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Silberband 101 - Eiswind der Zeit

Titel: Silberband 101 - Eiswind der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Hochleistungsschiffen, da er in ionisierter, dicht gepackter Form transportiert wurde, ein Vielfaches der Leermasse des Fahrzeugs ausmachte.
    Eine Gigatonne nackte Leermasse – das entsprach einer mittleren Flotte von Giganten der 2.500-Meter-Klasse!
    »Mensch, Hamiller – wissen Sie, was Sie da sagen?«, brach es aus Tifflor hervor.
    »Was ich sage, weiß ich schon«, antwortete der Wissenschaftler in der gleichgültigen Manier eines Mannes, den nichts mehr erschüttern konnte.
    Um 14 Uhr hatte Julian Tifflor eine Besprechung mit dem Konzept Kershyll Vanne. Er war sich darüber im Klaren, dass Vannes Fähigkeit der Paradiagnose ein ungeheuer wertvolles Potenzial darstellte.
    »Sie haben die neuesten Berichte und Zahlen gehört, Kershyll?«, erkundigte sich der Erste Terraner.
    Vanne nickte. »Sie wollen von mir wissen, was ich davon halte?«
    »Das auch. In der Hauptsache möchte ich Ihnen aber einen Posten antragen.«
    »Einen Posten?«, wiederholte das Konzept überrascht.
    »Die Liga Freier Terraner braucht einen Sonderbotschafter.«
    »Wohin soll ich reisen?«
    »Wenn Sie annehmen, werden Sie Ihre Aufgabe hier auf der Erde wahrnehmen können.«
    Kershyll Vanne lachte. »Das ist ein seltsamer Botschafter, der nicht zu reisen braucht.« Übergangslos wurde er ernst. »Spaß beiseite! Ich nehme den Antrag an.«
    »Sie wissen also, worum es geht?«
    »Ich habe mit meinen Mitbewusstseinen Zwiesprache gehalten. Wir wissen ungefähr, was als Nächstes auf die Liga Freier Terraner zukommt.«
    Tifflor lächelte. »Die GAVÖK wird Fragen haben.«
    »Nicht nur das. Die Radikalen in der GAVÖK werden zu dem Schluss gelangen, dass die terranische Menschheit trotz aller Versprechungen schon wieder im Begriff ist, aufzurüsten.«
    »Genau. Aber wir halten unser Wort: Wir agieren nicht, wir reagieren. Abgesehen von den Radikalen gibt es in der GAVÖK zum Glück auch eine erfreuliche Mehrheit vernünftiger Leute. Sie werden wissen wollen, was es mit dem Geschehen auf Luna auf sich hat. Ihnen muss aus verständiger Warte geantwortet werden. Ich wüsste dafür keinen Besseren als Sie.«
    Kershyll Vanne neigte leicht den Kopf. »Danke. Wie schon gesagt: Ich nehme an.«
    »Dafür danke ich Ihnen«, erwiderte Tifflor. »Und jetzt zu der Frage, die Sie erwartet hatten: Wofür halten Sie das dort draußen?«
    An der Wand erschien ein Ausschnitt der Mondoberfläche mit der monströsen Ansammlung von Einzelteilen im Fokus. Kershyll Vanne betrachtete die Wiedergabe eine Zeit lang, dann sagte er: »Das Ding, das wir vorerst nur in seinen Einzelteilen sehen, nennt sich nach NATHANs Worten die BASIS. Eine BASIS an sich ist unfertig und braucht einen Überbau, eine Vervollständigung – sagen Sie dazu, wie Sie wollen.«
    »Sie sind meiner Frage geschickt ausgewichen«, stellte Tifflor fest. »Sind Sie sicher, dass Sie keine Ahnung haben, was NATHAN mit der BASIS bezweckt?«
    »Eine Ahnung habe ich schon.«
    »Ich auch!«, sagte Tifflor scharf. »Sie kamen von Lavallal mit einem Auftrag für die Menschheit zurück. ES will uns auf eine groß angelegte Expedition schicken. Ich antwortete ihnen, dass die Menschheit im Augenblick weder die Mittel noch das Interesse habe, eine solche Expedition in die Wege zu leiten.« Er wandte sich um und wies auf das großflächige Holo. »Die Sache mit den Mitteln hat sich scheinbar soeben erledigt. Was uns noch fehlt, ist das Interesse.«
    Nachdem Payne Hamiller sich in der Plato-Beobachtungsstation vergewissert hatte, dass seine Berechnungen der Masse im Orbit richtig waren, kehrte er in sein Quartier zurück. Auf dem Weg dorthin traf er mit Resu Redfern zusammen.
    »Ich habe ein paar Leute droben, die mit Raumgleitern den Müllhaufen näher in Augenschein nehmen«, sagte Redfern. »Sie haben etwas gefunden, was ich für interessant halte.«
    »Müllhaufen …?«, murmelte Hamiller ratlos.
    Redfern lächelte verständnisvoll. »Das ist meine Bezeichnung für das Zeug, das über unseren Köpfen herumfliegt.«
    »Was haben deine Leute gefunden?«
    »Einen tankförmigen Behälter mit angeschlossenem Lebenserhaltungssystem, in dem sich ungefähr zwölf der seltsamen Quallen befinden, von denen du uns erzählt hast.«
    Hamiller stutzte. »Paraverknoter? Draußen im Weltraum?«
    »So ist es!«, bestätigte Redfern.
    »Das wird wohl seine Richtigkeit haben«, sagte Hamiller nur und verschwand in Richtung seines Quartiers.
    Redfern schüttelte den Kopf und murmelte: »Hängt wahrscheinlich damit zusammen,

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