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Silberband 099 - Treibgut der Sterne

Titel: Silberband 099 - Treibgut der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die Zentrale erreichten.
    Der Kommandant kam ihnen entgegen, ließ sich die Situation auf Kesskeil eingehend von ihm schildern.
    Das Raumschiff erreichte bereits den nächsten Turm. Auch hier hatten sich die Siedler zurückgezogen, doch schwebten sie noch nicht in unmittelbarer Lebensgefahr, da die Sandpolypen noch kilometerweit entfernt waren.
    Die Bergungsaktion lief reibungslos ab. Aus siebzehn Türmen wurden die Menschen gerettet, ohne dass es Schwierigkeiten gab. Erst der achtzehnte Turm war leer.
    Partmann Gogh würgte, als er die von den Sandpolypen in die Mauern gebrochenen Löcher sah. Nicht anders war es bei sieben weiteren Türmen. Aber zu guter Letzt wurden noch fünf Türme mit Siedlern entdeckt.
    »Wir sind bis auf den letzten Platz besetzt«, sagte der Kommandant. Gogh verstand, dass die Korvette mehr Menschen gar nicht hätte aufnehmen können. »Die anderen beiden Schiffe sind ebenfalls überfüllt. Mit einer solchen Situation haben wir nicht gerechnet.«
    Überrascht horchte Gogh auf. Er hörte erst jetzt, dass zwei weitere Korvetten ebenfalls an der Aktion beteiligt gewesen waren.
    »Kesskeil ist eine grausame Welt«, sagte er leise. »Mehr Menschen hätten hier nicht mehr leben können.« Er blickte auf. »Aber eines begreife ich nicht. Wieso haben die Laren nicht auf unseren Funkspruch reagiert? Wieso können Sie als Terraner mit drei Schiffen anfliegen?«
    »Weil die Laren die Milchstraße verlassen haben. Wir werden Sie zur Erde bringen. Sind Sie damit einverstanden?«
    Partmann Gogh griff sich an den Hals, weil er plötzlich kaum noch Luft bekam.
    »Was für ein Tag«, sagte er bebend. »Was für ein Tag!«
    Yesgo Damlander kehrte aus der bakteriologischen Abteilung der QUARTOR in die Zentrale zurück, als die Nachricht von der Rückkehr der drei Korvetten einlief. Er ließ sich ausführlich berichten.
    »Darüber hinaus ist noch ein Vorfall bemerkenswert«, schloss Jon Piesty. »Auf dem Flug nach Kesskeil habe ich das Linearmanöver unterbrechen lassen, ohne dafür ein überzeugendes Motiv zu haben. Unmittelbar darauf haben wir einen Havaristen geortet und geborgen. Ich konnte bislang nicht klären, ob ein Zusammenhang zwischen meinem Befehl und dem Schiffbrüchigen besteht. Ich halte so etwas für völlig ausgeschlossen, glaube aber auch nicht an einen Zufall.«
    »Ich werde mit dem Mann reden«, sagte Damlander. »Bringen Sie ihn zu mir, sobald wir gestartet sind.«
    Im Anschluss an das Gespräch begab er sich zur Hauptschleuse, die mit medizinischen Spezialeinrichtungen versehen worden war. Die Siedler von Trao wurden von den gefährlichen Keimen ihrer Welt befreit, bevor sie das Schiff betreten durften. Die große Erregung der ersten Stunden war zwar abgeebbt, doch die Zahl derer, die Trao verlassen wollten, wurde deshalb nicht geringer.
    Yesgo Damlander hatte Order, die Menschen zur Erde zu bringen, ohne sie dabei unter Druck zu setzen. Die Siedler verließen Trao freiwillig, er hatte sie nicht beeinflusst. Hätten sich nur wenige gefunden, die bereit waren, zur Erde zu reisen, dann wäre die QUARTOR zur nächsten von Menschen besiedelten Welt weitergeflogen.
    Stunden vergingen. Der Kommandant wartete, bis die letzten Siedler das Schiff betraten. Es waren Janok Kays und eine junge Frau.
    »Sie bleiben also auch nicht hier«, sagte Damlander.
    »Was soll ich auf einer Welt, die bald ohne Menschen sein wird?«, entgegnete Kays. »Meine Tochter und ich werden auf der Erde unseren Platz finden.«
    Yesgo Damlander nickte nur. Die Aktion Trao war nahezu abgeschlossen, die Startvorbereitungen liefen an.
    Unmittelbar vor dem Start meldete sich Jon Piesty. »Ich habe Volther Throynbee suchen lassen, aber wir haben ihn nicht gefunden. Er ist spurlos verschwunden.«
    »Er muss an Bord sein. Oder glauben Sie, dass er freiwillig auf Kesskeil geblieben ist, wo er beste Aussichten hat, von den Sandpolypen gefressen zu werden?«
    »Dann hat er sich in Luft aufgelöst.«
    »Die Korvette wird nicht eingeschleust!«, entschied Damlander. »Sie begleiten uns auf unserem Flug zur Erde. Dort werden Sie zunächst aber nicht landen, sondern im Orbit bleiben. Ich melde den Fall nach Gäa. Vielleicht erfahren wir mehr über diesen Throynbee.«

20.
    »Eine Nachricht von Volther Throynbee«, sagte der Sekretär zu Julian Tifflor.
    Der Prätendent des NEI unterbrach die Konferenz, in der er sich befand, und verließ den Raum, um sich eingehend unterrichten zu lassen. Er erinnerte sich allzu gut an Throynbee, der

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