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Silberband 100 - BARDIOC

Titel: Silberband 100 - BARDIOC Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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erwiderte Haix, der vor einer Diskussion mit Yaal zurückscheute.
    »Doch.« Der Kosmobiologe hob seine Gabel wie einen Taktstock, um seine Worte zu unterstreichen. »Genau das ist das Kernproblem. Sie sind Terraner, nicht wahr?«
    Jon Haix trank seinen Tee aus. Er wäre am liebsten aufgestanden und gegangen. Aber er wollte Yaal nicht verärgern und ihm damit einen Vorwand geben, das Team schon wieder zu verlassen.
    »Als Terraner sehen Sie die Sache natürlich anders«, sagte Gavro Yaal. »Ich habe Verständnis dafür.«
    »Mich interessieren zurzeit nur Bardioc und diese Symbiose.«
    »Dabei befinden wir uns in einer entscheidenden Phase unserer Entwicklung«, stellte Yaal fest. »Es waren die SOL und ihre Besatzung, die zwei Superintelligenzen die Flötentöne beigebracht haben. Die Kaiserin von Therm und BARDIOC hätten sich ohne uns gegenseitig vernichtet.«
    »Das sind Hypothesen …«
    »… die auf stahlhartem Fundament stehen.« Gavro Yaal sprach lauter und akzentuierter als vorher, ohne zu merken, dass die Gespräche an den Nachbartischen verstummten. Alle in der Messe wandten sich ihm zu. »Bardioc befindet sich in akuter Lebensgefahr und ist nicht in der Lage, sich selbst zu helfen. Er kann uns nicht einmal ein paar einfache Auskünfte geben, obwohl er das biologische Geschehen der Symbiose aus nächster Nähe beobachtet. Bardioc braucht unsere Hilfe. Wenn wir ihm nicht beistehen, geht er ein wie eine primitive Pflanze, die zu wenig Wasser bekommen hat.«
    Jon Haix suchte vergeblich nach einer Möglichkeit, Yaals Redefluss zu stoppen. An einigen weiter entfernten Tischen erhoben sich Männer und Frauen und kamen näher, um Yaal besser verstehen zu können. Keiner von ihnen war älter als höchstens vierzig Jahre. Sie alle waren auf der SOL geboren und aufgewachsen.
    »Aber nicht nur das«, fuhr Gavro Yaal leidenschaftlich fort. »Führen wir uns doch unsere Situation vor Augen. An Bord fliegt Bardioc mit. Warum eigentlich? Haben Sie vergessen, dass Bardioc vor seiner eigenen Inkarnation flieht? Was wird Bardioc unternehmen, wenn wir ihn beispielsweise in eine Space-Jet packen und zum Teufel jagen? Antworten Sie, Jon Haix, wenn Sie es wissen!«
    »Er wird sterben. Das wissen Sie so gut wie ich.«
    »Bardioc wird sterben«, bestätigte Yaal triumphierend. »Entweder an seiner Unfähigkeit oder an BULLOC. Muss ich an die vielen Bedrohungen erinnern, die im Zusammenhang mit den sogenannten Superintelligenzen standen? Muss ich im Einzelnen schildern, was diese Superintelligenzen geleistet haben?«
    »Übertreiben Sie nicht«, bat Jon Haix hilflos. Gavro Yaal war wie umgewandelt und kaum wiederzuerkennen. Der sonst so unauffällig und eher fad wirkende Mann entwickelte plötzlich eine ungewöhnliche Ausstrahlung. Seine Worte schlugen die Zuhörer in den Bann. Yaal beherrschte den Raum bis in den hintersten Winkel, und niemand fand sich, der ihm nur ein einziges Gegenargument geboten hätte.
    »Ich übertreibe nicht!«, stellte der Kosmobiologe fest. »Es ist eine Tatsache, dass wir uns von den Superintelligenzen haben bluffen lassen. Sie können weitaus weniger, als wir angenommen haben. Das ist es, was ich meine. Wenn sich hinter BARDIOC und der Kaiserin von Therm nicht mehr verbirgt, dann, mein Lieber, wird es Zeit, dass wir endlich ebenfalls zum Überwesen befördert werden. Nicht Sie oder ich allein. Nein, Haix, wir alle als ein Gemeinschaftswesen. Wir, die SOL, SENECA und die SOL-Besatzung als die neue Superintelligenz.«
    Die SOL-Geborenen spendeten Yaal frenetischen Beifall. Sie klatschten und trampelten mit den Füßen, dass die Messe dröhnte. Der Kosmobiologe blickte sich kurz um und setzte seine Mahlzeit fort, als sei nichts gewesen.
    »Wir sind keine Superintelligenz«, widersprach Haix.
    »Wirklich nicht? Sind Sie sich dessen tatsächlich sicher? Dann gehen Sie in sich. Überlegen Sie in aller Ruhe und Unvoreingenommenheit, was WIR geleistet haben. Sie werden zu dem Schluss kommen, dass ich recht habe. WIR sind die neue Superintelligenz und die Erben dieser Versager!«
    Gavro Yaal betrat die Lagerhalle, in der Bardioc untergebracht war. Er kam in Begleitung von acht Frauen und zwölf Männern, mit denen er lebhaft diskutierte. Die Sicherheitskräfte stellten sich ihnen entgegen und hinderten sie daran, weiter in die Halle vorzudringen. Augenblicklich erhob sich wütender Protest, doch die Wachen ließen nur Yaal durch.
    Joscan Hellmut, der mit mehreren Wissenschaftlern in Bardiocs Nähe stand,

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