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Silberband 097 - Rebell gegen ES

Titel: Silberband 097 - Rebell gegen ES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Tälern, Meeren, Wäldern und Städten. – Willst du sie sehen?«
    In dieser Sekunde ereigneten sich zwei Dinge nahezu gleichzeitig.
    Das Rufzeichen an der Wand leuchtete auf. Die Königin ließ einen ihrer Beamten eintreten, der meldete, dass die Kampfroboter nur noch wenige Minuten entfernt seien.
    Und der Vario empfing eine Botschaft von Kershyll Vanne. »Ich habe deinen Bericht erhalten. Es bietet sich eine Möglichkeit, dich nach Gäa zurückzubringen. Eine Korvette der GAVÖK wird in kurzer Zeit am nördlichsten Punkt des Spinnenkörpers, zwischen dem nordöstlichen und nordwestlichen Bein, landen, um dich aufzunehmen. Kommandant der Korvette ist Mutoghmann Scerp, ein Mann der GAVÖK.«
    Die Biopositronik empfand diese Nachricht als einigermaßen überraschend. Vanne hatte damit Geheimnisse preisgegeben, die zu seinem Untergang führen mussten, sobald sie den Laren in die Hand fielen. Der Vario schloss daraus, dass Vanne sicher war, dass sein Funkspruch nicht abgehört werden konnte.
    In diesem Augenblick trat Saj-Saj auf ihn zu. »Du wolltest unsere Königin beschützen«, sagte das Gedankenbild des Obersten Planers.
    »Ich werde die Angreifer zurückschlagen und danach diese Welt verlassen«, erwiderte der Roboter.
    Im Halbdunkel der weichenden Nacht gewahrte Mutoghmann Scerp ein merkwürdiges Ei, das von vier langen, dürren Beinen getragen wurde. Er aktivierte den Mikrokom.
    »Bist du der Passagier, der uns avisiert wurde?«
    »Ich bin es, aber mehr werde ich dir erst an Bord sagen.«
    Mutoghmann Scerp ließ die Bodenschleuse öffnen. Zehn Minuten später erschien der ungewöhnliche Gast im Kommandoraum.
    »Sind wir startbereit?«, erkundigte sich das eiförmige Gebilde, noch ehe ein anderes Wort fiel. »Warum starten wir dann nicht?«
    Scerp fand an seinem Passagier Gefallen. Das Ding war ohne Zweifel ein Roboter, aber es sprach wie ein organisches Wesen.
    »Wir starten nicht, solange wir nicht wissen, woran wir mit Eurer Exzellenz sind«, antwortete Scerp spöttisch. »Wer verschafft uns die Ehre?«
    Die Beine des Roboters verkürzten sich um ein gehöriges Stück, und der eiförmige Körper sank tiefer. »Hast du schon von Anson Argyris gehört?«, erklang die perfekt modulierte Stimme.
    »Wer kennt den Kaiser von Olymp nicht …«
    »Er steht vor dir und hat wichtige Informationen für Gäa.«
    »Sie sind unser Gast«, erwiderte Mutoghmann Scerp und verzichtete prompt auf die vertrauliche Anrede. »Trotzdem gibt es eine Menge Fragen, auf die Sie mir antworten müssen.«
    »Starten Sie!«, drängte der Vario, und seine Stimme klang erstaunlicherweise müde. »Aber mit den Fragen warten Sie besser noch eine Weile. Es mag Sie verblüffen, doch ich brauche etwas Ruhe. Ich habe gegen Kampfroboter der Laren gesiegt und der Königin der Wolklovs das Leben gerettet. Soweit ich den Umfang meiner Pflicht ermessen kann, habe ich sie erfüllt. Bringen Sie mich nun in Sicherheit, dafür wäre Ihnen der organische Teil meines Bewusstseins dankbar. Der positronische Teil kann es leider nicht.«
    Mutoghmann Scerp musterte das sprachgewandte Metallgebilde mit unverhohlener Bewunderung. Dann gab er den Startbefehl.
    Gemeinsam werteten Kershyll Vanne, Tallmark und Splink die Beobachtungsergebnisse aus, die der Vario-500 ihnen in einem gerafften und verschlüsselten Bericht zugesandt hatte.
    »Es fehlen charakteristische Hinweise auf die Natur der Phänomene, die der Roboter beobachtet hat«, bemerkte der Kelosker Tallmark.
    »Der Vario wurde von Menschen konzipiert, deren Bewusstsein auf das Erkennen dreidimensionaler Zusammenhänge beschränkt ist«, antwortete Vanne. »Die Phänomene im Reich der Wolklovs gehören aber wenigstens zum Teil einem übergeordneten Kontinuum an.«
    »Der Dunsteffekt, der den Vario hinderte, einen scheinbar geraden und hell erleuchteten Gang entlangzublicken, kommt demnach daher, dass dieses Areal sich aus dem vierdimensionalen Kontinuum entfernt«, ergänzte Splink.
    »Auch dass sich der Verlauf und die Neigung der Tunnels nicht miteinander in Einklang bringen lassen, wird dadurch bedingt. Die Straßen der Wolklovs durchstoßen gelegentlich die Krümmung des vierdimensionalen Raums. Deshalb geraten ihre Eigenschaften scheinbar in Verwirrung.«
    Tallmark machte eine Geste der Zustimmung. »Nur so kann es sein!«, bestätigte er. »Wir haben eine Arbeitshypothese, auf der wir aufbauen können. Es reizt mich, dieses Rätsel zu lösen.«
    Kershyll Vanne schüttelte den Kopf. »Keiner von uns

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