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Silberband 098 - Die Glaswelt

Titel: Silberband 098 - Die Glaswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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kann es nicht. Ich weiß nur, dass ES uns Konzepten wiederholt versichert hat, dass in seiner Prioritätenliste die Menschen an erster und die Konzepte an zweiter Stelle stehen. Das sollte Ihnen zur Beruhigung dienen – bezüglich aller Einschränkungen, die ES der Menschheit auferlegt.«
    Dagegen gab es keinen Widerspruch.
    »Jetzt bleibt uns nur noch ein einziges Problem!«, sagte Grukel Athosien.
    Jentho Kanthall nahm einen kräftigen Schluck und nickte grimmig. »Trevor Casalle!«, knurrte er.

20.
    » Es ist unwahrscheinlich, dass Casalle sich irgendwo anders auf hält als im Innern von Imperium-Alpha«, erklärte Grukel Athosien. »Ich bin davon überzeugt, dass in seinem wirren Verstand die fixe Idee existiert, die Herrschaft der reinen Vernunft müsse wieder hergestellt werden. Im Kern des Befehlszentrums findet er techni sche Mittel, mit denen er Zwang auf die derzeitige Erdbevölkerung ausüben kann – die Konzepte übrigens eingeschlossen. Ich habe im letzten Augenblick noch dafür gesorgt, dass die inneren Sektoren von Imperium-Alpha von NATHAN bislang nicht wieder beschickt werden. Diese Beschränkung lässt sich aufgrund von Bedingungen, die aufzuzählen im Einzelnen zu weit führen würde, nur einen hal ben Tag – elf Stunden, um genau zu sein – aufrechterhalten. Das heißt, dass wir Casalle in dieser Zeit finden müssen!«
    »Können wir die Konzepte bei der Suche einsetzen?«
    »Theoretisch ja – praktisch nein. Sie wären uns keine Hilfe, denn ihre Abreise steht unmittelbar bevor. Sie sind in Gedanken auf EDEN II eingestellt.«
    »Wir haben eintausend Mann«, erklärte Jentho Kanthall. »Elfhundert, wenn wir die Leute von Luna abrufen. Was können wir in einem halben Tag ausrichten?«
    »Rechnen Sie mich auch mit dazu«, forderte Athosien ihn auf. »Ich bin zwar ebenfalls auf EDEN II eingestellt, aber ich glaube, ich kann Ihnen nützlich sein.«
    »Dankend angenommen«, versicherte ihm Kanthall. »Wir beide machen den Einsatzplan. Was schlagen Sie vor?«
    Walik Kauk übernahm es, die Verbindung mit Luna herzustellen. Roi Danton hielt die Lage für derart ernst, dass er sich mit dem größten Teil seiner Mannschaft an der Suche nach Casalle beteiligen wollte. Er ließ nur zwanzig Mann als Wachen zurück.
    Inzwischen hatten Kanthall und Athosien ihre Taktik grob abgesteckt. Als Roi Danton mit seinen Begleitern auf dem Transmitterweg eintraf, wurden nur noch Details ergänzt.
    Die Jagd begann um 13.20 Uhr am 25. November 3584.
    Die Fröhlichkeit der Konzepte hatte Bluff Pollard mitgerissen, und die wunderbare Wiederbelebung der Stadt erfüllte ihn mit Begeiste rung. Er dachte nicht mehr daran, dass das große Fest der Zeitpunkt war, an dem Viana anfangen musste, an die Trennung zu denken.
    Erst gegen neun Uhr morgens kehrten sie müde und zerschlagen, aber fröhlich in ihr unterirdisches Versteck zurück. Bluff fühlte sich erschöpft, und auch Viana hatte gegen einige Stunden Schlaf nichts einzuwenden.
    »Das große Fest ist vorbei. Was geschieht jetzt?«, fragte Bluff, bevor die Müdigkeit ihn übermannte.
    »Ich weiß es nicht«, antwortete Viana. »Ich weiß es wirklich nicht.«
    Das war ihm genug. Er lebte noch halb im Rausch des Festes, und wenn Viana nicht wusste, wie es weiterging, warum sollte er sich vor der Zukunft fürchten? So viel Selbstvertrauen besaß Bluff Pollard kurz vor dem Einschlafen, dass ihm gar nicht in den Sinn kam, Viana könne sich anders als für ihn entscheiden.
    Irgendwann – er hatte keine Ahnung, wie spät es war – wachte Bluff auf. Er hatte ein Geräusch gehört. Noch halb verschlafen tastete er nach der Lampe.
    Viana erwachte ebenfalls. Bluff legte ihr die Hand auf die Schulter und drückte sie sanft zurück. Instinktiv spürte er die Gefahr.
    Da flammte es vor ihm auf. Ein greller Lichtkegel stach auf ihn zu. Geblendet riss er den linken Arm in die Höhe.
    »Aufstehen und mitkommen!«, dröhnte es ihm befehlsgewohnt entgegen.
    Es war Bluff, als müsse er diese Stimme schon einmal gehört haben. Lange musste es schon her sein, denn er fand den Namen und das Gesicht nicht, das zu der Stimme gehörte.
    »Wir müssen uns erst anziehen«, murmelte er.
    »Dazu ist später Zeit!«, herrschte ihn der Fremde an.
    Bluff spürte, dass Viana zitterte.
    Die Entdeckung kam Trevor Casalle zunächst ungelegen. Aber viel leicht konnte er doch einen Vorteil daraus schlagen.
    Er hatte sich in der Umgebung des kleinen Rechnerraums umgesehen. Das war gegen Morgen gewesen,

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