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Silberband 099 - Treibgut der Sterne

Titel: Silberband 099 - Treibgut der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hatte in der Begleitung eines Akonen unsere Kommandozentrale betreten.
    »Was geht hier vor, Tere?«, fragte der Akone scharf. »Warum haben Sie uns zu dem Verhör nicht hinzugezogen? Geht es darum, dass Sie uns möglicherweise Informationen vorenthalten wollen?«
    Tere wich einen Schritt zurück. Hilfe suchend fraß sich sein Blick an mir fest.
    »Ich habe veranlasst, dass der Lare auf unser Schiff gebracht wird, um ihn vor der Lynchjustiz der Blues zu retten.« Anklagend wandte ich mich dem Anführer der Blues zu. »Sie hätten wohl kaum einen Finger gerührt, um Ihre Leute zurückzuhalten, Zytyrc.«
    »Wozu auch«, sagte er hasserfüllt. »Jeder Lare hat den Tod verdient.«
    Hotrenor-Taak analysierte seine Lage. Wenn es nach dem Blue ging, war er schon so gut wie tot. Tere und der Patrouillenkommandant Peralt von Yonth-Paero wirkten hingegen wie unbeteiligte Zuschauer. Sie schienen kaum eine eigene Meinung zu haben, und wenn doch, so war ihnen das Schicksal eines Laren keinen Widerspruch wert.
    Zytyrc baute sich vor ihm auf und ließ den Tellerkopf pendeln. »Hoorg-Hampotur, du bist der Beweis dafür, dass es in der Galaxis versprengte Larengruppen geben muss. Niemand kann mir einreden, dass du als Einziger deiner Art zurückgeblieben bist. Wie viele von euch gibt es noch in der Galaxis?«
    »Ich bin der Einzige, der auf der ausgebrannten MURSOLL zurückblieb.«
    Der Blue bog seinen langen Hals zurück, um ihn aus etwas größerer Distanz betrachten zu können.
    »Ich meinte eigentlich, wie viele Laren absichtlich zurückgelassen wurden«, sagte Zytyrc nach einer Weile. »Um noch deutlicher zu werden: Die Laren müssen einen Brückenkopf hinterlassen haben. Wie stark ist er, und wo wurde er eingerichtet?«
    Was der Blue sagte, klang logisch und strategisch richtig, war aber dennoch falsch. Den Befehl für die Errichtung eines Brückenkopfs hatte Hotrenor-Taak nie gegeben. Das hätte er aber nicht plausibel machen können, ohne sein Inkognito preiszugeben.
    »Ich bin ein einfacher Soldat«, antwortete er daher. »Ich weiß nur, dass der Verkünder der Hetosonen den Befehl gab, alle Truppen aus der Milchstraße abzuziehen.«
    »Du bist wirklich der Überzeugung, der letzte Lare in der Milchstraße zu sein, Hoorg-Hampotur?«, fragte Zytyrc lauernd.
    »So ist es.«
    »Dann trägst du, stellvertretend für alle Laren, die Verantwortung für die Verbrechen deines Volkes. Dafür kann es nur eine Strafe geben – den Tod.« Zytyrc drehte sich wohlgefällig zu Tere und Yonth-Paero um. »Ich glaube, es erübrigt sich, alle Verbrechen aufzuzählen, deren sich die Laren an den Völkern der Galaxis schuldig gemacht haben. Machen wir es also kurz. Ich verlange die sofortige Exekution dieses Laren.«
    »Ich weiß nicht, ob wir uns anmaßen dürfen, den Tod des Gefangenen zu beschließen«, sagte Yonth-Paero zögernd. Er blickte fragend zu Tere.
    Der Arkonide wiegte unschlüssig den Kopf. »Vielleicht sollten wir abstimmen.«
    »Wozu?«, rief Zytyrc schrill, an der Grenze des Hörbaren. »Als Patrouillenkommandant steht Ihnen die Entscheidung zu. Fällen Sie das Todesurteil! Die Vollstreckung übernehmen meine Leute.«
    »Das wäre Mord!«, protestierte Daroque als Einziger.
    Hotrenor-Taak blickte ihn überrascht an. Der junge Arkonide machte auf ihn einen entschlossenen Eindruck. Daroques Engagement überraschte nicht nur ihn, sondern auch dessen Vorgesetzten.
    »Ich sagte Mord«, wiederholte Daroque. »Abgesehen davon wäre mit dem Tod des Gefangenen niemandem geholfen, ausgenommen Zytyrcs Rachegelüsten. Lassen wir Hoorg-Hampotur dagegen am Leben, könnte er uns wertvolle Informationen über sein Volk geben. Wie stellen Sie sich dazu, Hoorg-Hampotur?«
    Bevor er sich äußern konnte, ergriff wieder der Blue das Wort. »Was erwarten Sie von einem einfachen Soldaten? Er hat selbst behauptet, dass er keine Informationen besitzt. Damit ist er wertlos für uns.«
    »Wenn Sie schon über ihn zu Gericht sitzen wollen, muss der Lare auch die Möglichkeit haben, sich zu verteidigen«, protestierte Daroque leidenschaftlich. »Das ist nicht zu viel verlangt.«
    »Reine Zeitverschwendung«, widersprach Zytyrc.
    »Ich finde Daroques Vorschlag annehmbar«, sagte Peralt von Yonth-Paero. »Egal wie das Urteil ausfällt, wir könnten es ruhigen Gewissens verantworten. Ich bin dafür, dass ein Standgericht einberufen wird. Es soll sich aus je zwei Vertretern unserer Völker zusammensetzen. Einverstanden, Tere?«
    »Eine gute Lösung«,

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