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Silberband 100 - BARDIOC

Titel: Silberband 100 - BARDIOC Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bösartige Ausstrahlung zu besitzen, die seiner vierten Inkarnation anhaftete, trotzdem war seine Anwesenheit spürbar. Sie machte sich mit einem dumpfen Druck im Gehirn bemerkbar, der jedoch nicht so unerträglich war wie BULLOCs Aura. Zweifellos verfügte BARDIOC über paranormale Kräfte, die denen seiner jüngsten Inkarnation weit überlegen waren. BARDIOC war nicht darauf angewiesen, damit gegen ein einzelnes Individuum wie Perry Rhodan vorzugehen. Die Anwesenheit ganzer Raumflotten bewies nur allzu deutlich, wofür die Superintelligenz ihre Fähigkeiten einsetzte.
    Rhodan stieg aus dem Bach und rieb sich mit großen Blättern trocken. Nach dem Stand der Sonne zu schließen, war der Abend nicht mehr fern. Er dachte mit Unbehagen an die bevorstehende Dunkelheit, denn er wusste nicht, was die Nacht in dieser Umgebung bereithielt. Deshalb entschied er sich, wieder auf das Plateau hinaufzusteigen und seine Erkundungen erst am nächsten Morgen fortzusetzen. Dort oben befand er sich an einem relativ abgelegenen und ruhigen Platz.
    Der Aufstieg war beschwerlich, aber Perry Rhodan spürte, dass seine Körperkräfte wiederkehrten. Seine Hoffnung und Zuversicht wuchsen gleichzeitig. Er glaubte nicht daran, dass jemand ihn töten wollte. Vielmehr hatte er den Eindruck, dass er sich selbst überlassen war.
    Er ging bis ans Ende des Plateaus und ließ sich dort nieder. Einige hundert Meter unter ihm waren Hulkoos damit beschäftigt, einen Ableger BARDIOCs aus dem Netzwerk zu lösen. Es sah so aus, als würden Tag für Tag Dutzende solcher Kleiner Majestäten ›geerntet‹ und abtransportiert. BARDIOCs Mächtigkeitsballung war groß und dehnte sich aus. Das Ziel der Superintelligenz schien es zu sein, alle Welten ihres Herrschaftsbereichs mit Kleinen Majestäten zu besetzen.
    Rhodan nahm an, dass die hier arbeitenden Hulkoos nie etwas von der Menschheit gehört hatten. Die Schwarzpelze, die nach BARDIOC kamen, mussten ihn für einen Raumfahrer halten, der ebenso wie sie in BARDIOCs Dienst stand. Von ihnen drohte demnach keine Gefahr.
    Perry Rhodan sah auch Angehörige anderer Völker – Wesen, wie er sie bisher niemals zu Gesicht bekommen hatte. Auch sie gehörten zu BARDIOCs Mächtigkeitsballung.
    Er erkannte, wie sehr sich das Prinzip der Machtausbreitung bei den ihm bekannten Superintelligenzen ähnelte. Während die Kaiserin von Therm ihre Kristalle verteilte, sorgte BARDIOC für die Verbreitung der Kleinen Majestäten. Und ebenso, wie die Kaiserin mit ihrem kristallinen Körper einen gesamten Planeten umhüllte, hatten sich die Ausläufer von BARDIOCs Gehirn über diese Welt ausgebreitet.
    Rhodan nahm nicht an, dass dieser Entwicklungsprozess für alle Superintelligenzen charakteristisch war – zumindest ES bildete darin eine Ausnahme –, aber nach allem, was er von BARDIOC und der Kaiserin von Therm wusste, ähnelten sie einander in vielen Dingen. Lag darin der Grund für ihren Konflikt verborgen?
    Perry Rhodan war in tiefes Nachdenken versunken. Erst als die Sonne am Horizont untertauchte und den Himmel mit eigenartigen Leuchterscheinungen überzog, schaute er sich nach einem geeigneten Platz für die Nacht um. Er entdeckte eine Mulde unter einem Baumstumpf. Dieser verrottete Baum war längst abgestorben und aus der globalen Symbiose BARDIOCs entlassen worden. Trotzdem suchte Rhodan den gesamten näheren Umkreis nach Gehirnwindungen der Superintelligenz ab. Sein Verstand sagte ihm jedoch, dass diese Vorsichtsmaßnahme sinnlos war. Wann immer BARDIOC von ihm Besitz ergreifen wollte, konnte er das sicher mühelos tun. Aber Rhodans Abscheu, von diesen Ausläufern berührt zu werden, war so groß, dass er seinen Gefühlen nachgab.
    Als er sich endlich niederließ, war es nahezu dunkel. Die Nacht brach schnell herein.
    Trotz der hinter ihm liegenden Strapazen fand Perry Rhodan keinen Schlaf. Seine Gedanken kreisten unablässig um die Ereignisse der letzten Stunden.
    Dann – der Terraner war in unruhigen Halbschlaf gefallen – tauchte ein Licht in der Dunkelheit auf. Sofort war er wieder hellwach und kroch aus seinem Versteck.
    Das Licht kam näher und entpuppte sich als die Sphäre der Inkarnation. Obwohl Rhodan BULLOC hasste, fühlte er eine gewisse Erleichterung, als die Sphäre auf dem Plateau niederging.
    »Perryrhodan!«, rief die ihm inzwischen vertraute Stimme.
    Ohne zu zögern, ging der Terraner an Bord. In der Energiesphäre würde er sich während der Nacht sicherer fühlen als im Freien.
    »Du sollst

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