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Silberband 101 - Eiswind der Zeit

Titel: Silberband 101 - Eiswind der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hatte eine Länge von zwei Metern. Er war einen halben Meter hoch und ebenso breit. Durch die Glassitscheibe sah Hamiller das Wasser im Innern und ein Geschöpf, das oberflächlich einer terranischen Qualle ähnelte. Es war in ständiger Bewegung begriffen und veränderte stetig seine Körperform.
    Wahrnehmungsorgane schien das fremdartige Wesen nicht zu besitzen. Seine Körperoberfläche war transparent und ließ im Körperinnern hellere und dunklere Stellen erkennen, deren Gestalt jedoch ebenso im Fluss war wie das Wesen selbst. Die Farbe dieses Geschöpfes zu beschreiben, erwies sich als Unmöglichkeit. Es schillerte in allen Schattierungen des Spektrums, abhängig vom Blickwinkel des Betrachters und seinem eigenen Verformungszustand.
    Nachdem Payne Hamiller den Inhalt des Tanks minutenlang beobachtet hatte, wandte er sich an Raphael. »Wie viele dieser Geschöpfe sind im Sektor Germyr tätig?«, fragte er.
    »Nicht ganz eintausend.«
    »Ihr Problem ist, dass die Mikroschaltungen, die sie zustande bringen, nicht von Dauer sind, sondern explosiv zu ihrer ursprünglichen Größe zurückwachsen?«
    »Das ist richtig. Alle Paraverknoter haben dasselbe Problem.«
    »Woran liegt es? Ich meine – welche Hilfe erwarten Sie denn von mir?«
    »Das ist ganz einfach«, sagte in diesem Augenblick Augustus, der noch keinen Laut von sich gegeben hatte, seitdem sie in der großen Werkhalle Raphael begegnet waren. »Er braucht Howalgonium.«
    Hamiller musterte den Roboter verblüfft. »Howalgonium? Wozu? Woher weißt du das?«
    »Mir ist eben die Bedeutung unserer Messergebnisse aufgegangen«, antwortete der Ka-zwo. »Die Flüssigkeit im Tank ist mit Howalgonium angereichert, nicht wahr?«
    »Das ist der Fall«, bestätigte Raphael. »Die Strahlung der Howalgonium-Kristalle erhöht die Perzeption der Paraverknoter.«
    »Aber die Kristalle strahlen nicht mehr so, wie sie sollen. Ist das richtig?«
    »Es hat eine Verschiebung des Strahlungsspektrums stattgefunden«, antwortete NATHANs Abgesandter. »Und zwar in dem Moment, in dem Terra und Luna das Schwarze Loch Medaillon passierten. Die Verschiebung wurde sofort bemerkt. Es war jedoch nicht klar, ob sie einen Einfluss auf die Tätigkeit der Paraverknoter haben würde. – Dass es einen solchen Einfluss gibt, hat sich erst allmählich herausgestellt.«
    »Es wurde versucht, das Strahlungsspektrum der Howalgonium-Kristalle mittels Energieschocks in die ursprüngliche Form zurückzuschieben?«
    »NATHAN versuchte, das verschobene Howalgonium-Spektrum zu energetisieren und dadurch die oberen Frequenzbereiche zu reaktivieren. Der Versuch wurde achtzehn Mal vorgenommen. Es gelang tatsächlich, die Kristalle für eine Zeit lang zur Aussendung der ursprünglichen Strahlung anzuregen. Dann zerfiel die Wirkung. Die Kristalle kehrten zum Zustand degenerierter Aktivität zurück.«
    »Jetzt ist mir alles klar!«, verkündete Augustus.
    »Was, zum Donnerwetter?«, schimpfte Hamiller. »Ich verstehe kein Wort!«
    Augustus sprach von den Messungen mit Pemmo Kalaainen. Sie hatten offensichtlich die von den Energieschocks angeregte Howalgonium-Strahlung registriert, aber nicht einmal der auswertende Rechner hatte die Ergebnisse zuordnen können. »Mir war klar, dass ich die Charakteristik des Spektrums von irgendwoher kannte«, fuhr Augustus fort. »Woher, das kam mir erst in den Sinn, als ich Raphael über die Paraverknoter reden hörte.«
    »Der Durchgang durch den Black-Hole-Transmitter hat die Strahlungscharakteristik der Howalgonium-Kristalle verändert«, resümierte Hamiller. »Ich weiß zwar nicht, warum das geschieht, aber mit einer solchen Entwicklung muss immer gerechnet werden. Mit anderen Worten: Das Howalgonium in den Tanks der Paraverknoter ist wertlos. Das Wasser in den Behältern muss mit neuem, unverfälschtem Howalgonium angereichert werden, wenn die Verknoter jemals wieder in konstruktiver Art tätig werden sollen. Es gibt auf Luna und auf der Erde genug Hyperkristall-Vorräte, um die Anreicherung durchzuführen. Aber keines der Howalgonium-Lager steht unter NATHANs Kontrolle.«
    Er schaute Raphael durchdringend an. »Sie haben mich hierher geschleppt, um mich zu bitten, dass ich eine angemessene Menge Howalgonium zur Verfügung stelle. Ist das richtig?«
    »Das ist richtig.«
    »Wissen Sie eigentlich, was Sie mir damit zumuten?«, brauste Hamiller auf.
    »Ich glaube, ich kann es mir ausmalen.«
    »Sie bieten mir ein Ding, das Sie BASIS nennen und dessen Funktion Sie mir

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