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Silberband 101 - Eiswind der Zeit

Titel: Silberband 101 - Eiswind der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Wand lehnen. Ihm war schwindlig geworden, vor allem begriff er gar nichts.
    »Das ist sehr schön«, sagte er matt. »Aber es ist auch unmöglich, Pyon. Wie soll Childa an Bord gekommen sein? Sie haben sie nicht geholt – und ohne Schutz wäre sie außerhalb der Höhle keinen Meter weit gekommen.«
    Pyon Arzachena strich mit der Fingerkuppe über den Rücken des Salamanders.
    »Sie sprachen selbst von Childas psionischen Fähigkeiten, Taak. Haben Sie nie von Teleportation gehört? Für mich ist das jedenfalls Childa. Sicher, sie kann nicht sprechen. Aber dazu ist sie auch noch zu klein. Ich glaube aber, sie wird ihre normale Größe wieder erreichen – und dann wird sie wieder mit mir reden.«
    »Und sie befand sich im Zustand suspendierter Animation?«, fragte der Lare. »Ich begreife das nicht, Pyon – und ich habe sie wirklich nie zuvor gesehen!«
    Der Prospektor wischte sich die Tränen aus den Augen und lächelte. »Ich möchte wetten, diese vermeintliche Lüge hatte Childa Ihnen eingegeben, Taak.« Er wischte sich die Nase am Ärmel ab. »Jedenfalls trenne ich mich nie wieder von ihr.«
    Hotrenor-Taak nickte. »Wovon ernährt sich ein Valley-Salamander eigentlich?«
    »Keine Ahnung«, sagte der Prospektor. Seine Stimme klang so geistesabwesend, dass der Lare ihn forschend ansah. »Das mit den Hobby-Sets ist wirklich eine gute Idee von mir. Mit den entsprechenden Anleitungen könnten Kinder Schulraumschiffe bauen oder Spielroboter.« Er holte tief Luft. »Und ich werde auch ein Set entwickeln, mit dem sich jeder seinen eigenen MV-Spürer basteln kann.«
    »Meinen Sie nicht, dass man in den Geheimlabors der Solaren Abwehr, falls sie noch so heißt, längst mit Hochdruck an der Entwicklung eines MV-Detektors arbeitet?«, fragte Hotrenor-Taak ironisch.
    »Ein einsamer Tüftler hat der Menschheit schon oft Wertvolleres geschenkt als Armeen überbezahlter Fachidioten«, erklärte Arzachena überzeugt. »Ich habe schon eine Idee. Das Material für meinen Prototyp müsste ich mir allerdings in den vollgestopften Freiluftlagern des Kaisers zusammensuchen.«
    Hotrenor-Taak machte eine resignierende Geste. »Dann gehen Sie, Pyon! Suchen Sie Ihr Material zusammen! Ich kann Sie leider nicht begleiten, um Argyris nicht durch mein Auftreten in der Öffentlichkeit vor der GAVÖK-Kommission in Verruf zu bringen. Aber Sie sind ein Mensch. Ich rate Ihnen allerdings davon ab, einen SVE-Gleiter zu benutzen. Nehmen Sie ein Flugaggregat aus der Ausrüstungskammer. Diese Geräte sind gemeinsame Neuentwicklungen der Provconer und Gäaner und haben eine Reichweite von achthundert Millionen Kilometern.«
    »So weit sind wir hoffentlich nicht von Trade City entfernt«, erwiderte der Prospektor. Er steckte den Valley-Salamander in eine Innentasche seiner Bordkombination und verließ die Zentrale.
    Als Pyon Arzachena aus der geöffneten Schleusenkammer des SVE-Raumers schaute, sah er vor und schräg unter sich das heiße weiche Gestein eines Lavafeldes, das sich rundum bis zum Horizont erstreckte. Weit entfernt ragte ein Vulkan bis in die Wolken. An seinen Flanken rann glutflüssiges Gestein herab, ergoss sich über die lavabedeckte Ebene und wälzte sich, träger werdend, auf die CARRIE-GORSELL zu.
    Pyon Arzachenas Druckhelm war geschlossen, doch beim Anblick der über den Vulkan treibenden weißen Wolken blickte er auf seinen Armbanddetektor und stellte fest, dass die Atmosphäre einen Erdnorm-Sauerstoffgehalt aufwies und keine giftigen Beimengungen enthielt.
    Das faltenreiche Gesicht des Prospektors verzog sich zu einem wissenden Grinsen. »Und ich dachte immer, die Idee mit der Projektionskulisse wäre längst ausgelutscht«, murmelte er und klappte seinen Druckhelm zurück.
    Dann wurde ihm klar, welche Konsequenz sich aus seinem Schluss ergab, bei der Lava und dem Vulkan handele es sich nur um eine Projektion, die anderes verbergen sollte. Da sich das glühende Lavafeld nach allen Richtungen erstreckte, würde er entweder im Schiff bleiben oder irgendwo auf heißer Lava landen müssen – darauf vertrauend, dass seine Füße auf normalem und nicht tödlichem Untergrund aufsetzten.
    Pyon wurde ein wenig blass, aber das verminderte seine Entschlossenheit nicht, nach Trade City zu fliegen und sich das Material für den Prototyp seines MV-Spürers zu beschaffen. Das wirkliche Motiv dafür kam dem Prospektor gar nicht richtig in den Sinn: mit dem Gerät endlich herauszufinden, ob der Gefangene im Raumer ein Molekülverformer

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