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Silberband 100 - BARDIOC

Titel: Silberband 100 - BARDIOC Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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in Betrieb gesetzt.
    »Was machen Sie da?«, protestierte Yaal. »Wollen Sie alles zerstören, was ich aufgebaut habe?«
    »Keine Angst«, antwortete Haix gelassen. »Ich habe so gut wie nichts riskiert, obwohl das möglich wäre, wie ich herausgefunden habe. Man kann die gewagtesten Manöver mit den Gleitern fliegen, sogar Karambolagen sind möglich. Sagen Sie, was soll das alles?«
    »Verstehen Sie das wirklich nicht?«, antwortete Yaal mit einer Gegenfrage. »Jedes Mal, wenn ein Gleiter über eine Pflanze hinwegfliegt, erhält die Pflanze einen gravitatorischen Impuls. Die Stärke dieses Impulses ist exakt dosierbar. Je schneller die Maschinchen fliegen, desto intensiver die Gravitationswirkung auf die Pflanzen.«
    »Ja – und?«
    »Ich will herausfinden, wie die Pflanzen darauf reagieren. Ich bin überzeugt davon, dass sie von den Impulsen beeinträchtigt werden.«
    »Sie sind ein SOL-Geborener. Warum interessiert Sie das?«
    »Ach, Sie glauben hoffentlich nicht, das Problem wäre nur auf einem Planeten interessant, auf dem Gleiter verkehren? Sie meinen, nur dort könnte es eine Zerstörung der Umwelt geben? Da irren Sie gewaltig, Jon. Die SOL birgt ein Gewirr von Gravitationsfeldern in sich. Die Beschleunigung wird innerhalb des Schiffes ausgeglichen, sodass wir davon nichts spüren. Im Schiff selbst herrscht ein künstliches Schwerefeld von einem Gravo. In den Antigravschächten sind andere Werte gültig, höhere oder niedrigere. Technische Vorgänge im Bereich der Triebwerke, der Energieversorgung, in den Laboratorien und letztlich sogar im Bereich der Hydrokulturen werden mit Antigravfeldern gesteuert. Ich will wissen, wie sich das auswirkt. Deshalb die Gleiterbahn und nicht etwa, weil ich ein kindliches Vergnügen hätte, damit zu spielen.« Yaal seufzte und kroch unter der Bahn hindurch ins Labor. »Fast hätte ich vergessen zu fragen, was Sie zu mir führt«, sagte er, als er sich im Innenraum aufrichtete.
    »Ich habe mir Ihre Worte durch den Kopf gehen lassen«, erwiderte der Biologe. »Sie haben recht, es wird Zeit, dass man UNS als Superintelligenz anerkennt. Wir haben Anspruch auf eine Mächtigkeitsballung.«
    Gavro Yaal streckte Haix spontan die Rechte entgegen. »Bravo«, sagte er, und seine Augen leuchteten. »Sie sind der erste Terraner, den ich überzeugen konnte.«
    »Ich habe das kommen sehen, aber ich konnte nichts dagegen tun«, sagte Joscan Hellmut. Er befand sich in Rhodans geräumiger Kabine. »Versuchen Sie, sich in unsere Situation zu versetzen«, fuhr er fort. »Wir SOL-Geborenen hatten bisher eigentlich nur eine Subkultur, in der alles von den Terranern entlehnt war. Gavro Yaal bietet uns etwas Eigenes.«
    Rhodan, der ihm im Sessel gegenübersaß, blickte ihn forschend an. »Sind Sie auch schon von Yaals Ideen infiziert, Josc?«
    »Durchaus nicht«, erwiderte der Kybernetiker. »Obwohl ich einige seiner Ideen nicht völlig abwegig finde. Aber darum geht es nicht. Ich versuche, ihm entgegenzuwirken, wo immer es möglich ist. Die SOL-Geborenen nehmen seine Ideen begeistert auf, und er nutzt jede Gelegenheit, seine Vorstellungen zu verbreiten.«
    »Ich frage mich, ob er wirklich von dem überzeugt ist, was er sagt.«
    »Felsenfest sogar«, behauptete Hellmut. »Gerade das macht ihn gefährlich. Die Aussicht, etwas Eigenes und Großartiges hervorzubringen, fasziniert seine Anhänger.«
    »Das bedeutet, dass wir diese Sympathiewelle für Yaal und seine Wahnsinnsidee stoppen müssen.«
    »Seien Sie vorsichtig, Perry«, bat der Kybernetiker. »Sie sollten in der Öffentlichkeit nicht von einer Wahnsinnsidee sprechen. Das könnte Yaal nur noch mehr Anhänger in die Arme treiben.«
    »Was hat er überhaupt vor? Ich meine, wie will er seine Vorstellungen realisieren?«
    »Das weiß ich nicht«, gab Hellmut bedrückt zu. »Mir ist nur bekannt, dass er den Terranern seine Forderungen überreichen will. Wie diese lauten werden … ich habe keine Ahnung.«
    Rhodan erhob sich. Unruhig ging er auf und ab.
    Die Lage an Bord spitzte sich zu. Gavro Yaals Vorstellungen stellten die Forderungen der SOL-Geborenen auf eine völlig neue Basis. Rhodan hatte bereits ein Team von Psychologen damit beauftragt, Gegenmaßnahmen einzuleiten, doch greifbare Ergebnisse lagen bislang nicht vor.
    Die Zeit drängte.
    »Ich werde mir etwas einfallen lassen«, sagte der Terraner. »Gavro Yaal überschätzt sich und uns alle bei weitem. Ich weiß nicht, wie viele Entwicklungsstufen wir noch zu überwinden haben und ob wir

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