiffsringwulstes entgegen.
    »Das heißt, auf der H-Ebene herrscht wieder Ruhe«, murmelte Waringer.
    Überall wurden die Roboter wieder aktiv.
    Augenblicke später stutzte Bull. Wo die Rundung der IRONDUKE etwa dreißig Meter über dem Hallenboden endete, löste sich eine menschliche Gestalt aus einer Mannschleuse und schwebte herab. Das Antigravfeld war also auch in Betrieb. Als der Fremde den Hallenboden erreicht hatte, schritt er kräftig aus. An seinen schlaksigen Bewegungen erkannte Reginald Bull den Mann, obwohl er gut eineinhalb Kilometer von ihm entfernt war: Grukel Athosien.
    Er atmete auf. Seine Vermutung war also doch richtig gewesen, das Konzept hatte sie an Bord der IRONDUKE erwarten wollen.
    »Geoffry, du kannst anfangen!«, sagte Bull.
    »Erst brauche ich eine geeignete Kolonne von Robotern«, antwortete der Wissenschaftler. »Sie müssen aus dem Stollen schräg über uns kommen und vom richtigen Typ sein.«
    Im Lauf der nächsten zwanzig Minuten spie der Stollen zwar mehrmals Arbeitsmaschinen aus, aber keine davon war für die Zwecke der drei Männer brauchbar. Grukel Athosien war längst nicht mehr in Sicht.
    »Da kommt was!« Danton deutete schräg nach oben.
    Waringer presste sich neben ihm gegen das Gitter. »Die sind okay!«, bestätigte er.
    Aus dem Stollen schwebte eine Gruppe von Lastenrobotern, die kleine Transportgüter nicht mit Fesselfeldern, sondern in Kastenaufbauten beförderten.
    Sekundenlang ließ Waringer seinen Blick durch die Werfthalle schweifen, dann nahm er Schaltungen an einem kleinen Steuergerät vor. Eine Gruppe von Großrobotern, die mit umfangreichem Transportgut auf dem Weg zur Lastenschleuse waren, geriet daraufhin in Unordnung. Das Transportgut – ein Gamma/e-Konverter, eine

Weitere Kostenlose Bücher