Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 098 - Die Glaswelt

Titel: Silberband 098 - Die Glaswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
so, als sei überhaupt nichts geschehen. Tatsächlich schienen die neu angekommenen Fremden ja auch freundlich zu sein. Sie hatten Geschenke in Aussicht gestellt und bereits eine Ladung brauchbarer Werkzeuge aus Metall im Dorf verteilt. Doch Volghyr glaubte, den Grund für ihre Anwesenheit besser zu kennen. Sie suchten ihn! Seit das riesige Sternenschiff im Fluss niedergegangen war, dachte er an nichts anderes mehr.
    Seine Gedanken eilten in die Vergangenheit zurück, nur wenige Wochen weit …
    Er hatte sich von seiner Arbeitsgruppe entfernt, die Äste und große Blätter für den Bau der Hütten sammelte. Dabei war er näher an die Station der Fremden herangekommen, deren Anblick längst nichts Ungewöhnliches mehr war. Wahrscheinlich hätte er ihr auch kaum mehr als einen Blick geschenkt, wenn in diesem Augenblick nicht etwas Unerwartetes geschehen wäre.
    Er sah, dass es in der Luft glitzerte, und dann sank ein kugelförmiges Gebilde zwischen den Gebäuden herab. Die Kugel war längst nicht so groß wie jene Sternenwagen, von denen seine Vorfahren berichtet hatten, sie übte dennoch eine außerordentliche Anziehungskraft auf ihn aus. Vielleicht lag das an der leuchtenden Aura, die das Objekt umgab. Außerdem war er wie alle Beracks von Natur aus neugierig.
    Kaum, dass das Gebilde zwischen den Gebäuden verschwunden war, legte er seine Arbeit nieder und ging langsam zu der Station hinüber. Der vage Gedanke, dass er derjenige sein würde, der nach langer Zeit wieder Kontakt zu den Wesen von den Sternen haben würde, ließ seine Schritte schneller werden.
    Dann jedoch blieb er wie angewurzelt stehen. Er vernahm eine Stimme, die geradezu in seinem Kopf zu explodieren schien. Gleichzeitig begriff er, dass der oder die Ankömmlinge ihn entdeckt hatten. Aber sie jagten ihn nicht davon, sondern forderten ihn auf, näher zu kommen.
    Volghyr überwand seine anfängliche Furcht schnell und ging weiter. Er hätte auch keine andere Wahl gehabt, denn die Stimme in seinem Kopf erwies sich als so stark, dass sie seinen eigenen Willen mühelos unterdrückte.
    Er erreichte bald darauf die ersten Gebäude der Station, und auf einem freien Platz dazwischen sah er die leuchtende Kugel über dem Boden schweben. Nach wie vor war alles lautlos. Diese Stille war ihm schon aufgefallen, als er den Flug des Objekts beobachtet hatte.
    Wenige Schritte vor dem Gebilde blieb er stehen.
    Seine Augen weiteten sich, als die Kugel durchsichtig wurde. Sie schien mit trübem Wasser oder einer anderen Flüssigkeit gefüllt zu sein, und in ihrem Innern schwamm – ihm stockte der Atem bei diesem Anblick – ein Berack!
    Mit allem hatte er gerechnet, aber nicht damit, dass er einen Angehörigen seines Volkes entdecken würde. Sein Verstand arbeitete angestrengt und kam zu der für ihn einzig vorstellbaren Lösung. In der fernen Vergangenheit mussten Beracks mit den Fremden weggegangen sein. Einer ihrer Nachkommen wurde jetzt zurückgebracht, aus welchen Gründen auch immer.
    Volghyr empfand tiefe Ehrfurcht vor dem Berack in der Kugel. Jener musste es zu Macht und Wissen gebracht haben, die weit über dem standen, was die Beracks auf ihrem Ursprungsplaneten jemals erreicht hatten.
    Ich habe dich gerufen, klang die Stimme in seinem Kopf wieder auf, weil du mir einige Handreichungen machen musst.
    Er war erstaunt und konnte sich vor allem nicht vorstellen, in welcher Weise er eine Hilfe bedeuten könnte.
    Deshalb betrachtete er die Kugel genauer.
    Täuschte er sich – oder hielt sich neben dem Berack noch eine zweite Gestalt darin auf? Es war nicht genau festzustellen, denn die Konturen erschienen zu verschwommen.
    Folge mir! Während ich mich weiter stabilisiere, wirst du die manuellen Arbeiten beim Aufbau der Fallen übernehmen. Ich werde dir erklären, was du zu tun hast.
    Das Wesen, von dem er mit einem Mal bezweifelte, dass es sich wirklich um einen Berack handelte, schien Schwierigkeiten zu haben. Es entzog sich jedoch seinem Verständnis, welcher Art diese sein konnten.
    Die Kugel setzte sich in Bewegung. Volghyr folgte ihr, wobei er darauf achtete, ihr nicht zu nahe zu kommen.
    Das Gebilde schwebte in eines der großen Häuser hinein.
    Komm! Wir haben nicht sehr viel Zeit, denn ich muss damit rechnen, dass die Verfolger diesen Planeten früher oder später finden. Eigentlich sollte ich sofort zu BARDIOC fliegen, doch ich muss mich erst stabilisieren. Ich will nicht vor BARDIOC hintreten und Restspuren von CLERMAC, SHERNOC und VERNOC in mir

Weitere Kostenlose Bücher