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Silberband 101 - Eiswind der Zeit

Titel: Silberband 101 - Eiswind der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nicht beschreiben können«, ereiferte sich der Wissenschaftsrat. »Im Gegenzug dafür erwarten Sie, dass ich Ihnen ein sicherlich nicht geringfügiges Quantum des kostbarsten Materials zur Verfügung stelle, das wir kennen!«
    »Ich bitte nur um achthundertzweiundfünfzig Gramm Howalgonium!«
    »Wozu? Um ein Ding fertigzustellen, das die Menschheit wahrscheinlich überhaupt nicht haben will? Wissen Sie, dass ich Ihnen einfach den Rücken kehren und auf der Erde wie ein Held dafür gefeiert werden könnte?«
    »Ich kann es mir vorstellen«, sagte Raphael.
    »Trotzdem sprechen Sie die Bitte aus?«
    »Mir bleibt nichts anderes übrig.«
    »Sagt wer?«
    »Sagt NATHAN und verlangt das Interesse der Menschheit!«
    »Das ist eben der verdammte Mist«, knurrte Hamiller.
    »Was meinen Sie?«
    »Dass ich Vertrauen zu NATHAN habe. Dass ich glaube, dass er tatsächlich an einer Sache arbeitet, die für uns alle wichtig ist. Trotz seiner Heimlichtuerei, die ich nicht verstehe. Dass ich willens bin, ihm das Howalgonium zur Verfügung zu stellen, und dass ich, wenn ich zur Erde zurückkehre, für diese Entscheidung werde Spießruten laufen müssen!«
    Da geschah etwas Seltsames: Raphael lächelte. Hamiller blickte ihn verwundert an. »Was gibt es zu grinsen?«, fragte er barsch.
    »Der Augenblick verlangt nach großen Worten«, antwortete das Energiewesen. »Was soll ich sagen? Treffen Sie Ihre Entscheidung – der Dank des Vaterlandes ist Ihnen gewiss!«
    »Scheren Sie sich zum Teufel!«, fauchte Hamiller.
    »Sobald ich Ihre Zusage habe.«
    Hamillers Zorn war nur Maske gewesen. »Also gut. In einer Stunde haben Sie sogar ein Kilogramm Howalgonium. Und der Teufel soll Sie samt der Hyperinpotronik holen, sofern Sie in diesem Sektor etwas produzieren, das nicht unmittelbar den Interessen der Menschheit dient!«
    Raphaels Lächeln verschwand. »Ich danke Ihnen«, antwortete er. »Ich weiß, dass Ihnen die Entscheidung schwergefallen ist. Aber die Menschheit wird zu schätzen wissen, was NATHAN für sie tut!«
    Die Autorität des Terranischen Rates für Wissenschaften genügte, um das versiegelte Schott des sublunaren Howalgonium-Lagers zu öffnen. Genau ein Kilogramm der Hyperkristalle wurde aus dem Lager entnommen und von einem Spezialroboter zu dem Schott transportiert, durch das Payne Hamiller und Augustus den Sektor Germyr betreten hatten.
    Seitdem war im Germyr-Sektor die Bautätigkeit wieder anzumessen.
    Die Alarmbereitschaft wurde aufgehoben. Germyr stellte nach Payne Hamillers Ansicht keine Gefahr dar. Und wer hätte an dieser Ansicht zweifeln wollen?
    Von seinem Quartier aus schaltete Payne Hamiller eine Hyperkomverbindung nach Terrania City. Er benutzte den einzigen Rufkode, den er außer dem des Ersten Terraners auswendig wusste. In der Bildwiedergabe erschien das Sperrsignal. Eine wohltönende Stimme sagte: »Sie haben etwas für mich, Hamiller?«
    Der Wissenschaftler berichtete. Er ließ kein Detail aus. »Ich werde Sie auf dem Laufenden halten, Margor«, schloss er.
    Die Stimmung war ernst, aber es fehlte ihr die Gereiztheit, die Payne Hamiller erwartet hatte.
    »Sie haben diese Entscheidung alleine getroffen«, stellte Julian Tifflor fest. »Sind Sie der Ansicht, dass Sie das verantworten können?«
    »Sonst hätte ich nicht so gehandelt«, antwortete Hamiller. »Es ging darum, ob das Projekt BASIS weitergeführt oder eingestellt würde. Ich erhielt keine Auskunft, worum es sich bei diesem Vorhaben handelt, aber mir wurde bestätigt, dass NATHAN grundsätzlich nur zum Wohl der Menschheit tätig ist. Aus diesem Grund habe ich ein Kilogramm Howalgonium an NATHAN übergeben lassen.«
    Vorübergehend herrschte in dem spärlich erleuchteten Raum hoch über den Straßen von Terrania City betretenes Schweigen. Dann fragte Roi Danton: »Es gibt nicht einmal eine Andeutung, was die BASIS sein könnte?«
    »Sie ist groß«, sagte Hamiller. »Das ursprüngliche Programm war darauf abgestellt, eine Flotte von Evakuierungsfahrzeugen zu erstellen. Die BASIS wird also das Äquivalent von wenigstens einhundert Großraumschiffen darstellen.«
    »Kann es sein, dass es sich um Kriegsschiffe handelt?«, erkundigte sich Julian Tifflor. »Sieht NATHAN womöglich das Interesse der Menschheit darin, dass sie die Machtfülle des Solaren Imperiums wiederherstellt?«
    »Diese Frage kann ich nicht beantworten. Ich verlasse mich darauf, dass NATHAN weiß, was der Menschheit zum Wohl gereicht, und dass der Aufbau einer Kriegsflotte nicht zu seinen

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