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Silberband 099 - Treibgut der Sterne

Titel: Silberband 099 - Treibgut der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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war schließlich so in sich versunken, dass das Landemanöver völlig überraschend für sie kam. Außerdem setzten die Andruckneutralisatoren zu früh aus. Das kleine Raumschiff wurde heftig durchgeschüttelt. Virna stürzte, schlug mit dem Kopf gegen etwas Hartes und blieb benommen liegen.
    Sie vernahm Harzel-Kolds besänftigende Stimme, dann fühlte sie sich hochgehoben. Die wiegende Bewegung, als er sie trug, vermittelte ihr ein Gefühl der Geborgenheit. Er breitete eine Decke oder seinen Umhang über sie, so genau nahm sie das nicht wahr, aber die wohlige Wärme verstärkte das Gefühl von Geborgenheit.
    Jäh brach ein infernalisches Heulen los. Finsternis hüllte sie ein. Etwas prasselte auf sie nieder und verursachte ihr Schmerzen wie von unzähligen Nadelstichen. Die Wärme wich schlagartig, eisige Kälte breitete sich in ihr aus. »Nichts weiter … nur ein Sandsturm«, glaubte sie Harzel-Kold dicht an ihrem Ohr sagen zu hören.
    Bald war ihr Körper vor Kälte schmerzunempfindlich. Sie spürte zwar noch die Stiche, aber es tat nicht mehr weh.
    Dann endete der Albtraum so abrupt, wie er begonnen hatte. Mildes Licht verjagte die Dunkelheit, das Heulen wurde leiser, erstarb schließlich ganz.
    »In Sicherheit!«, erklang Harzel-Kolds Stimme. Virna fühlte sich noch immer steif vor Kälte, ihr Körper war gefühllos.
    »Harzel …?«, sagte sie. Er antwortete nicht.
    Sie öffnete die Augen. Der Vincraner war nicht zu sehen. Über ihr hing schemenhaft die gewölbte Decke eines Zimmers.
    Ein Schatten fiel auf sie. Virna wandte den Blick – und schrie. Über ihr war eine Fratze aufgetaucht, ein riesiger Schädel mit einem wie aus Lehm geformten Gesicht. Ein breiter Mund, zu satanischem Grinsen verzogen. Virnas Schrei verjagte das Scheusal. Aber ihre überstrapazierten Nerven verkrafteten diesen neuerlichen Schock nicht. Sie verlor das Bewusstsein.
    Virna Marloy stellte sich schlafend, weil sie das Gefühl hatte, von unsichtbaren Augen angestarrt zu werden. Die Erinnerung an das Wesen mit dem überdimensionalen Kopf ließ sie zittern. Existierte diese Kreatur tatsächlich, oder hatte sie sich alles nur eingebildet?
    Vorsichtig öffnete sie die Augen einen Spalt. Über ihr wirbelten Wolken goldenen Staubes, deren Spiel sie augenblicklich in seinen Bann zog. Alle Vorsicht vergessend, öffnete sie die Augen ganz.
    Sie lag unter freiem Himmel, in einem Bett aus schieferartigem Gestein, das für einen Riesen gebaut zu sein schien. Mit sandfarbenem und seidigem Stoff bespannt, stand es inmitten einer sich nach oben hin trichterförmigverengenden Halle. Durch eine kreisförmige Öffnung im Dach konnte sie den goldenen Himmel sehen.
    Sehr schnell zogen jedoch Schatten auf, der Himmel verfinsterte sich, es wetterleuchtete. Plötzlich anschwellender Sirenenton, und zugleich schob sich eine lamellenförmige Abdeckung vor die Dachaussparung. Die Öffnung war kaum geschlossen, da prasselten Schläge durch die Halle, als würde es Steine regnen. Das Geräusch raubte Virna fast den Verstand.
    Sie blickte sich Hilfe suchend um. In fünf Metern Höhe verlief eine Galerie. Virna glaubte, dort oben eine Bewegung gesehen zu haben. Allerdings musste sie wieder an das großköpfige Wesen denken und wandte sich ab.
    Entlang der rauen Wände standen klobige Möbel, die alle aus dem schieferartigen Gestein zu bestehen schienen. Obwohl der Raum eine Seitenlänge von gut vierzig Metern besaß, hatte sie das Gefühl, von den wuchtigen Einrichtungsgegenständen erdrückt zu werden.
    Das Trommeln hörte auf, aber die nachfolgende Stille erschien ihr noch unheimlicher. Die Dachklappe öffnete sich lautlos, violettes Licht fiel herein, und ein von Goldfäden durchwirkter Himmel tat sich über ihr auf. Mit einem Aufschrei sprang Virna hoch und lief zu einer Wand, als wolle sie unter der Galerie Schutz suchen. Eine hohe, schmale Tür ging auf. Virna wollte in die andere Richtung davonlaufen, aber schon schloss sich ein fester Griff um ihren Arm.
    Da stand Harzel-Kold. Sie ließ sich erschöpft in seine Arme fallen. »Was ist nur mit dir los?«, redete er sanft auf sie ein.
    »Warum hast du mich in dieser schrecklichen Umgebung allein gelassen?« Virna zitterte am ganzen Leib. »Ich hatte Angst.«
    »Ich habe Blinizzer aufgetragen, auf dich achtzugeben. Als du aufwachtest, hat er mich verständigt, und ich bin sofort hergeeilt.«
    »Blinizzer … das Scheusal mit dem Riesenkopf?«
    »Virna, was redest du da? Blinizzer ist ein Zwotter, und die

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