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Silberband 101 - Eiswind der Zeit

Titel: Silberband 101 - Eiswind der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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beschäftigt.«
    »Grabschänder!«, entgegnete sie verächtlich. »Ihr werdet bezahlen für das, was ihr getan habt.« Sie ging weiter und erreichte ungehindert die Kuppel, aus der Demeters Schrein mittlerweile entfernt worden war.
    Jandra schrie auf, als sie sah, dass der Schrein nicht mehr da war.
    »Was habt ihr mit ihr getan?«, rief sie entsetzt. Sie trat über die Kante hinaus und ließ sich nach unten tragen.
    Czerk Matzlew bemerkte die Frau, weil die beiden ihr folgenden Wissenschaftler gestikulierend auf sie aufmerksam machten. Er ging ihr entgegen, entschlossen, die Fremde von der Fundstätte zu entfernen.
    »Wo ist sie?«, fragte Jandra erregt, noch bevor Matzlew etwas sagen konnte. »Was habt ihr mit ihr gemacht?«
    »Von wem sprechen Sie?« Der Archäologe erkannte, dass die Frau offenbar über Demeter Bescheid wusste. Er hatte Jandra Kays noch nie gesehen und konnte sich ihr Verhalten nicht erklären.
    Sie hielt plötzlich eine kleine Strahlwaffe in der Hand. Diese hatte sie im Gleiter des Regierungsbeamten gefunden. »Grabschänder«, sagte sie verächtlich. »Ich will wissen, wo Demeter ist.«
    »Wir mussten sie aus dieser Halle entfernen, um ihr Leben zu retten«, erwiderte der Archäologe geistesgegenwärtig. »Wir hatten keine andere Wahl.«
    Jandra ließ die Waffe sinken. »Sie ist nicht tot?«, fragte sie leise.
    »Natürlich nicht. Sie lebt. Wir konnten sie im letzten Moment retten.«
    Jandra blickte sich verstört um. Sie deutete auf das Loch im Boden der Halle. »Warum haben Sie den Schrein mit allen Anlagen herausgenommen? Warum haben Sie sie nicht einfach aufgeweckt? Warum so kompliziert? Und wo ist sie jetzt?«
    »Sie ist in einem Gleiter auf dem Weg nach Südafrika.« Diese Frau wurde Matzlew immer rätselhafter. Fragend blickte er die Wissenschaftler an, die hinter ihr standen, doch erhielt er nur ein Kopfschütteln als Antwort.
    »Bevor ich Ihnen weitere Fragen beantworte, müssen Sie mir verraten, woher Sie von Demeter wissen«, sagte der Archäologe. »Wir haben bisher geheim gehalten, dass diese Halle entdeckt wurde.«
    »Wie können Sie es wagen, mir Fragen zu stellen?«, rief sie zornig und richtete die Waffe wieder auf ihn.
    Die Wissenschaftler stürzten sich auf sie und versuchten, ihr den Strahler zu entreißen. Jandra Kays schoss. Ein dünner Energiestrahl stach dicht an Matzlew vorbei, aber gleichzeitig schafften seine Assistenten es, die Frau zu entwaffnen. Sie riss sich jedoch sofort wieder los und rannte quer durch die Halle, bis sie vom Antigravfeld erfasst und nach oben getragen wurde.
    »Folgen Sie ihr!«, befahl Matzlew. »Halten Sie dieses Weib fest!«
    Keiner war schnell genug. Als Czerk Matzlew als Letzter nach oben kam, war die Fremde schon in der Dunkelheit verschwunden.
    »Sollen wir die Polizei benachrichtigen?«
    Matzlew schüttelte den Kopf. »Soll sie doch fliegen«, sagte er. »Ich glaube nicht, dass sie Hamiller folgt. Und falls sie es doch tut, ist es sein Problem, wie er mit ihr fertig wird.«
    In den folgenden Stunden recherchierte er, wie die Frau erschienen war. Schließlich stand für ihn fest, dass sie von keinem seiner Mitarbeiter etwas über Demeter erfahren hatte. Also blieb nur die Möglichkeit, dass Hamiller sie informiert hatte. Aber gerade der Rat hatte darauf bestanden, dass alles geheim blieb.
    »Etwas stimmt nicht«, entschied Matzlew und beschloss, Hamiller zu folgen.
    Ungläubig blickte der Pilot des Lastengleiters auf die blinkenden Warnanzeigen.
    »Wir haben einen Leistungsabfall im Antigravsystem«, erklärte er. »Zwei Hochleistungsbatterien sind ausgefallen.«
    Der Gleiter flog mit hoher Geschwindigkeit nach Süden. Im Osten stand schon ein heller Silberstreif über dem Land. Der Tag brach an.
    »In einer halben Stunde können wir in Nairobi sein. Dort gibt es eine Servicestation, bei der wir Austauschbatterien bekommen können.«
    »Landen Sie dort!«, bestimmte Hamiller. »Wir gehen kein Risiko ein.«
    Es war bereits hell geworden, als die Maschine am Rand von Nairobi auf einem Landefeld aufsetzte. Bei der Versorgungsstation zeigte sich allerdings noch niemand.
    Der Pilot versuchte, wie schon während des Anflugs, Funkkontakt mit der Versorgungsmannschaft zu bekommen, aber keiner meldete sich. »Es hilft nichts«, sagte er. »Wir müssen warten, bis die Burschen aus den Betten kommen.«
    Sie befanden sich am westlichen Stadtrand. Überall arbeiteten Roboter daran, die Großstadt wieder bewohnbar zu machen. Auf freien Plätzen

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