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Silberband 102 - Aufbruch der Basis

Titel: Silberband 102 - Aufbruch der Basis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Angesichts der Größe der Anlage rechnete er mit wenigstens hundert Robotern, von denen etwa zwanzig über waffentechnische Einrichtungen verfügten. Damit stand ihm eine überlegene Streitmacht gegenüber.
    Dennoch schreckte der Berufene auch jetzt nicht vor dem Gedanken an eine Eroberung der Station zurück. Seine Erfolgsaussichten würden indes besser sein, wenn es ihm gelang, die Gefangenen zu befreien und sie ebenfalls mit Waffen auszurüsten.
    Er zögerte, den Rechner nach Waffendepots zu fragen. Die meisten Systeme in Anlagen dieser Art waren mit einem Sicherungskode versehen, der berücksichtigt werden musste, sobald man gewisse Fragen stellte.
    Waffendepots, sagte sich der Lufke, konnten nur in der Nähe des Transmitters und im Schleusenbereich sein. Vor allem dort waren sie sinnvoll für einen schnellen Zugriff angelegt.
    Plondfairs Blick fiel auf eine Schrankreihe hinter dem Transmitterbogen. Die Schränke standen so angeordnet, dass man aus ihnen schnell Ausrüstungsgegenstände entnehmen konnte. Aber sie waren gesichert, er konnte sie nicht öffnen, ohne Alarm auszulösen.
    Der Berufene kehrte an den Rechner zurück und suchte nach einer Möglichkeit, die Roboter für sich einzuspannen. Tatsächlich fand er nach einer Weile heraus, wie er die Roboter ansprechen musste. Bevor er jedoch damit beginnen konnte, erschienen zwei der Maschinen. Plondfair zog sich wieder in sein Versteck zurück.
    Auch sein zweiter Versuch, als er endlich wieder allein war, scheiterte. Abermals kamen Roboter. Sie öffneten den Gefängnisraum und führten die Frau ab. Sie entfernten sich durch eine Tür, hinter der die Treppe abwärts führte. Plondfair kannte diese Räumlichkeiten aus dem Plan. Er folgte ihnen mit einigem Abstand über die gewundene Treppe.
    Als er den untersten Absatz erreichte, sah er die Frau wieder. Die Roboter führten sie in einen Verhörraum. Ohne zu zögern, setzte die Wyngerin sich in einen mit zahllosen Instrumenten versehenen Sessel. Plondfair überlegte, ob sie sich so ruhig verhielt, weil sie nichts wusste. Oder war sie sicher, dass die Roboter ihr Wissen nicht bekommen würden?
    Unvermittelt wandten die Roboter sich ab und verließen den Raum. Plondfair hastete die Treppe wieder hinauf, ein anderer Ausweg blieb ihm nicht. Erst kurz vor der Transmitterhalle stieß er auf eine Seitentür. Dahinter lag eine Kammer, in der zwei abgeschaltete Roboter standen. Ihm blieb keine andere Wahl, er huschte hinein und schloss die Tür bis auf einen kleinen Spalt. Sekunden später schwebten die Roboter auf der Treppe vorbei und verschwanden in der Transmitterhalle.
    Plondfair verließ die Kammer kurz darauf wieder und näherte sich abermals dem Verhörraum. Die Frau blickte ihm entgegen. Sie schien nicht die geringste Furcht vor ihm zu haben, obwohl sie annehmen musste, dass er das Verhör durchführen würde.
    Er stieß die Glastür auf. »Keine Angst«, sagte er. »Ich bin hier, um Sie zu befreien. Die Roboter dürfen mich nicht sehen. Ich bin eingedrungen, weil ich den ganzen Schwindel beenden will.«
    Er versuchte, ihre Fesseln zu lösen. Als sie nichts sagte, blickte er auf.
    »Sie können mir ruhig glauben. Ich komme von Kermershäm. Diese Station habe ich nur durch einen Zufall gefunden, als ich schon dachte, ich sei verloren. Die Impulse des Transmitters haben mich hierher geführt.«
    Es gelang ihm nicht, ihre Armfesseln zu lösen. Hilfe suchend sah er die Frau an. »Verstehen Sie mich?«, fragte er. »Ich meine, sprechen Sie die wyngerische Sprache?«
    »Ich verstehe Sie.«
    Er atmete auf, und jetzt erst merkte er, dass er einen kleinen Bolzen an den Fesseln übersehen hatte. Er stieß ihn heraus und befreite einen Arm der Frau.
    »Na also«, sagte er erleichtert. »Und Sie verstehen mich. Hoffentlich glauben Sie mir auch. Allein komme ich gegen die Roboter und dieses ungestalte Wesen nicht an. Wir müssen kämpfen.«
    Der andere Arm war nun auch frei. Plondfair kniete sich hin und wandte sich den Fußfesseln zu.
    »Wer sind Sie?«, fragte die Frau.
    »Plondfair, ein Berufener«, antwortete er bereitwillig. »Ich habe jedoch herausgefunden, dass die Berufung ein Schwindel ist. Alle Berufenen werden ins Universum hinausgeschickt, um ein Auge zu suchen. Seit Jahrtausenden ist das so, zudem ohne Erfolg. Ich denke nicht daran, mich für einen solchen Unsinn missbrauchen zu lassen.«
    »Ich bin Demeter«, erklärte sie, als ihre Beinfesseln aufsprangen.
    »Woher kommen Sie?«
    »Das weiß ich selbst nicht

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