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Silberband 098 - Die Glaswelt

Titel: Silberband 098 - Die Glaswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Eindruck, dass unmittelbar vor uns schon jemand hier war.«
    »Unsinn!«, rief Poser. »Wie willst du das feststellen?«
    Einer Eingebung folgend, zog Langur den Kristall aus seiner Gürteltasche. »Nimm du ihn, Ranc«, sagte er. »Dann wollen wir sehen, was geschieht.«
    Poser schien den Sinn der Aufforderung nicht zu verstehen, aber er kam ihr schließlich nach.
    Kaum hatte Langur den Kristall weitergegeben, fühlte er sich befreit und begriff, dass sein Unbehagen von diesem Stein ausgelöst worden war.
    »Jetzt spüre ich es auch«, stellte Poser überrascht fest. »Ich habe Angst, dass uns etwas zustoßen könnte. Glaubst du, dass der Kristall uns warnen will?«
    Darauf wusste Langur keine Antwort. Er ließ sich den Stein von Poser zurückgeben, weil er nicht wollte, dass einer seiner Begleiter damit belastet wurde.
    »Das ist sehr mysteriös«, kommentierte Daloor. »Trotzdem sollten wir jetzt nicht aufgeben.«
    Kaveer hob einen Arm. »Das Gebäude dort drüben mit der Kuppel auf dem Dach steht offen«, machte er seine Begleiter aufmerksam.
    Er eilte voraus, Daloor folgte ihm.
    Es zeigte sich, dass auch Poser verunsichert war, obwohl er den Kristall nur für kurze Zeit in der Klaue gehalten hatte. Er blieb abwartend neben Douc Langur stehen. Erst mit deutlichem Abstand folgten sie den beiden anderen.
    Kaveer erreichte den Eingang zuerst.
    »Froul!«, pfiff Langur besorgt. »Sei vorsichtig!«
    Kaveer winkte ihm zu und betrat das Gebäude. Daloor folgte ihm. Wenige Augenblicke später erreichten auch Langur und Poser den Eingang. Langur hörte, dass Kaveer und Daloor sich in der Halle unterhielten, und atmete erleichtert auf.
    Als er ebenfalls in das Halbdunkel des Gebäudes eintrat, sah er Kaveer und Daloor neben einem Maschinenblock stehen. Die Halle war vollgepfropft mit den verschiedensten Maschinen.
    »Kommt wieder heraus!«, pfiff er beunruhigt.
    »Unsinn!«, widersprach Kaveer. »Wir untersuchen das hier. Es handelt sich nicht um Hulkoo-Technik, so viel steht fest.«
    Langur empfand einen zunehmend dumpfen Druck, dann hatte er plötzlich das Gefühl, dass der Boden unter seinen Beinen nachgab. Er pfiff erschrocken. Seine Begleiter richteten ihre Sinnesorgane steil auf.
    »Was bedeutet das?«, rief Poser entsetzt und bestätigte Langur damit, dass sie alle das Phänomen wahrnahmen.
    Langur konnte den Untergrund kaum noch spüren, doch nun verstand er, dass die bestürzende Entwicklung mit der Schwerkraft zusammenhing. Sie veränderte sich.
    »Hinaus!«, ächzte er.
    Er entsann sich, dass er bei seinen Forschungsreisen in einen reißenden Fluss gefallen war. So, wie er damals verzweifelt gegen die Strömung angekämpft hatte, bemühte er sich auch jetzt um eine entscheidende Veränderung seiner Position. Doch seine zappelnden Bewegungen brachten keinen Erfolg. Ich bin schwerelos!, dachte er.
    Er verlor allmählich die Orientierung, und seine Sinnesorgane ließen ihn mehr und mehr im Stich. Er ahnte, dass er verloren war, wenn es ihm nicht gelang, aus dem Gebäude zu entkommen.
    Douc Langur kämpfte die panische Furcht nieder und konzentrierte sich mit aller Kraft auf den Eingang, den er nur noch als helles Rechteck wahrnahm. Wie ein Schwimmer arbeitete er sich mühsam darauf zu. Dabei spürte er, dass der Druck in seinem Innern stärker wurde.
    Ich werde zerplatzen!, erkannte er entsetzt.
    Dann kehrte die Schwere zurück, und ihm war, als stampfe ihn jemand mit einem Ruck auf den Boden. Er taumelte ins Freie hinaus und fand sich im strahlenden Licht der Sonne vor dem Eingang wieder. Von irgendwoher vernahm er ein schrilles Pfeifen. Es kam nicht aus der Halle, sondern aus der Luft über ihm.
    »Froul!«, rief er ängstlich. »Taul! Ranc! Wo seid ihr?«
    Er sah Ranc Poser im Eingang auftauchen. Der Freund schwebte über dem Boden und machte groteske Bewegungen mit Armen und Beinen. Vor wenigen Sekunden, erkannte Langur, hatte er sich selbst in einer ähnlichen Lage befunden.
    Der Lärm über ihm wurde lauter. Er wandte seine Aufmerksamkeit von Poser ab und richtete seine Sinnesorgane in die Höhe.
    Da sah er das Raumschiff!
    Poser war nun fast neben ihm. »Ein Hulkoo-Schiff?«, wimmerte er leise.
    »Zum Glück nicht!«, gab Langur zurück. »Es ist ein choolksches Saturnschiff.«
    »Landet es?«
    »Nein«, sagte Douc Langur dumpf. »Es stürzt ab.«
    Der Tod hätte für den Kriegsherrn der Choolks eine Erlösung bedeutet. Aber Puukar wusste, dass er nicht sterben würde. Er begriff nicht, was ihn so sicher

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