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Silberband 102 - Aufbruch der Basis

Titel: Silberband 102 - Aufbruch der Basis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sich in dem Raum um und war enttäuscht, weil es hier nicht anders aussah als unten.
    »Ich habe gesagt, dass es kein Problem ist, zu Kärsgäm zu kommen«, sagte Godfart. »Und so ist es auch.« Er zeigte auf die Tür. »Seine Wohnung liegt genau gegenüber. Der Flur ist belebt. Das lässt sich jedoch nicht ändern. Ich werde jetzt hinausgehen und klopfen. Kärsgäm wird öffnen. Danach greifen Sie an.«
    »Vielleicht sollten Sie doch lieber warten«, bemerkte Krodvan. »Für Kärsgäm wird klar sein, dass wir Ihnen geholfen haben. Er wird sich an uns rächen.«
    »Soll er doch. Er ist nicht beliebt. Die meisten hassen ihn sogar. Deshalb werden viele auf unserer Seite sein. Es bleibt dabei«, protestierte Godfart. Er rieb sich voller Vorfreude die Hände. »Wenn Sie es für nötig halten, können Sie mir ja eins über den Schädel geben. Dann sieht es so aus, als hätten Sie uns gezwungen.«
    Plondfair schüttelte den Kopf. »Wir wollen nicht übertreiben. Sobald wir den Anzug haben, brechen wir auf. Deshalb möchte ich mich jetzt schon von Ihnen verabschieden. Herzlichen Dank für Ihre Hilfe.«
    »Wir haben zu danken«, wehrte Godfart ab. »Das war endlich wieder ein interessanter Tag!«
    »Könnten Sie die Aktion nicht ein wenig hinauszögern?«, fragte Krodvan. »Es wäre schade, wenn sie allzu schnell vorbei wäre.«
    »Wir müssen an uns denken«, sagte Plondfair.
    »Natürlich«, erwiderte Godfart. »Es war auch so schön. Und schließlich ist alles irgendwann einmal vorbei.« Er verzog das Gesicht und wandte sich der Tür zu, verließ den Raum aber nicht.
    »Wollten Sie uns noch etwas sagen?«, fragte Verthe.
    Godfart wandte sich seufzend um. »Unterschätzen Sie Kärsgäm nicht. Er ist nicht ganz so schwach, wie wir gesagt haben.«
    Plondfair winkte ab. »Machen Sie sich keine Sorgen. In dieser Hinsicht habe ich Ihnen ohnehin nicht geglaubt. Aber es ist gut, dass Sie das noch erwähnt haben.«
    »Er kann kämpfen«, flüsterte Krodvan und verdrehte die Augen. Klatschend schlug er seine Faust in die linke Handfläche. »Es wird also nicht schnell vorbei sein. Bestimmt nicht.«
    Godfart verließ fluchtartig die Wohnung. Die Tür glitt hinter ihm zu.
    Plondfair verhinderte, dass sie sich ganz schloss. So konnte er durch einen schmalen Spalt verfolgen, was geschah. Er sah, dass Godfart an der gegenüberliegenden Tür klopfte.
    Zweifel kamen in ihm auf. Die Alten wollten sich amüsieren. Sie hatten ihm geholfen, aber sie hatten in einigen Teilen auch die Unwahrheit gesagt. Hatte Kärsgäm tatsächlich den begehrten Schutzanzug? Und konnte man damit die Konditionierte Zone verlassen?
    Plondfair hatte plötzlich die Vision, dass sich zahllose Greise links und rechts von Krodvans Wohnung auf dem Flur aufhielten, um zu verfolgen, was geschah. Hatten Krodvan, Godfart und Karskem geschwiegen? Wo blieb Karskem überhaupt? Gehörte er zu den Zuschauern, die auf dem Gang standen, um den bevorstehenden Kampf zu verfolgen?
    Wenn sich die Tür gegenüber öffnete, wer kam dann heraus? Kärsgäm? Oder ein Kampfroboter, mit dem sie um ihr Leben kämpfen mussten? Plondfair fühlte, dass sich etwas in ihm verkrampfte. Er fürchtete, zu vertrauensselig gewesen zu sein. Dabei machte er sich weniger Sorgen um sich selbst als vielmehr um Verthe. Auch ihr Leben stand auf dem Spiel.
    Er blickte sich flüchtig zu Krodvan um. Die Augen des Alten funkelten, und ein rätselhaftes Lächeln lag auf seinen Lippen.
    Plondfair hörte, dass die gegenüberliegende Tür geöffnet wurde, und blickte wieder hinüber. Er sah einen Lufken, der im Vergleich zu Godfart jugendlich wirkte, zweifellos aber auch sehr alt war. Hinter diesem Mann stand ein zweiter, der bis zu den Schultern in einem Schutzanzug steckte. Den Panzerhelm, der dazugehörte, hielt er in den Händen.
    Es ging also um Sekunden. Wenn der Mann den Schutzanzug schloss und die Aggregate aktivierte, war es unmöglich, ihn zu überwältigen.
    Plondfair riss die Tür auf, rannte über den Flur, stieß Godfart zur Seite und stürzte sich auf den Mann in der Tür. Es war Kärsgäm. Bei seinem Sturmlauf blieb ihm noch Zeit für einen flüchtigen Blick zur Seite. Auf dem Flur hielten sich wenigstens zwanzig Männer und Frauen auf, aber keiner von ihnen verhielt sich so, als wüsste er von dem Geschehen.
    Verthe lief hinter Plondfair her. Sie sah, dass er den Alten in der Tür förmlich überrannte und sich danach sofort auf den Mann im Schutzanzug warf. Sie erkannte die Situation ebenso

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