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Silberband 099 - Treibgut der Sterne

Titel: Silberband 099 - Treibgut der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Sie das Beiboot nicht an Bord nehmen. Das Ding hat nur noch Schrottwert.«
    »Uns bleibt keine Zeit für solche Manöver«, sagte der Kommandant.
    Das Flimmern und Leuchten war überall. Partmann Gogh wusste mittlerweile, dass er sich nicht getäuscht hatte. Die Sandpolypen strahlten etwas aus, was er wahrnehmen konnte, alle anderen jedoch nicht.
    Nur noch hundert Meter waren die Tiere von dem Burggraben entfernt. An eine Rettung glaubte unter diesen Umständen niemand mehr. Schweigend blickten die Siedler auf den Graben hinab. In wenigen Minuten würden sie zum ersten Mal Sandpolypen sehen.
    »Niemand hat uns gehört«, sagte Jerome Tas anklagend. »Niemand.«
    Hinter ihnen weinten etliche. Gogh wandte sich um und wollte sie anschreien, doch als er die bleichen Gesichter sah, schwieg er. Männer, Frauen und Kinder hatten sich auf dem Boden zusammengerollt. Die Angst lähmte sie.
    »Es ist nicht angenehm, darauf zu warten, dass man aufgefressen wird«, sagte Tas.
    Partmann Gogh blickte ihn forschend an und erkannte, dass Tas sich ebenso fürchtete wie sie alle. Der Gleiterpilot verstand es lediglich, das besser zu verbergen.
    Jemand schrie gellend auf.
    Gogh fuhr herum. Voll Entsetzen glaubte er, die ersten Polypen hätten schon den Durchbruch geschafft.
    »Ein Raumschiff!« Einer der Männer zeigte erregt in den Himmel hinauf.
    Goghs Herzschlag stolperte plötzlich. Es schien ihm, als werde das Schiff über sie hinwegziehen, doch dann sank es tiefer. Die Menschen auf dem Turm schrien wild durcheinander und fielen sich weinend in die Arme. Selbst Tas hatte plötzlich feuchte Augen.
    »Ich glaube es nicht«, sagte Partmann Gogh bebend. »Jemand hat uns wirklich gehört.«
    Das Raumschiff befand sich im Landeanflug.
    »Mensch!«, brüllte Gogh in dem Moment. »Sie dürfen nicht landen! Die Sandpolypen könnten an Bord gelangen, und dann ist alles aus.«
    Er kletterte auf die Brüstung und winkte mit beiden Armen, während das Schiff schon die Landestützen ausfuhr. Eine Schleuse öffnete sich, und ein Gleiter schwebte auf den Turm zu. Wild gestikulierend versuchte Gogh immer noch, auf sich aufmerksam zu machen. Der Gleiter setzte unmittelbar neben ihm auf.
    »Das Schiff darf nicht landen!«, brüllte er, und alle anderen schrien ebenfalls auf die Uniformierten ein, bis diese endlich begriffen und die Warnung weitergaben.
    Erleichtert sah Gogh, dass der kleine Kugelraumer in etwa hundert Metern Höhe verharrte. Er schwang sich in den Gleiter und unterrichtete die Offiziere so knapp wie möglich.
    »Es kommt darauf an, alle Überlebenden in kürzester Zeit aufzunehmen«, schloss er. »Länger als eine halbe Stunde darf die Aktion keinesfalls dauern.«
    »Wir könnten die Polypen mit Borddesintegratoren vernichten.«
    »Versuchen Sie das gar nicht erst. Sicher töten Sie damit Tausende dieser Tiere, aber die anderen drängen nach. Nehmen Sie uns an Bord. Die Polypen sollen dann den Turm fressen, das ist uns gleich.«
    Erst jetzt bemerkte Gogh, dass der Interkom eingeschaltet war. »Die Aktion läuft bereits an!«, sagte der Mann, dessen Gesicht auf dem Schirm zu sehen war.
    Etliche Schleusen im Schiffsrumpf öffneten sich. Antigravplattformen, Shifts und andere Transportmittel landeten auf dem Turm. Verblüfft beobachtete Gogh, dass Hunderte Siedler auf einmal aufgenommen wurden.
    Er eilte davon, lief über die Treppen nach unten und half dabei, alle Wartenden nach oben zu bringen. Der Turm leerte sich schnell, und kaum jemand achtete noch auf die Sandpolypen.
    Als Partmann Gogh als einer der Letzten in einen Gleiter stieg, blickte er nach unten. Eine sandgraue Masse stürzte in den Burggraben. Dichte Dampfwolken stiegen auf, als die Tiere in der Säure vergingen. Die Sandpolypen waren vielarmige Wesen mit einem spinnengleichen, unbehaarten Körper.
    »Es gibt noch etwa zwanzig solcher Türme«, sagte er zu dem Offizier, der den Gleiter in einen Hangar steuerte. »Wir müssen uns ebenso schnell um die anderen kümmern.«
    »Sie können sich darauf verlassen«, erwiderte der Pilot. »Hoffentlich sind die Viecher noch nicht so nahe bei den anderen Zufluchtsstätten, sonst wird es zu knapp für uns.«
    Die Offiziere schienen ihn als Regierungsmitglied oder etwas Ähnliches anzusehen, denn einer führte ihn in die Hauptzentrale. Als er durch die Korridore eilte, war er überrascht darüber, dass die vielen Geretteten nur so wenig Platz benötigten.
    »Wir können noch ziemlich viele aufnehmen«, sagte sein Begleiter, als sie

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