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Silberband 100 - BARDIOC

Titel: Silberband 100 - BARDIOC Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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deutliche Botschaft.
    »Wie sollte ich in der Lage sein, jemals in dieses Schiff zu gelangen? Selbst wenn es dazu kommen könnte, ich hätte keine Möglichkeit, es zu manövrieren.«
    Andere könnten diese Arbeit erledigen.
    »Andere?« Bardiocs Interesse schien zu wachsen. »Wer könnte das sein?«
    Wir Menschen!
    Sofort zog Bardioc sich wieder zurück. Rhodan begriff, dass er zu hastig vorgestürmt war. Erst galt es, das Vertrauen des Gehirns zu gewinnen. Bardioc musste dazu gebracht werden, dass er seine Todessehnsucht aufgab. Alles andere würde sich danach wie von selbst ergeben.
    Rhodan war überzeugt davon, dass die ehemalige Superintelligenz die Koordinaten des Verstecks kannte. Der Terraner erschauerte bei dem Gedanken, dass er sie von Bardioc erfahren und eines Tages mit der SOL jenes Versteck anfliegen könnte. Das hätte jedoch bedeutet, dass sich die Übergabe des Fernraumschiffs an die SOL-Geborenen weiter verzögerte.
    Er merkte, dass seine Gedanken abschweiften. Das war vorerst gefährlich. Weil er den Kontakt zu Bardioc aufs Spiel setzte, wenn er sich nicht auf dieses Wesen konzentrierte.
    »Du hast eine Zukunft vor dir, aber du musst uns vertrauen!«, wandte er sich wieder an das Gehirn. »Weshalb hätte ich dich aus deinem Albtraum wecken sollen? Damit du dich nun selbst vernichtest? Je länger dein Leben erhalten bleibt, desto größer wird die Wahrscheinlichkeit, dass du alles, was du verursacht hast, wiedergutmachen kannst.«
    Perry Rhodan fühlte, dass Bardioc lauschte.
    Wenn du einsam bist, können wir weitere Zusammenkünfte absprechen, schlug der Terraner vor. Ich kann dich hier an Bord der SOL regelmäßig besuchen. Später wirst du bei der Kaiserin von Therm sein, dann wird vieles anders aussehen.
    Bardioc antwortete nicht, aber seine positiven Schwingungen waren unverkennbar.
    Für Rhodan bestand kein Grund zu überschwänglichem Optimismus. Er hatte Bardioc dazu gebracht, ihn anzuhören. Der Selbstmordgedanke war zurückgedrängt worden, konnte aber jede Sekunde wieder in Bardiocs Bewusstsein emporsteigen.
    Lass uns öfter miteinander reden!, schlug Rhodan vor. Du musst über alles nachdenken, was ich dir berichtet habe.
    »Nun gut«, kam die zögernde Antwort.
    Rhodan hielt es für ratsam, den Kontakt an diesem Punkt abzubrechen. Er wollte Bardioc nicht in neue Probleme stürzen.
    Versprich mir, dass du nichts unternimmst, bevor du nachgedacht und wieder mit mir diskutiert hast!, forderte er das Gehirn auf.
    »Einverstanden«, erklärte das Gehirn widerstrebend.
    Perry Rhodan atmete auf. Er hoffte, dass er sich auf Bardiocs Zusage verlassen konnte.
    Abrupt wurde er sich seiner Umgebung wieder bewusst. Er richtete sich auf und schwang sich von der Bodenfläche.
    Waringer gab ihm die Uniformjacke. Rhodan streifte sie über.
    »Was hast du erreicht?«
    »Wir werden uns jetzt öfter unterhalten – er und ich.« Mit einer knappen Kopfbewegung deutete der Terraner auf das Gehirn. An die umstehenden SOL-Geborenen gewandt, fügte er hinzu: »Es besteht nicht die geringste Gefahr.«
    Von diesem Zeitpunkt an kam Perry Rhodan regelmäßig in die Lagerhalle, um sich mit dem Gehirn zu unterhalten. Waringer nannte diese Kontakte ›Teilsymbiose‹, obwohl von einer direkten organischen Verbindung zwischen Rhodan und Bardioc nicht die Rede sein konnte.
    Je öfter er mit Bardioc zusammentraf, desto besser glaubte Rhodan die ehemalige Superintelligenz zu verstehen. Geduldig hörte er zu, wenn Bardioc von seiner Vergangenheit berichtete.
    Rhodan kannte diese Geschichten bereits von BULLOC und aus den Träumen der Superintelligenz. Er hatte jedoch das Gefühl, dass es Bardioc guttat, wenn er über diese Probleme reden konnte.
    Die SOL-Geborenen verfolgten das Geschehen argwöhnisch, und eines Tages sprach Joscan Hellmut gegenüber Waringer aus, was viele der jüngeren Besatzungsmitglieder dachten: »Perry könnte beeinflusst sein! Vielleicht ist er bereits zu einem Werkzeug Bardiocs geworden.«
    Waringer lachte humorlos. »Das glauben Sie doch selbst nicht, Joscan!«
    »Ich nicht, weil ich Perry Rhodan genau kenne. Aber es gibt Solaner, die von dieser Idee geradezu besessen sind. Männer wie Gavro Yaal nutzen diesen Gemütszustand aus.«
    »Wir sollten Yaal einsperren.«
    »Vielleicht. Andererseits täten wir ihm damit einen Gefallen. Er ist der geborene Märtyrer.«
    »BULLOC macht mir weitaus mehr Sorgen als Yaal«, gestand Waringer.
    »Er folgt uns hartnäckig, nicht wahr?«
    »Die Mutanten sagen

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