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Silberband 098 - Die Glaswelt

Titel: Silberband 098 - Die Glaswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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tun hatte. Wenn es ihre Aufgabe war, Rhodan zu helfen, musste er sich irgendwo auf dieser verrückten Welt aufhalten. Wie sollten sie ihn finden?
    Warum mussten wir auch sofort in diesem Tier materialisieren?, fragte Gorsty. Körperlos hätten wir den ganzen Planeten absuchen können. Dieses kleine Geschöpf würde dafür Jahre benötigen. Kann ES denn so planlos han deln?
    Darüber hatte Ellert sich auch schon Gedanken gemacht und war zu dem Schluss gelangt, dass ES keine andere Wahl gehabt hatte. ES hatte sie hierher gebracht, und nun waren sie auf sich selbst angewiesen, ohne ihre eigentliche Aufgabe zu kennen.
    Inzwischen hatte das Frettchen den östlichen Waldrand erreicht und pausierte erschöpft. Die Sonne stand im Zenit. Überall in der Glasebene stiegen kurzlebige Rauchwolken auf, an einigen Stellen brannten kleine Grasflächen ab.
    Der Waldboden war zum Glück feucht, die Gefahr eines Buschfeuers bestand hier nicht. Außerdem bot ein ausgedehntes Ruinenfeld kaum Nahrung für die Flammen. Allerdings war der Brennglaseffekt hier besonders groß. Ganze Glasmauerstücke schmolzen und füllten die vorhandenen Bodenspalten. An einer Stelle brach die Oberfläche ein, ein großes Loch entstand und verriet Reste einer unterirdischen Anlage.
    Das Frettchen rannte aufgeschreckt in den Wald hinein und kletterte auf einen Baum. Erst im Wipfel beruhigte es sich wieder. Ellert tastete sich behutsam zu dem Primitivbewusstsein vor und versuchte, einen sanften Kontakt herzustellen. Das Tier spürte instinktiv, dass sich etwas verändert hatte, es wehrte sich gegen die Annäherungsversuche, ohne zu erkennen, wogegen es sich sträubte. Zitternd klammerte es sich an dem Ast fest.
    Ellert zog sich wieder zurück.
    Der Baum stand am Waldrand, sodass die Ebene gut einzusehen war. Der Hügel mit der schimmernden Kugel war ungefähr zwei Kilometer entfernt. Die hypnotischen Abwehrimpulse waren äußerst schwach und kaum zu spüren.
    Es entstehen immer mehr Buschbrände, stellte Gorsty Ashdon fest.
    Das stimmte in der Tat. Ellert nahm an, dass die Brennglaseffekte nicht jeden Tag eintraten, sondern vom Zufall abhängig waren. Der Himmel musste wolkenlos und die Jahreszeit richtig sein. Schon morgen würde sich der Winkel der einfallenden Sonnenstrahlen wieder ein wenig geändert haben.
    Sieh mal genau nach Westen – ich meine, da hat sich etwas bewegt.
    Ellert befolgte den Rat, bemerkte aber nur das verwirrende Glitzern Tausender Glassplitter und dazwischen Rauchsäulen.
    Ich kann nichts erkennen.
    Es war auch nur für den Bruchteil einer Sekunde zu sehen, Ernst. War ziemlich groß, könnte ein Mensch gewesen sein …
    Das Frettchen besaß scharfe Augen, die selbst auf große Entfernungen Einzelheiten erkannten.
    Da – jetzt wieder! Links von der hohen Säule und etwa vor dem auffal lenden Ruinenfeld. Rechts ist ein Buschfeuer, weiter südlich ein anderes …
    Nun sah Ellert es auch. Der Mensch – zweifellos war es ein Mensch – lief zwischen den Ruinen hindurch und verschwand manchmal hinter riesigen Trümmerstücken oder Felsen. Er trug so etwas wie eine grüne Uniform und schien sich nicht um die Buschbrände zu kümmern, die ihn allmählich einschlossen.
    Wir müssen ihn warnen!, riet Gorsty. Wie kommt der nur hierher?
    Es muss Rhodan sein, gab Ellert zurück. Verhalte dich passiv, ich will versuchen, unser Frettchen zu übernehmen, ohne es einzuschüchtern.
    Gorsty Ashdon zog sich ohne Widerrede zurück.
    Aber Ellert konnte noch warten, denn natürlich hatte das Tier die menschliche Gestalt ebenfalls gesehen. Seine Neugier war stärker als die Furcht. Schon einmal war es diesem großen, aufrecht gehenden Lebewesen begegnet, das keine Bedrohung bedeutete.
    Das Frettchen rannte zum Hauptstamm zurück und jagte kopfüber in die Tiefe. Obwohl es sich äußerst geschickt anstellte, hätte Ellert seinen Wirt am liebsten die Augen schließen lassen, denn ihm wurde beinahe schwindlig. Der Versuch einer mentalen Übernahme in diesem Stadium wäre jedoch gefährlich gewesen.
    Endlich spürte er wieder festen Boden. Ohne jede Beeinflussung wandte sich das Tier nach Westen und rannte in die Ebene hinein.
    Als die Sonne höher kletterte, stieg auch die Temperatur. Rhodan , der in der Nacht vor Kälte kaum geschlafen hatte, tat die Wärme gut. Er sah noch einmal zurück zu BULLOCs Sphäre, dann wandte er sich südwärts.
    Das Ruinenfeld mit seinen gläsernen Fragmenten reizte ihn. Vielleicht fand er hier brauchbare Hinweise darauf,

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