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Silberband 098 - Die Glaswelt

Titel: Silberband 098 - Die Glaswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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das Schiff noch einmal abgebremst, aber trotzdem war der Aufprall verheerend.
    Es fiel wie ein Berg in den Fluss und verdrängte die Wassermassen. Der glühende Rumpf verdampfte Tausende Tonnen Wasser, und der Dampf dehnte sich explosionsartig aus und verhüllte schlagartig die Sicht.
    Heftige Erschütterungen durchliefen den Boden. Als der Schiffsgigant wieder einigermaßen sichtbar wurde, hatte er sich viele hundert Meter weit stromabwärts geschoben und war vor einem Wall aus Schlamm zur Ruhe gekommen. Langur vermutete, dass dieses aufgeworfene Polster das Schiff vor einem Auseinanderbrechen bewahrt hatte.
    »Das muss Puukar sein!«, sagte Poser unvermittelt. Er war mit seinen Überlegungen also zum gleichen Ergebnis gekommen.
    »Ja«, sagte Langur nur.
    »Wir müssen nachsehen, ob wir jemand retten können.«
    Langur deutete auf das Gebäude, aus dem sie eben erst mit letzter Kraft geflohen waren. »Und die da drinnen?«, wollte er wissen.
    Poser schwieg schuldbewusst und ging bis zu dem Eingang zurück. »Taul!«, pfiff er laut. »Froul! Könnt ihr mich hören?«
    Keine Antwort kam. Langur trat neben ihn und richtete seine Sinnesorgane in die Halle. Er konnte weder Kaveer noch Daloor sehen. »Ich befürchte, dass ihnen etwas zugestoßen ist«, sagte er düster.
    »Ich gehe hinein und sehe nach!«, verkündete Ranc Poser entschlossen.
    Langur packte ihn mit einer Greifklaue am Arm und hielt ihn fest. »Hiergeblieben!«, befahl er. »Das übernehme ich.«
    Er machte seine Destruktionsschleuder schussbereit, dann feuerte er eine Ladung auf die Wand neben dem Eingang ab. Das graue Material zerbröckelte und fiel in sich zusammen, eine metergroße Öffnung entstand. Um sie herum bildeten sich Risse, knirschend sackte der obere Rahmen des Tores einen halben Meter nach unten.
    Nach wie vor war von den Gefährten nichts zu sehen.
    »Sie sind weg«, sagte Poser alarmiert.
    »Die Maschinen versperren die Sicht«, gab Langur zurück. »Ich schlage vor, dass wir uns jetzt trennen. Ranc, du gehst zur HÜPFER und fliegst zu dem abgestürzten Schiff der Choolks. Vielleicht braucht man dort deine Hilfe. Ich kümmere mich um Froul und Taul.«
    Poser zögerte. »Ich weiß nicht, ob es richtig ist, dich hier allein zu lassen.«
    »Ich passe schon auf mich auf!«, versicherte Langur. »Ich werde die Wand hier Stück für Stück in Trümmer legen, bis ich unsere Freunde gefunden habe.«
    Poser schien von der Idee nicht begeistert zu sein, aber er ging zur HÜPFER zurück. Mittlerweile bewegte sich schon eine große Zahl Eingeborener in Richtung des abgestürzten Saturnschiffs. Die Beracks schienen trotz der Katastrophe in ihrer unmittelbaren Nähe nicht verängstigt zu sein.
    Langur beobachtete sie kurz, dann wandte er sich wieder dem Gebäude zu, das sich für Kaveer und Daloor als Falle erwiesen hatte. Er wusste, dass er nicht willkürlich Schüsse abfeuern durfte, denn das hätte früher oder später zum völligen Einsturz geführt und womöglich beide Forscher unter Trümmern begraben.
    An der Längsseite des Gebäudes betätigte er seine Waffe erneut. Ein mannsgroßes Loch entstand, das gute Sicht in die Maschinenhalle bot.
    Douc Langur gab einen erstickten Laut von sich, als er Froul Kaveer neben einem Maschinenblock am Boden liegen sah. Der Körper des Forschers war unförmig aufgebläht.
    Kaveer war tot.
    Eine Zeit lang war Langur zu keiner Reaktion fähig. Er wollte nicht begreifen, was er sah. Vor allem befürchtete er, dass Taul Daloor ein ähnliches Schicksal erlitten hatte.
    Über sein Armbandfunkgerät rief er die HÜPFER. Poser hatte das Schiff bereits erreicht und meldete sich sofort.
    »Ich habe Froul gefunden«, berichtete Langur.
    »Er ist tot«, sagte Poser sofort.
    »Ja, so ist es. Ranc, du musst mit der HÜPFER über dieses Gebäude fliegen und das Dach unter Beschuss nehmen. Ich weiß nicht, was hier vorgeht, aber vielleicht können wir Taul noch retten.«
    Ganz gegen seine Gewohnheiten erhob Poser keinen Widerspruch. Die Nachricht von Kaveers Tod war auch für ihn ein entsetzlicher Schock.
    »Wir sind in eine Falle der Inkarnation geraten«, sagte Douc Langur. »Das hätte nicht geschehen dürfen. Vor allem hätte ich wissen müssen, dass unser Gegner eine Station von dieser Größe und Bedeutung nicht ohne Schutz zurücklässt.«
    »Ich starte jetzt!«, verkündete Poser.
    Langur zog sich aus der Nähe des Gebäudes zurück, um nicht ins Schussfeld der großen Destruktionsschleuder zu geraten. Von seinem

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