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Silberband 097 - Rebell gegen ES

Titel: Silberband 097 - Rebell gegen ES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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vorbei, ohne sie zu beachten. Sie hatten genügend Opfer gefunden, die sie quer durch das Lager treiben konnten. Völlig kopflos rannten an die dreihundert Gurrads auf den Energiezaun zu und blindlings in die Lücke hinein, als der Zaun verschwand. Tekener wusste, dass draußen die Hölle auf sie wartete.
    Im Morgengrauen ging der Smiler langsam durch das Lager. Fast alle Gefangenen hatten sich irgendeine Deckung geschaffen. Einige hatten Löcher gegraben, in denen sie sich verstecken konnten, andere hatten hinter Felsblöcken Schutz gesucht oder sich mit Baumstämmen Höhlen gebaut. Ein Gurrad war auf die etwa zehn Meter hohen Überreste eines Baumes geklettert und kauerte auf der Spitze des abgebrochenen Stammes. Rund um den Stumpf gab es Kampfspuren. Tekener schloss daraus, dass dieser Baum heiß begehrt und ziemlich sicher war.
    Für ihn ergab es wenig Sinn, nach einem besseren Platz zu suchen. Die guten Positionen wurden mit allen nur möglichen Mitteln verteidigt. Er wollte aber niemandem einen sicher erscheinenden Platz wegnehmen und den Betreffenden dadurch in Lebensgefahr bringen.
    Als er Jennifer und Jeynahl fast wieder erreicht hatte, entstand Unruhe. Die meisten Gurrads, die sich noch auf offenem Gelände befunden hatten, suchten Schutz in ihren kümmerlichen Verstecken. An den Felsen entwickelte sich ein erbitterter Kampf um alle Plätze, die höher als fünf Meter waren. Tekener wollte zu seinen Gefährten laufen, da öffnete sich eine Lücke im Energiezaun, und wenigstens dreißig Haluter stürmten brüllend in das Lager. Er ließ sich hinter einen Felsen fallen, obwohl dieser kaum zwanzig Zentimeter weit aufragte. Entsetzt verfolgte er, dass einer der Haluter Jennifer aufscheuchte und vor sich hertrieb. Ihr blieb keine andere Wahl, sie musste fliehen.
    Tekener rannte hinter ihr her, doch einer der Riesen stieß ihn achtlos zu Boden. Er schlug mit dem Kopf auf und verlor das Bewusstsein für einige Sekunden.
    Als er zu sich kam, war Jeynahl bei ihm. Der Energiezaun bildete wieder eine unüberwindlich erscheinende Wand, die das Lager umschloss.
    »Sie ist draußen«, erklärte der Gurrad. »Es war nicht zu verhindern.«
    Verzweifelt starrte Tekener auf den Energiezaun. Todesschreie erklangen von draußen. Er überlegte, was er für Jennifer tun konnte. Währenddessen wurde es ringsum stiller, und endlich konnte er Jeynahl verstehen. Der Gurrad hatte vor etwa dreißig Stunden gesagt, dass er die Haluter hasste.
    Jennifer sah, dass sich der Kristallwald vor dem Lager in Auflösung befand. In den Nebelbänken lauerten Dutzende Haluter auf die Gefangenen. Sie erkannte, dass sie verloren war, falls es ihr nicht gelang, sich aus der Menge zu lösen.
    Die meisten Gurrads versuchten, seitlich auszubrechen. Doch gleichzeitig tauchten Haluter vor ihnen auf, als hätten sie nur darauf gewartet.
    Jennifer entschloss sich zur Flucht nach vorn, denn dort erschien ihr die Kette der Riesen am dünnsten. Sie wusste, dass der farbige Nebel innerhalb weniger Minuten so dicht werden würde, dass die Sicht kaum noch mehrere Meter weit reichte. Darin lag ihre Chance.
    Der Nebel hüllte sie ein.
    Prompt musste sie an den roten Nebel denken, der in die REDHORSE eingedrungen war. War jene Lebensform, die beinahe ihre Persönlichkeit assimiliert hätte, aus Kristallen wie diesen entstanden? Gab es hier ebenfalls eine Entwicklung von toter Materie hin zu einem lebenden Geschöpf?
    Neben ihr tauchte ein Haluter auf. Jennifer entging ihm durch einen blitzschnellen Spurt. Der Koloss versuchte, ihr zu folgen, stürzte jedoch über einen im dichten Nebel verborgenen Felsen. Nur knapp verfehlten seine zupackenden Hände ihre Beine.
    Sie hörte die Schreie der verzweifelten Gurrads und der Perlians, die ebenfalls zu den Gejagten gehörten. Diese Ereignisse erschienen ihr entsetzlicher und unverständlicher als je zuvor.
    Stets hatte sie Haluter als besonders gutmütig empfunden. Sogar in den seltenen Phasen der Drangwäsche waren sie ihr sympathisch gewesen. Selbst nach den turbulenten Ereignissen in der REDHORSE hatte sie sich nicht vorstellen können, dass Haluter derart entgleisen konnten wie in diesen Minuten. Ihr Handeln war durch nichts zu entschuldigen.
    Vorsichtig lief sie weiter. Sie musste sich weiter vom Lager entfernen, um den Riesen zu entgehen. Um Tek machte sie sich wenig Sorgen. Er war noch nicht gefährdet und würde sich zu helfen wissen.
    Ihr fiel auf, dass der Nebel sich schon zurückbildete. Hier und da entstanden

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