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Silberband 099 - Treibgut der Sterne

Titel: Silberband 099 - Treibgut der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sich einfach vorstellen, sein Erbe anzutreten.«
    »Alle Völker der Galaxis wissen, dass Olymp unter der Schirmherrschaft …« Tekener unterbrach sich.
    »Eben!«, sagte Vanne. »Olymp stand einmal unter der Schirmherrschaft des Solaren Imperiums – aber das liegt hundertsechsundzwanzig Jahre zurück, und das Solare Imperium existiert nicht mehr und wird auch nie wieder existieren.«
    »Die Massetaster haben auf Olymp, in der Nähe des Trap-Ozeans, fünf unterschiedliche Raumschiffe entdeckt!«, meldete ein Ortungsoffizier.
    »Punktuelle Analyse!«, bestimmte der Kommandant. »Ich muss wissen, mit welchen Schiffstypen wir es zu tun haben, ob Maßnahmen zu ihrer Tarnung getroffen sind und ob in ihrer Umgebung Anzeichen auf Aktivitäten der Besatzungen schließen lassen.«
    »Unterschiedliche Raumschiffe!«, sagte Tekener gedehnt, wobei er das ›Unterschiedliche‹ besonders betonte. »Man wird die ALHAMBRA ebenfalls schon geortet haben.«
    »Das ist ein kontrollierbares Risiko«, erwiderte Coden Gonz gelassen. »Für einen wirkungsvollen Angriff auf uns müssten sie erst starten.«
    Wieder meldete sich der Ortungsoffizier. »Zwei der Schiffe sind Kugelraumer, einer eindeutig eine Korvette, aber das andere ist ein unbekannter 120-Meter-Typ. Außerdem gibt es ein Großkampfschiff der Gurrads, einen der Prototypen der Posbi-Minifragmenter – außerdem ein pyramidenähnliches Raumschiff, Bauart und Herkunft ebenfalls unbekannt.«
    »Hinweise auf Aktivitäten?«
    »Absolut nichts. Es scheint, als wären alle Schiffe verlassen.«
    »Posbis, Gurrads, vielleicht Menschen – und völlig Unbekannte«, sagte Tekener. »Eine eigenartige Versammlung … Falls die Schiffe tatsächlich verlassen sind, stehen sie womöglich schon länger dort, und ihre Besatzungen sind der Fauna des Reservats zum Opfer gefallen.«
    Coden Gonz zog die Brauen hoch. »Raumfahrer mit Schutzschirmprojektoren, Flugaggregaten und Hochenergiewaffen?«
    »Nicht alle Urweltbestien sind echt«, erläuterte Tekener. »Ich weiß, dass sich unter den Tieren getarnte Robotkonstruktionen befinden, die gegen Invasoren mit tödlichen Waffen vorgehen können.« Er verzog sein Narbengesicht zu einem eisigen Lächeln. »Ein Teleporter kann schnell feststellen, ob die Raumschiffe besetzt oder verlassen sind.«
    Der Kommandant nickte zustimmend. »Seien Sie vorsichtig, Ron. Ich befürchte eine Falle.«
    »Ich ebenfalls«, gestand Tekener.
    Er materialisierte zwischen den Landestützen der Korvette. Nachdem er minutenlang aufmerksam die Umgebung sondiert hatte, klappte er den Helm seines Kampfanzugs zurück. Eine riesige Würgeschlange hatte ihn zwar entdeckt, doch sein Geruch entsprach wohl nicht ihrem Beuteschema. Jedenfalls entfernte sie sich wieder.
    Tek näherte sich der ausgefahrenen Mittelstütze der Korvette, in der sich Bodenschleuse und Axiallift befanden. Das Schott öffnete sich, als er die Hand auf das Thermoschloss legte. Den Impulsnadler schussbereit, ging er weiter.
    Nur die Notbeleuchtung brannte und verbreitete ein düsteres Zwielicht. Tekener las die fluoreszierende Beschriftung an der Innenwand: GAVÖK-Solo-K-4224 ›SATRAN VON KARSIS‹.
    Diese Korvette war also für die Galaktische-Völkerwürde-Koalition gebaut worden, als allein operierende Einheit. Der Name verriet, dass sie von einer akonischen Werft stammte.
    Ronald Tekener zögerte, das Kraftfeld des Antigravlifts einzuschalten. Der Vorgang hätte aus großer Entfernung angemessen werden können. Stattdessen nutzte er sein Flugaggregat und schwebte den Liftschacht hinauf.
    Systematisch durchsuchte er das Schiff von unten nach oben. Er las in der Hauptzentrale die letzte Logbucheintragung und erfuhr, dass die SATRAN VON KARSIS Freiwillige für die GAVÖK-Flotte von Topsid abgeholt hatte. Doch gab es keine weitere Eintragung. Folglich musste die Korvette nach dem Start von Unbekannten gekapert worden sein, die aber nicht von außen gekommen sein konnten, sonst hätte es eine entsprechende Eintragung gegeben.
    Sollten die Topsider …?
    Tekener verwarf den Gedanken sofort wieder. Die Echsenabkömmlinge waren froh, dass es eine GAVÖK gab, die auch ihre Interessen schützte – und sie waren zu kultiviert, um sich als Piraten zu betätigen.
    Aber wer dann – und wie?
    Bei der weiteren Durchsuchung des Schiffes entdeckte er auf Deck 5 die Spuren eines Kampfes mit Energiewaffen. Sie waren frisch. Es gab keine Oxidation an den Schmelzrändern, wie sie sonst im Lauf von Wochen

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