Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 098 - Die Glaswelt

Titel: Silberband 098 - Die Glaswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
erst zu zerfließen, festigten sich aber jeweils nach wenigen Sekunden wieder und glitten weiter dahin.
    Poser sprang aus der Schleuse.
    Die geringe Schwerkraft verhinderte, dass er sich beim Aufprall schwer verletzte. Immerhin stürzte er zu Boden und hatte Mühe, sich wieder aufzuraffen.
    Der Eingang zu dem Gebäude lag nur wenige Schritte von ihm entfernt. Die Waffe im Anschlag, ging Poser darauf zu. Als er sein Ziel fast erreicht hatte, blickte er zur HÜPFER zurück. Sie hing bewegungslos schräg über ihm in der Luft. Etliche Ebenbilder Taul Daloors schwebten an ihr vorbei.
    Poser stieß einen Angriffspfiff aus und stürmte in die Halle. Kaveers Leichnam lag noch an derselben Stelle. Daloors Duplikate quollen aus einer kastenförmigen Maschine hervor, über der ein halbrundes, gitterähnliches Geflecht angebracht war. Aus diesem Geflecht schlüpften blasenförmige Gebilde, die sich ausdehnten und das Aussehen des Forschers annahmen.
    Ranc Poser feuerte seine Waffe ab. Die Maschine zerbröckelte, und gleichzeitig hörten alle Ebenbilder Daloors auf zu existieren.
    Über seinen Erfolg verblüfft, stand Ranc Poser da und hielt die Destruktionsschleuder unschlüssig in der Klaue. Er überlegte, ob es notwendig war, einen zweiten Schuss abzugeben.
    Die Entscheidung wurde ihm abgenommen.
    Er hörte ein Brausen und fuhr herum. Von der anderen Seite der Halle näherte sich ein energetischer Wirbel. Er reichte von der Höhe der zerstörten Decke bis zum Boden hinab. Ranc Poser wich zurück und schoss auf die wandernde Säule aus lodernder Energie. Der Schuss wurde absorbiert, und zugleich registrierte Poser, dass ihm der Rückweg abgeschnitten war.
    Er suchte hinter einem Maschinenblock Schutz, stellte aber fest, dass die fremdartige Energieform mühelos alle Hindernisse durchdrang. Und nicht nur das – sie kam zielstrebig auf ihn zu. Offensichtlich war sie nur dazu geschaffen, Eindringlinge zu vernichten.
    »Douc!«, schrie Poser flehentlich in sein Funkgerät. »Douc, kannst du mich hören?«
    Er erhielt keine Antwort. Douc Langur befand sich wohl noch immer in dem tranceartigen Zustand.
    Ranc Poser rief nach dem Choolk. Gleich darauf hörte er die raue Stimme des Pruuhl-Trägers im Empfang. Doch er trug keinen Translator bei sich und konnte Puukar nicht verstehen. Aber dann schien der Kriegsherr selbst auf diesen Gedanken zu kommen, denn seine nächsten Worte wurden übersetzt.
    »Ich kann Sie hören. Was ist geschehen?«
    »Sie müssen mich hier herausholen! Was ist mit Douc Langur?«
    »Er ist nicht ansprechbar. Er wird Ihnen kaum helfen können.«
    Ranc Poser sank zurück. Seine Verbindung zu Puukar nutzte ihm wenig, denn der Choolk konnte die HÜPFER nicht fliegen.
    Die Energiesäule war ohnehin schon entsetzlich nahe.
    »Puukar!«, rief er noch einmal. »Langur darf nicht hierherkommen. Es wäre sein Ende. Ich will …«
    Die Helligkeit hüllte ihn ein und löste ihn auf. Die Säule zog sich zusammen und erlosch. Von Ranc Poser blieb keine Spur zurück.
    Die Vision verblasste und entließ Douc Langur in die Gegenwart . Er fühlte sich ausgehöhlt und niedergeschlagen. Nun, da er sich er innert hatte, kannte er die Wahrheit über seine Herkunft. Seine Identität war kein Geheimnis mehr für ihn.
    Jahrelang hatte er sinnlos darüber gerätselt, ob er ein Roboter oder ein organisches Wesen war. Dabei war er weder das eine noch das andere.
    Unter dem Einfluss der beiden gegensätzlichen Kristalle hatte er einen Wahrtraum erlebt.
    »Ranc«, pfiff er leise. »Ich muss mit dir reden. Ich habe etwas Unglaubliches in Erfahrung gebracht. Es wird dich verblüffen und erschüttern. Du musst dich dagegen wappnen.«
    »Ihr Gefährte ist nicht mehr hier«, sagte eine fremde Stimme und holte ihn endgültig in die Wirklichkeit zurück. Er sah den jungen Choolk neben dem Sitzbalken stehen. Puukar musste sich stützen, um sich auf den Beinen zu halten. An seiner Brust hingen die beiden Kristalle.
    Langur schaute sich um. »Wo ist Ranc Poser?«, fragte er schließlich.
    »Er hat die HÜPFER verlassen, um die Station der Inkarnation aufzusuchen«, berichtete der Choolk. »Ich war zu diesem Zeitpunkt nicht bei Bewusstsein, daher weiß ich nicht, was ihn dazu bewogen haben mag.«
    Langur wertete die Informationen aus und stellte die logische Frage: »Woher wissen Sie dann, wo er ist?«
    »Er hat sich über Funk gemeldet – kurz bevor er starb!«
    »Bevor er starb?«, schrie Langur auf. »Wollen Sie behaupten, dass er tot

Weitere Kostenlose Bücher