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Silberband 101 - Eiswind der Zeit

Titel: Silberband 101 - Eiswind der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Freunde lebten.
    In der Dunkelwolke Provcon-Faust war allerdings ein fünfter Mutant zur Welt gekommen: Boyt Margor. Er verfügte über ein großes Spektrum parapsychischer Fähigkeiten und war stärker als Eawy ter Gedan, Bran Howatzer und Dun Vapido.
    Eawy selbst war das ›Relais‹. Sie verstand es, elektromagnetische und hyperenergetische Impulse nur mit ihrer Psi-Begabung zu empfangen und, falls sie Information enthielten, auch zu verstehen. Eawy konnte jegliche Art von Funksprüchen abhören. Mittlerweile hatte sie zudem die Fähigkeit entwickelt, leichtere Kodes zu knacken. An der Vervollkommnung dieser Fähigkeit arbeitete sie.
    Dun Vapido war der Psi-Analytiker. Darüber hinaus besaß er die merkwürdige Gabe, in seiner unmittelbaren Umgebung das Wetter beeinflussen zu können.
    Bran Howatzer nannte sich einen Pastsensor. Er konnte nachempfinden, was ein Mensch während der vergangenen zwölf Stunden erlebt, gesehen und gehört hatte. Sein Spürsinn reichte auch über die Zwölfstundengrenze hinaus, war dann aber nicht mehr unfehlbar.
    Zusammen waren sie mit einem der ersten Umsiedlerschiffe nach Terra gekommen. Sie hatten sich in Terrania City niedergelassen, aber schon damals befürchtet, dass Boyt Margor sie mit seinem Zorn verfolgte. Weil sie ihn zurückgewiesen hatten.
    Dann war der Tag gekommen, an dem Markus Verlenbach starb, einer der Bewerber um das Amt des Terranischen Rates für Wissenschaften. Eawy, Dun und Bran hatten Verlenbach kurz zuvor bei einem seiner Fernsehauftritte gesehen und waren beim Anblick seiner merkwürdig trockenen, pergamenten wirkenden Gesichtshaut erschrocken. Denn sie hatten auf Gäa Leute mit denselben Symptomen gesehen. Diese Krankheit war geheimnisvoll und unheilbar, und wo sie auftrat, war Boyt Margor nicht fern.
    Die drei waren zutiefst beunruhigt wegen der Gefahr, die Boyt Margor für Terra bedeutete. Trotzdem hatten sie sich dagegen entschieden, die Behörden zu informieren.
    So müde und erschöpft Eawy ter Gedan auch war, sie brauchte lange, bis sie einschlief.
    Nach dem Hyperkomgespräch mit Margor brütete Payne Hamiller vor sich hin. Er verstand nicht, was ihn dazu veranlasste, Margor Informationen zukommen zu lassen, als wäre dieser ein Regierungsmitglied. Er spürte, dass von Margor etwas Übles ausstrahlte, aber dennoch konnte er sich nicht von ihm lösen.
    Er wählte Redferns Anschluss. Redfern meldete sich sofort.
    »Ich möchte mit dir reden. Aber nicht hier. An irgendeinem Platz, an dem wir uns ungestört unterhalten können.«
    Redfern überlegte nur kurz. »Was hältst du von der kleinen Frühstücksküche an der Kreuzung A-Gang und Sektorgrenze Murchison? Dürfte um die Zeit ziemlich leer sein. Ich habe ohnehin noch keinen Bissen gegessen.«
    »Einverstanden«, sagte Hamiller. »Ich bin in wenigen Minuten dort.«
    Es musste kurz vor Mitternacht gewesen sein, als Redfern ihm von dem Behälter mit den Paraverknotern im Orbit berichtet hatte. Danach war er zu seinem Quartier gegangen und hatte das Gespräch mit Margor geführt. Das alles schien erst kurze Zeit her zu sein.
    Hatte er demzufolge die ganze Nacht über auf der Bettkante gekauert und über Margor nachgedacht? Payne Hamiller versuchte, sein Befinden zu analysieren. Fühlte er sich müde? War er hungrig? Durstig? Er empfand überhaupt nichts.
    Er machte sich auf den Weg zur Frühstücksküche.
    Resu Redfern grinste, als Payne Hamiller sich zu ihm setzte. »Lange nicht mehr so etwas Feines gegessen!«, sagte er mit vollem Mund.
    »Was ist das?«, wollte Hamiller wissen.
    »Ein Frühstücksgulasch.«
    »Was kostet so etwas?« Hamiller fühlte sich plötzlich hungrig.
    »Fünfundzwanzig Solar.«
    »Fünf …«
    Redfern nickte. »Echtes Fleisch! Nichts Synthetisches. – Aber darüber wolltest du bestimmt nicht mit mir reden, oder?«
    Hamiller schüttelte den Kopf. Gedankenverloren schaute er zwei Männern und einer Frau nach, die sich soeben erhoben. Dann gab er sich einen merklichen Ruck. »Mir geht da etwas durch den Kopf«, fing er stockend an. »Es ist von großer Bedeutung … Ich muss mit jemandem darüber reden, damit …«
    Damit was?, fragte er sich selbst. Worüber muss ich mit ihm reden? Hamiller reagierte verwirrt. Er entsann sich, dass er Resu eigens angerufen hatte, aber auf einmal gab es nichts mehr zu sagen.
    »Sprich ruhig weiter!«, forderte Redfern ihn auf.
    Ich mache mich lächerlich, fuhr es Hamiller durch den Sinn. Was wird er von mir denken? Ich muss irgendetwas

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