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Silberband 102 - Aufbruch der Basis

Titel: Silberband 102 - Aufbruch der Basis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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kam heran.
    Halmarck schob den Helm zurück. »Totaler Fehlschlag auf der ganzen Linie, Sir! Wir melden uns unversehrt, leider nicht vollzählig zurück.«
    Ihre Mission war gescheitert. Aber immerhin – sie lebten noch.
    Ganz schwach hatte Hytawath Borl Cudes Nachricht noch vernommen. Er nickte, weil er ohnehin nicht antworten konnte, dann schaltete er den Atemluft-Indikator seines Kombiarmbands ein. Nach wenigen Sekunden leuchtete das grüne Licht auf. Borl tippte Dunja gegen den Helm, und als sie sich ihm zuwandte, deutete er auf den Indikator. Sie lächelte, dann folgte sie seinem Beispiel und öffnete ebenfalls den Helm.
    Der erste Atemzug war enttäuschend; die Luft roch stickig und trocken, wenngleich keineswegs schlecht.
    »Die Vermutung, dass es hier Intelligenzen gibt, scheint gar nicht mehr so abwegig.« Borl machte eine umfassende Geste. »Noch immer keine Erinnerungen an deine vermutete Heimat?«
    Dunja schüttelte den Kopf. Sie näherte sich der nächsten Schaltkonsole. Ihr Blick huschte von einem Schirm zum anderen. »Cude sprach von einem Lebewesen. Vielleicht ist es das dort, auf dem dritten Schirm von links, mittlere Anordnung.«
    Borl schaute genauer hin. Das Bild war vergrößert, denn die Gleiterschale befand sich, dem Hintergrund nach zu urteilen, unterhalb eines der fremden Raumschiffe. Es war tatsächlich ein merkwürdiges Geschöpf, das verblüffende Ähnlichkeit mit einem halbwegs prall gefüllten Sack hatte. Es hielt die Maschine vor einer Reihe von spitzkegeligen Robotern an. Sprach das Wesen mit ihnen? Wohl kaum, schließlich bewegte es sich im Vakuum.
    »Wir können vorerst nur spekulieren«, sagte Borl. Dunja nickte und schloss die Augen; sie wirkte plötzlich geistesabwesend.
    Wieder griffen die einsamen Gedanken nach Demeter. Der fremde Einfluss zwang sie nicht, ihr freier Wille wurde nicht eingeschränkt. Trotzdem gab es das, was sie den ›Bezwinger‹ nannte.
    Sein Ziel? Seine Macht?
    Sie kannte beides nicht.
    Obwohl sie jene Galaxis erreicht hatte, in der sie höchstwahrscheinlich geboren worden war, verfügte sie über keinerlei Wissen über diese Welten. Sie kämpfte erneut gegen eine abgrundtiefe Verzweiflung an und fühlte sich leer und ausgehöhlt, aber als sie spürte, dass ihre bewussten Kräfte zurückkehrten, lächelte sie versonnen.
    Demeter hatte wieder Zeit, bis der nächste lautlose Anfall kam.
    Als sie sich Hytawath zuwandte, lächelte sie ausgesprochen herzlich.
    Sein Blick verriet Skepsis, als er leise fragte: »Erinnerungen?«
    »Ein vorübergehender Wachtraum, nichts weiter.« Dunja deutete auf einen anderen Schirm. »Mich interessiert, wer oder was das ist!«
    Das sackähnliche Ding schien ein Wächter oder zumindest eine Art Koordinator zu sein. Borl und Varenczy sahen, dass er verschiedene Punkte der Anlage aufsuchte.
    Er war wohl an die zwei Meter groß. Im Innern des sackartigen Gebildes bewegte sich undeutlich ein zweiter Körper; der Sack schien also eine Art Raumanzug zu sein. Trotzdem wirkte er nicht wie aus Mehrschichtmaterial oder Metallgeflecht gefertigt, sondern auf gewisse Weise organisch. Ab und zu erstarrte der Sack in einer bestimmten Form; an einigen Stellen wurde er transparent, danach wieder einförmig grau. Auf dem Sack befanden sich Gurte, an denen ein Fluggerät befestigt war, das auf merkwürdige Weise bedient wurde: Aus dem Sack stülpte sich etwas Längliches, Hartes hervor, bildete eine Hand aus und bediente die Kontrollvorrichtung.
    »Wir sollten dieses Wesen dazu bringen, uns alles zu sagen, was wir wissen wollen«, stellte Borl fest.
    Dunja schüttelte den Kopf. »Warum sehen wir uns nicht erst um? Bestimmt sind die Gebäude mit Atmosphäre untereinander verbunden.«
    Sie umrundeten die Säulen und suchten eine zweite Möglichkeit, das Bauwerk zu verlassen. Nach einigen Minuten standen sie jedoch wieder vor der Luftschleuse und schlossen die Helme.
    »Immer schön in meiner Nähe bleiben«, empfahl Hytawath, nachdem sie den Helmfunk auf eine Entfernung von nur wenigen Metern justiert hatten.
    Sie durchquerten die Schleuse und schritten über einen Vorplatz zum nächsten Gebäude weiter. Auch hier kamen sie schnell und unproblematisch voran und betraten nach einer Schleuse eine offene Spiraltreppe. Von kleineren Nischen zweigten breite, aber überraschend niedrige Türen ab. Borl hätte sich an jeder den Schädel anrennen können.
    Dunja suchte einen Lichtschalter, doch ohne dass sie fündig geworden wäre, überschüttete mit einem

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