Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 101 - Eiswind der Zeit

Titel: Silberband 101 - Eiswind der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
tiefer befanden sie sich in einer Halle, die nichts weiter enthielt als die Statue eines Freifahrers auf einem Marmorpodest.
    Nchr fragte sich bereits, weshalb jemand wegen einer Denkmalshalle einen derart großen geheimen Aufwand betrieben hatte, da begann ›seine‹ Nichte ein Zwiegespräch mit dem Denkmal – und die Statue antwortete. Sie war entweder ein Roboter oder sie enthielt eine Positronik mit Kommunikationssystem.
    Wieder redete die Akonin in jener eigenartigen Sprache. Da Nchr kein Milchstraßen-MV war, hatte sich für ihn nie die Notwendigkeit ergeben, eine der alten irdischen Sprachen zu erlernen.
    Als die ›Statue‹ mitsamt dem Podest zur Seite schwenkte und unter ihr eine in die Tiefe führende Wendeltreppe sichtbar wurde, wusste Nchr, dass sich vor ihm einer der geheimen Zugänge in die Unterwelt des Planeten befand. Ilma sprang leichtfüßig die Treppe hinab.
    Bevor der Sockel mit der Statue wieder herumschwenken konnte, befand Nchr sich ebenfalls auf den Stufen und versuchte, nicht zu weit hinter Ilma zurückzubleiben.
    Anson Argyris' Armbandkom projizierte das Gesicht von Fürst Wolfe-Simmer, dem Olympischen Rat für Sicherheit.
    »Majestät, Tengri Lethos ist spurlos verschwunden«, meldete der Fürst. »Kershyll Vanne meint, dabei sei Zeitreise im Spiel.«
    »Vanne?«
    »Er ist vor wenigen Minuten über Transmitter aus dem Solsystem eingetroffen, um die GAVÖK-Delegation in Empfang zu nehmen. Das Verschwinden unseres Ehrengastes hat er sozusagen live mitbekommen.«
    Argyris, der Vario-500, nickte knapp. »Vanne spricht also von Zeitreise? Ist das eine bloße Behauptung, oder steckt mehr dahinter, Jürgo?«
    »Es ist schierer … Blödsinn, Majestät. Oder hast du bei Lethos schon eine Zeitmaschine gesehen?«
    »Darf ich etwas sagen, Majestät?«, fragte Hotrenor-Taak, der zusammen mit Arzachena die Steuerzentrale des SVE-Raumers wieder betreten hatte, nachdem das Schiff in dem Versteck zur Ruhe gekommen war. »Wenn Kershyll Vanne das behauptet, stimmt es. Ich weiß aus eigener Erfahrung, was der Sieben-D-Mann kann.«
    »Zeitreise!« Pyon Arzachena schloss träumend die Augen. »Mit einem tragbaren Gerät!«
    »Wer redet da?«, fragte Fürst Wolfe-Simmer.
    »Jemand, der keine Ahnung hat«, antwortete Argyris und blinzelte dem alten Prospektor zu. »Leite bitte eine Suchaktion ein, Jürgo! Tengri Lethos leidet wegen des Verlusts seines Ewigkeitsschiffs unter Depressionen.«
    Er blickte den Laren scharf an. »Was Sie eben gehört haben, ist streng geheim, Hotrenor-Taak! Ich wünsche, dass Sie und Arzachena zu niemandem darüber sprechen!«
    »Sie haben mein Wort, Majestät«, versicherte der Lare.
    »Meines auch«, sagte Pyon Arzachena.
    »Übrigens haben wir ein kleines Problem«, fügte Hotrenor-Taak hinzu. »Das heißt, eigentlich ist es Pyons Problem, aber ich habe mir vorgenommen, ihm bei der Lösung zu helfen. Pyon hat auf einem Planeten – und zwar nicht auf Maverick – Ynkelonium entdeckt. Wenn irgendein Bergbauunternehmen oder ein anderer Prospektor davon erfährt, wird man wahrscheinlich versuchen, Pyon zu betrügen.«
    »Es sind Hunderte Tonnen gediegenen Ynkeloniums!«, erklärte der Prospektor.
    Ronald Tekener pfiff durch die Zähne. »Es gibt viele Personen, die Mister Arzachena deswegen glatt umbringen würden. Anson, falls das mit dem Ynkelonium stimmt, dann könntest du doch Mister Arzachena eine runde Abfindungssumme bezahlen, wenn er uns die Rechte an seiner Ynkelonium-Mine abtritt.«
    »Er müsste diese Rechte zuerst erwerben«, sagte Argyris. »Das heißt, wenn der betreffende Planet noch niemandem gehört, könnte ich ihn für die Freifahrer in Besitz nehmen, Pyon Arzachena die Rechte an der Mine einräumen und sie ihm anschließend abkaufen.«
    »Was würden Sie mir zahlen?«, fragte der Prospektor kleinlaut. »Wenn Sie mir erst die Rechte an der Mine einräumen, bevor ich sie überhaupt verkaufen kann, habe ich wohl nicht viel zu erwarten.«
    »Sie vergessen, dass außer uns beiden niemand die Koordinaten des betreffenden Planeten kennt, Pyon«, erklärte Hotrenor-Taak. »Was aber noch wichtiger ist: Kaiser Argyris betrügt niemanden. Deshalb habe ich die Angelegenheit ja zur Sprache gebracht.«
    Argyris schmunzelte. »Der ehemalige Larenhäuptling kennt mich fast so gut wie ich mich selbst. Mister Arzachena, ich biete Ihnen – vorausgesetzt, es handelt sich um eine Menge von mindestens zwanzig Tonnen gediegenen Ynkeloniums – zwei Milliarden Solar für die

Weitere Kostenlose Bücher