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Silberband 097 - Rebell gegen ES

Titel: Silberband 097 - Rebell gegen ES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Terraner bissig. »Ich mache die Geschütze feuerbereit.«
    Iinaa befand sich, als Saj-Saj und sein metallener Begleiter eintraten, allein im Thronraum. Sie musterte das fremde Wesen interessiert.
    Der Oberste Planer begrüßte die Königin mit einer Verehrung ausdrückenden Bewegung seiner Fühler.
    »Unser Freund, meine Königin, spricht unsere Sprache«, sagte er. »Er gibt an, er habe sie von einem Arbeiter gelernt. Sein Wortschatz ist dementsprechend gering. Aber er besitzt erstaunlicherweise die Begabung unserer höchsten Beamten. Man kann in Gedankenbildern zu ihm sprechen.«
    Der Vario verstand sehr deutlich, was die Insektenkönigin ihn fragte.
    »Mein Oberster Planer lässt mich wissen, dass du mehr über das Volk der Wolklovs lernen willst. Warum?«
    Er formulierte seine Antwort mit großer Vorsicht.
    »Zuerst hielt ich die Wolklovs für ein Volk in Not. Deshalb ließ ich euch Warnungen zukommen. Inzwischen hatten meine Freunde festgestellt, dass von dem Bildnis des achtbeinigen Götterboten eine fremdartige Strahlung ausgeht. Sie meinten, dass ein Volk, das solche Energieformen erzeugen kann, sehr hoch entwickelt sein müsste. Deshalb machte ich mich auf den Weg, um das Geheimnis der Wolklovs zu ergründen. Leider wurde ich als Feind angesehen und angegriffen, deshalb musste ich nach einem anderen Zugang suchen.
    Dann geschah der Überfall der Laren. Meine Freunde und ich sind Gegner der Laren, also trat ich den Angreifern entgegen. Ich zerstörte einige ihrer Roboter, aber mehr konnte ich nicht tun. Danach setzte ich mich mit Saj-Saj in Verbindung …«
    Vorübergehend regte sich kein fremder Gedanke. Endlich vernahm der Vario-500 die Antwort der Königin.
    »Das Volk der Wolklovs ist alt, und die Kriegsherren verlangten von uns, dass wir überleben. Alles, was diesem Ziel dient, wird von uns verwendet.«
    Sie erzählte die jahrzehntausendelange Geschichte ihres Volkes. Der Vario nahm die Bilder in sich auf und speicherte sie.
    »In eurem Reich herrschen eigentümliche Bedingungen«, stellte er anschließend fest. »Gänge, die offenbar gerade sind, können nur auf eine kurze Distanz überblickt werden. Sie neigen sich abwärts, wenn man in der einen Richtung geht, und weiter abwärts, wenn man sich umwendet. Nicht einmal wenn man einen Gang zu kennen glaubt, führt er an das erwartete Ziel. Wie lässt sich das erklären?«
    »Es ist unser Schicksal, dass wir zu den übergeordneten Kräften des Kosmos eine besondere Beziehung haben«, antwortete Iinaa. »Daher die Macht, die unser Volk besaß, aber auch unser Untergang. Das Ende kam mit dem Neid unserer Feinde, die uns als Bedrohung ansahen, weil wir ihnen unbekannte Kräfte beherrschten – und mit unserer eigenen Vermessenheit, die unsere Wissenschaftler dazu brachte, mit Energien zu experimentieren, die sie nicht kontrollieren konnten. Diese Energien bewirkten eine galaktische Katastrophe, der unsere Heimatwelt zum Opfer fiel. Und der Zorn der Gegner führte dazu, dass wir weit verstreut wurden.
    Trotzdem wohnen die Kräfte des Kosmos noch in jedem von uns. Unsere Mittelarme sind dazu geschaffen, anderer Materie diese Kräfte mitzuteilen. Die Erde, die unsere Arbeiter berühren, erhält die Kraft, Signale auszusenden, die Paj-Pajanoor benutzen wird, um unsere Kolonie zu finden.«
    »Manche in deinem Volk besitzen erstaunliche Gaben, viele nicht …«
    »Die Mehrzahl der Wolklovs wird als Arbeiter geboren. Andere haben höher entwickelte Fähigkeiten. Die oberen Klassen besitzen die Fähigkeit, sich durch Gedankenbilder zu verständigen, und sie beherrschen überdies die Kunst der absoluten Bewegung.«
    »Absolute Bewegung?«
    »Sie bilden sich einen Gedankenpfad, auf dem sie ihr Ziel erreichen, ohne dass eine messbare Zeit verstreicht.«
    Teleportation, speicherte der Vario als Kommentar. Aber das war, so vermutete er, keine Fähigkeit im Sinn terranischer Mutantenkraft, sondern eher eine Art Vorrecht, das die zuvor erwähnte besondere Beziehung zu den übergeordneten Kräften des Kosmos den Wolklovs einräumte.
    »Wie lange wollt ihr eure Rolle als Halbintelligenzen noch spielen?«, fragte er.
    »Bis Paj-Pajanoor uns findet und zurückholt.«
    »Und das in dieser beengten Welt, die nur aus unterirdischen Gängen besteht?«
    Die Antwort der Königin verriet Belustigung. »Du kennst unsere Welt nicht. Unter diesem Bereich, den wir angelegt haben, weil ein Fremder von Insekten erwartet, dass sie Gänge bauen, gibt es eine andere Welt mit Bergen und

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