Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 102 - Aufbruch der Basis

Titel: Silberband 102 - Aufbruch der Basis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
konnte. Auch ein Individualtaster als Schalter bot sich nicht an, da seine Möglichkeiten zu begrenzt waren.
    Plondfair musste auch hier zwei Schleusensysteme durchqueren, bevor er den Raumanzug ablegen konnte. Von einem unermesslichen Glücksgefühl erfasst, öffnete er den Schutzhelm und atmete einige Male tief durch. Dann streifte er den Anzug ab und warf ihn in die Schleusenkammer.
    Unter ihm erstreckte sich eine Halle. Der Lufke sah einen Transmitter und in dessen unmittelbarer Nähe mehrere kegelförmige Roboter.
    Vor dem Transmitterbogen standen eine zierliche Wyngerin und ein Mann, den er ebenfalls für einen Wynger hielt. Beide schienen sichtlich verwirrt zu sein. Die Roboter bedrohten sie, das war klar zu sehen.
    Der Berufene erkannte, dass die hyperenergetischen Impulse, die ihn gerettet hatten, von dem Transmitter gekommen waren. Das Paar war von irgendwoher nach Välgerspäre geschickt worden.
    Aus einem Nebenraum kam ein unförmiges Wesen. Es trug einen Schutzanzug wie der Wächter und einen Helm. Darunter sah Plondfair eine graue, konturenlose Masse, die so gut wie nichts über das äußerliche Erscheinungsbild dieses Geschöpfes aussagte. Plondfair glaubte, dass er es mit einem amorphen Wesen zu tun hatte, das den Schutzanzug brauchte, um eine gewisse Form zu stabilisieren.
    Das Wesen ging zu dem Transmitter und schaltete ihn ab. Gleichzeitig wurde sich Plondfair dessen bewusst, dass er drei Impulswellenfronten registriert hatte. Er schloss daraus, dass nicht nur der Mann und die Wyngerin durch den Transmitter gekommen waren, sondern ebenso der Unförmige. Das bedeutete, dass er es nicht mit Morgdähn allein zu tun hatte, sondern dass es mehrere Wesen dieser Art gab. Das hatte er vorher nicht als völlig selbstverständlich angesehen.
    Der Unförmige erteilte einen Befehl. Plondfair konnte die Stimme hören, verstand aber nicht, was sie sagte. Die Roboter ergriffen den Mann und die Frau und führten sie in einen Raum, der nur ein Gefängnis sein konnte. Danach zogen sich die Maschinen und der Unförmige aus der Halle zurück.
    Nun war Plondfair auch klar, warum er beim Betreten der Kuppel unbehelligt geblieben war. Die Roboter und dieses amorphe Geschöpf hatten mit den beiden Wyngern zu tun gehabt. Er glaubte trotzdem nicht daran, dass sie seine Ankunft nicht registriert hatten. Deshalb durfte er keine Sekunde länger an seinem Platz bleiben.
    Plondfair öffnete mehrere Türen in seiner Nähe und fand eine abwärts führende Treppe. Lautlos eilte er sie hinab, erreichte unbehelligt den Raum mit dem Transmitter und untersuchte das Aggregat flüchtig. Er stellte fest, dass dieser Transmitter in zwei Richtungen arbeitete und nicht nur ein Empfangsgerät war wie jenes in Grotmer, der Stadt der Berufenen. Von hier aus konnte er Välgerspäre also verlassen.
    Sein Herz schlug rasend schnell, als er das erkannte. Um herauszufinden, auf welchen Planeten Gegenstationen standen, wandte er sich dem Kontrollrechner zu. Bevor er die Daten jedoch abfragen konnte, öffnete sich seitlich von ihm eine Tür. Plondfair ging blitzschnell hinter der Konsole in Deckung.
    Ein Roboter schwebte durch den Raum und verschwand im gegenüberliegenden Bereich.
    Plondfair fragte sich in dem Moment, weshalb er sich versteckte. Warum versuchte er nicht, die Macht über die Station an sich zu reißen? Irgendwo mussten Waffen sein. Wenn er eine Waffe hatte, konnte er die Roboter ausschalten und den Unförmigen überwältigen. Er war kampfgeschult und hatte in zahlreichen Trainingseinsätzen ähnliche Situationen bestehen müssen.
    Er hatte keine Mühe, über den Rechner einen Plan der Versorgungsstation abzurufen.
    Etwa neunzig Prozent der Anlage waren im Boden verborgen. Ganz unten lagen die Kraftwerke und Überwachungsstationen, die dafür sorgten, dass in der Konditionierten Zone stabile Schwerkraftverhältnisse herrschten und dass die Energieschirme, die Kermershäm überspannten, stets über eine ausreichende Kapazität verfügten.
    Darüber befanden sich zahlreiche Aggregathallen, die größtenteils mit Kodebezeichnungen versehen waren. Dann Unterkünfte und Rechenzentren, und nach oben schloss sich die Transmitterhalle an. Im Zenit befand sich die Schleuse mit Überwachungsstationen, Roboter-Wartungsräumen und Ausrüstungsdepots.
    Jedes Stockwerk unterteilte sich in viele Zwischenetagen und diverse Sondereinrichtungen. Plondfair erkannte, dass er Tage brauchen würde, bis er jeden Raum der Hauptleitstation untersucht hatte.

Weitere Kostenlose Bücher