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Silberband 102 - Aufbruch der Basis

Titel: Silberband 102 - Aufbruch der Basis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Früher oder später würden die Kryn diese einsetzen.
    Schräg vor ihm öffnete sich eine Tür. Plondfair wollte schon umkehren, um in eine andere Richtung zu fliehen, aber der Wynger, der in den Gang trat, war allein. Der Mann war ungewöhnlich fett, die Kleidung spannte über seinem uniformierten Körper. Er trug die Stammeszeichen der Zorben.
    Plondfair hatte nicht erwartet, hier unten einen Händler und Politiker zu treffen, aber noch mehr als das Auftauchen überraschte ihn die Reaktion des Mannes. Der Zorbe winkte und bedeutete ihm, stehen zu bleiben.
    Misstrauisch hielt Plondfair an. Der Fremde schien unbewaffnet zu sein, trotzdem konnte das alles ein Trick sein.
    »Sie sind dieser Plondfair, nicht wahr?«, rief der Mann schrill. »Ich habe über die Lautsprecher gehört, dass man Sie sucht.«
    »Ja«, sagte Plondfair widerstrebend.
    Der dicke Wynger lächelte. »Hier kommen Sie ohne Unterstützung niemals heraus. Selbst Eingeweihte haben sich in diesem Labyrinth schon verirrt.«
    »Das ist mein Problem.«
    »Ganz bestimmt sogar. Trotzdem könnte ich Ihnen helfen.«
    »Ich kenne Sie nicht. Warum sollte ich Ihnen trauen?«
    »Weil Sie keine andere Wahl haben, als ein Risiko einzugehen. Wenn Sie mir vertrauen, haben Sie immerhin die ungewisse Chance, dass ich Ihnen wirklich helfen will.«
    Plondfair wurde schwankend. Die Argumentation des Dicken hatte einiges für sich. »Ich könnte Sie in die Sache hineinziehen, wenn man uns zusammen erwischt«, sagte er.
    Der Zorbe winkte ab. »Ich würde behaupten, Sie hingehalten zu haben. Man kennt mich hier seit Jahren als harmlosen Händler. Mit einer solchen Anklage hätten Sie nicht viel Glück.«
    »Was soll ich tun?«, fragte Plondfair zögernd.
    Der dicke Mann ergriff ihn am Arm und zog ihn mit sich in den angrenzenden Raum. Plondfair schaute sich um, während der Händler die Tür hinter sich schloss. Überall standen Regale, die bis unter die Decke mit Handelsgütern gefüllt waren. Es gab einen schmalen Durchgang zur rückwärtigen Wand des Raumes, und dort entdeckte er neben einem Schreibtisch eine schmale Tür.
    »Hier können Sie auf keinen Fall bleiben«, erklärte der Händler. »Sobald alle Korridore besetzt sind, werden die Kryn die Räume durchsuchen.«
    »Wer sind Sie überhaupt?«, wollte Plondfair wissen. »Und warum helfen Sie mir?«
    »Mein Name ist Admais. Alles andere können wir später besprechen.« Der Dicke ging voraus bis zum Tisch, wo er hastig ein paar Striche auf ein Blatt Papier zeichnete. »Das ist die Skizze eines geheimen Weges nach oben. Er ist fast allen Kryn unbekannt. Mein Freund und ich benutzen ihn, um illegal Waren in die Tempel zu schaffen.« Er lächelte. »Wir versorgen einige Kryn mit Rauschmitteln und dergleichen.«
    Plondfair ergriff das Papier und betrachtete die Skizze.
    »Sie müssen den Hauptkorridor überqueren. Am Ende des Zwischengangs befindet sich eine verschlossene Tür. Sie wird sich öffnen, wenn Sie den Kodenamen ›Oprais‹ zweimal nennen. Öffnen Sie die Tür nur, wenn Sie sicher sind, dass niemand Sie beobachtet. Schließen Sie sie sorgfältig hinter sich. Sie können sich dann anhand der Skizze orientieren und werden mitten im Park an die Oberfläche kommen. Es gibt einen schmalen Pfad, der bis zu einem Brunnen führt. An diesem Brunnen wird Sie jemand abholen.«
    »Warum tun Sie das?«
    »Sie erhalten eine Erklärung, sobald Sie in Sicherheit sind«, sagte Admais.
    »Ich werde auf jeden Fall nach Välgerspäre gehen.«
    »Schon gut.« Der Zorbe wurde ungeduldig. »Wir sind schon viel zu lange hier zusammen. Verschwinden Sie jetzt, bevor es im Hauptkorridor von Kryn wimmelt.«
    Er öffnete die Tür für Plondfair und spähte hinaus. »Niemand zu sehen«, sagte er leise. »Verschwinden Sie, Lufke!«
    Er schob Plondfair auf den Gang hinaus, bevor dieser Gelegenheit fand, sich für die unerwartete Hilfe zu bedanken. Der Korridor war verlassen, doch aus einem der Seitengänge erklangen Stimmen. Plondfair beeilte sich, in den Zwischengang zu gelangen. Die Tür, von der Admais gesprochen hatte, schien selten benutzt zu werden. Farbe war von ihrer Außenfläche abgeblättert, und auf dem Rahmen hatte sich eine Staubschicht abgelagert.
    Plondfair nannte das Losungswort. Ein Klicken ertönte, dann konnte er die Tür aufdrücken. Er blickte in einen halbdunklen Gang, in dem nur einzelne Lampen der Notbeleuchtung brannten. Admais schien ihm tatsächlich helfen zu wollen. Aber weshalb? Was hatte der Zorbe gegen die

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