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Silberband 100 - BARDIOC

Titel: Silberband 100 - BARDIOC Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Musik erzeugt. In fast allen Räumen stapelten sich groteske Kleidungsstücke, manche mit so viel Zierrat versehen, dass niemand, den der Besucher kannte, kräftig genug gewesen wäre, sie zu tragen – auch Ariolc nicht. Es gab Gewänder aus Blumen und solche mit Schleifen, die so lang waren, dass sie – ausgerollt – von einem Ende der Burg bis zum anderen gereicht hätten.
    Aber Ariolc war nirgends zu entdecken. Der Besucher setzte daraufhin seinen Flug fort.
    Einer inneren Eingebung folgend, wandte er sich Bardiocs Burg zu. Im Vergleich zu den anderen sah sie tatsächlich unbedeutend aus, und der einsame Ankömmling konnte sich vorstellen, wie sehr Bardioc das zu schaffen gemacht hatte.
    Als er die Burg betreten wollte, fand er über dem Eingang das Zeichen des Verräters und wusste daraufhin, dass er Bardioc nicht antreffen würde. Bardioc war also jener, der ihm den Anzug der Vernichtung gestohlen und seine Verbannung verschuldet hatte.
    Der Zwerg steuerte sein Raumschiff zur nächsten Burg. Lorvorcs Heimstatt war aber nur noch eine Ruine, ein Trümmerhaufen von unvorstellbaren Ausmaßen.
    In dem Besucher regte sich der Verdacht, dass Lorvorc die Burg selbst zerstört hatte und irgendwo unter den Trümmern begraben lag. Er überlegte, ob er in die Ruine eindringen und nach dem Leichnam suchen sollte, um seinen Verdacht bestätigt zu sehen. Doch seine Furcht, auf Dinge zu stoßen, die besser unentdeckt blieben, veranlasste ihn schließlich zur Umkehr.
    Er setzte seine Reise fort.
    Schon aus der Ferne war zu sehen, dass Murcons Burg vor Leben fast barst. Fremde hatten sich ihrer bemächtigt. Der Raumfahrer brauchte nur einen Blick auf die Fernortung zu werfen, um zu erkennen, dass er Murcon kaum im Kreis dieser monströsen Unholde finden würde.
    Ernüchtert und enttäuscht brach er zu Partocs Burg auf.
    Im Weltraum vor dem Eingang entdeckte er das große Skelett eines sehr alten Wesens. Es sah so aus, als habe der Unglückliche kurz vor seinem Tod noch versucht, die schützenden Mauern zu erreichen. Der Besucher transportierte das Skelett deshalb ins Innere der Burg, wo er es bestattete.
    Dann setzte er seine Suche fort. Ihm blieb nur noch Kemoaucs Burg.
    Als er sie erreichte, fühlte er sich im ersten Augenblick erleichtert. Die Burg war unversehrt, sie schien ein Abbild des unverwüstlichen Kemoauc zu sein. Aber sie war versiegelt, und ihr Bewohner hatte keine Nachricht zurückgelassen …
    Die Gedanken des Raumfahrers kehrten in die Gegenwart zurück. Er aktivierte die Bordwaffen und zerstrahlte die Überreste der Ebene im Weltraum.
    Dann aktivierte er die Tonaufzeichnung. »Die Suche nach dem Anzug der Vernichtung war erfolgreich, aber vergebens«, sagte er. »Ich habe den Anzug zurückgebracht, weil ich hoffte, wieder in den Bund der Zeitlosen aufgenommen zu werden. Doch die Zeitlosen sind tot oder verschwunden, und ihr Treffpunkt existiert nicht mehr. Wozu habe ich alle Mühen auf mich genommen, und was soll ich jetzt tun?«
    Die stummen Instrumente würden ihm keine Antwort geben.
    Wenn einer der Mächtigen noch lebte, dann nur Kemoauc. Er und vielleicht – ein fantastischer Gedanke – der Verräter Bardioc.
    Der Raumfahrer hatte die Aufzeichnung gestoppt, nun aktivierte er sie erneut. »Ich war so lange unterwegs und auf der Suche, dass ich mich mit diesem Schicksal schon abgefunden habe. Welche andere Wahl bleibt mir, als zu versuchen, Kemoauc irgendwo zu finden oder vielleicht sogar Bardioc?«
    Tausend Gedanken gingen ihm durch den Kopf, Erinnerungen an Ereignisse aus der fernen und der jüngsten Vergangenheit. Er sah sich wieder mit den anderen Mächtigen auf der Ebene stehen, hoch über ihnen loderten die Sonnenmassen. Er hörte sich wieder jenen Vorschlag machen, der ihm schließlich zum Verhängnis geworden war. Dann dachte er an den Verlust des Anzugs und an seine Begegnung mit jenem Fremden, der sich Alaska Saedelaere genannt und ihm den Anzug zurückgegeben hatte.
    Er erinnerte sich an den Tod seines eigenen Körpers.
    Die Materiequellen fielen ihm ein, tief in seinem Innern ließ er den Ruf widerhallen, dem er einst gefolgt war.
    Er beschloss, in seine eigene Kosmische Burg zurückzukehren und dort vorübergehend zu bleiben. Er musste zu sich selbst zurückfinden und seine nächsten Schritte sorgfältig überlegen. Vielleicht war es angebracht, alle Burgen noch einmal nach Spuren und Hinweisen zu untersuchen.
    »Ich werde vergessen, dass ich einer der sieben Mächtigen war«, sagte

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